Dylan
Wir waren noch einige Zeit mit meiner Mutter im Krankenhaus geblieben. Thomas und ich hatten uns dreien Kuchen geholt, den wir dann gemeinsam gegessen hatten. Zwar hat sie nur die Hälfte ihres Stückes geschafft, doch sie schien guter Dinge zu sein. Die Stimmung war auch deutlich erleichterter, nachdem der Arzt bei uns gewesen war. In wenigen Tagen, noch vor unserer Abreise, würde meine Mutter die erste Operation haben, deren Ergebnis schon einiges über ihre mögliche Genesung aussagen würde. Doktor Kelso hatte uns versichert, dass er zuversichtlich bezüglich des Erfolges der OP war, was zu meinem Glück nicht nur so dahergeredet schien.
Als ich dann Julia anrief, dass wir bald Zuhause waren, grinsten Thomas und ich um die Wette. Er schien sich mindestens genauso sehr zu freuen, wie ich es tat. Zwar hatte meine Mutter immer noch Krebs, doch zumindest schien er bekämpfbar zu sein. Ein dünner Faden Hoffnung, an den ich mich dennoch mit aller Kraft klammerte. Ich freute mich besonders darauf, die Nachricht meinem Vater zu übermitteln. Wer weiß, vielleicht konnte ihn eben dieser Faden Hoffnung, aus dem Meer des Alkohols ziehen, sei er auch noch so dünn. Ich hoffte es zumindest sehr. Es war nicht mal unbedingt die gute Neuigkeit, die mich so zum Grinsen brachte, sondern viel mehr die Vorstellung der Reaktionen meiner Familie. Meine Schwester hatte schon immer ein unglaublich gutes Verhältnis mit meiner Mutter gehabt und auch mein Vater liebte diese über alles. Gott weiß, was passieren würde, wenn wir sie verlieren würden. Doch die Chancen, ihren Krebs zu besiegen, standen ja offensichtlich viel besser, als wir gedacht hatten.Als wir ins Auto stiegen, um nach Hause zu fahren, schnallten wir uns an, lehnten uns beide erleichtert seufzend im Sitz zurück. "Ist doch viel besser gelaufen, als gedacht.", lächelte Tommy, sah mich von der Seite aus an. Ich nickte grinsend, drehte den Kopf etwas zur Seite, um ihm in die wunderschönen, rehbraunen Augen sehen zu können. "Ja, das ist es tatsächlich.", bestätigte ich seine Aussage, wurde dann etwas sanfter. "Danke, dass du das alles hier mit mir durchstehst und so verständnisvoll bist. Ich kann dir gar nicht genug danken. Ohne dich hätt ich wohl wirklich den Verstand verloren." "Ach Dyl, das ist doch selbstverständlich. Ich werd dich damit ganz bestimmt nicht allein lassen. Hätte ich auch nicht gemacht, wenn wir immer noch den Streit hätten. Niemals und unter keinen Umständen, würde ich dich sowas allein durchmachen lassen.", gab er mir zu verstehen, was mich nur noch gerührter Lächeln ließ.
"Ich hab wirklich keinen blassen Schimmer, wie ich dich verdient hab.", stellte ich fest, lehnte mich zu ihm rüber, um liebevoll seine Stirn zu küssen. "Du kannst dir nicht vorstellen, wie leid es mir tut, dass ich so ein Spast war...", murmelte ich bedrückt, war ihm jetzt total nah, da ich nach meiner kleinen Geste nicht wieder von ihm gewichen war. Er sah mir tief in die Augen, was ich nur zu gern erwiderte. Ich konnte ihm an den Linsen ablesen, dass die Zeit während der Tour nicht einfach für ihn gewesen sein musste und das wusste ich ja auch. Dennoch sah ich darin unfassbar viel Liebe, die tatsächlich die Oberhand behielt. Nach einem kurzen Moment und einem ernsten Blick lächelte er und kniff mir leicht in die Wange, an die er seine Hand dann legte. "Du bist immer noch ein Spast, du Idiot.", flüsterte er grinsend, zog mich dann ein paar Zentimeter näher, um mich küssen zu können.
---
Sobald wir Zuhause waren parkte ich den Wagen, stieg aus und rannte schon beinahe zur Tür, zog Thomas an seiner Hand mit mir mit. Dieser konnte nur lachen, rannte mir aber hinterher. Er schien richtig erleichtert, dass ich plötzlich so aufgedreht war. War aber auch mehr als verständlich, nach den letzten Tagen, in denen er mich fast nur als sarkastisches Wrack erlebt hatte und sich ständig Sorgen machte. Aufgeregt drückte ich die Klingel ein paarmal, ehe ich die kichernde Stimme meines Freundes vernahm: "Dylan, du hast nen Schlüssel.", erinnerte er mich an das, was ich vor lauter Aufregung vergessen hatte. Schnell kramte ich benannten Schlüssel aus meiner Jackentasche und schloss auf, ehe ich ins Haus stürmte.
Dort standen Julia und Dad bereits vollkommen schockiert. Mein Vater war bereits im Inbegriff, sich seine Jacke zu schnappen. "Was ist passiert? Gab es einen Vorfall? Ist Lisa okay?", bombadierte er mich sofort mit Fragen, während Julia sich gerade den zweiten Schuh anzog. Sie gingen wohl wirklich davon aus, dass irgendwas absolut Schreckliches passiert sein musste."Ganz ruhig, es ist nichts passiert.", gab ich ihnen eine Entwarnung, woraufhin ich erleichtertes Seufzen beider Seiten zur Antwort bekam. "Jag mir doch nicht so nen Schrecken ein.", seufzte Dad, was mich zu einem kleinen Schmunzeln brachte. "Im Gegenteil, wir haben gute Neuigkeiten!", kündigte ich an, grinste breit. "Mom hat einen gutartigen Tumor, der mit Chemo und Operation vielleicht sogar ganz besiegt werden kann."
***
Ja, ich lebe noch xD
Die letzte Zeit war trotz Corona echt stressig und es gab einige Dinge, die mich vom Schreiben abgehalten haben. Allen voran mein kaputter Laptop und meine sowieso schon vorhandene Schreibblockade. Allerdings hab ich mir jetzt den Laptop meiner Mutter geklaut, um mich mal wieder zu melden. In den letzten Wochen sind wieder ein paar aktive Leser so nett gewesen, einige Kommentare zu schreiben, die mich auch wieder motiviert haben. Ich liebe es zu sehen, dass ihr diese Story so feiert. Tut mir wirklich leid, dass ihr oft so lang auf Updates warten müsst. Und danke, dass ihr trotz allem noch dabei seid, wenn ihr das grade lest. Ich hab euch alle unfassbar lieb und eure Kommentare und Aufmerksamkeiten verpassen mir immer wieder aufs Neue ein fettes Grinsen. Danke, ehrlich. Und hoffentlich bis bald xD
![](https://img.wattpad.com/cover/145700880-288-k96592.jpg)
DU LIEST GERADE
Alle guten Dinge sind 4?! (Dylmas)
FanfictionThomas Brodie Sangster, Kaya Scodelario, Dylan O'Brien und ihre Dreh- und Schauspielkollegen sind auf dem Weg zu mehreren Städten für ihre Tournee von "Maze Runner 4: die Auserwählten im sicheren Hafen." Thomas hat ziemlichen Streit mit Dylan und m...