Thomas
Als ich mich zu meiner Linken drehte, sah ich Dylan, der mich aus müden Augen entschuldigend anlächelte. "Oder?", wiederholte er seine Frage, auf die ich noch nicht geantwortet hatte. "Ehh.. ja.", murmelte ich abwesend, weil ich mich schon wieder in seinen Augen verloren hatte. Dieses Braun, dass normalerweise so leuchtete, so strahlte, wie Diamanten, wenn die Sonne ihr Licht darin spiegelte.Diese Braun, das einen in seinen Bann zog und so viel Freude und Kraft, Energie und Geborgenheit versprach. Doch jetzt leuchteten sie weder, noch strahlten sie. Von der Freude und der Energie, die fehlten ganz zu schweigen. "Na dann." Er wendete den Blick von mir ab, nahm ein Glas, gab mir das andere. "Prost." Sein Glas schlug gegen das Meine, gab ein leises Klirren von sich, bevor wir beide an unseren Gläsern nippten. "Dylan ich-", begann ich, wollte ihm eigentlich sagen, dass ich grade überhaupt keine Lust auf ewige Unterhaltungen hatte, Ruhe vom Drama brauchte und mich eigentlich nur besaufen wollte... Doch so weit kam ich gar nicht. "Hey, Tommy. Ich glaub- nein ich weiß, dass ich n ziemliches Arschloch bin, mein Charakter komplett verschissen is und ich dich nich verdient hab, abe-" Weiter kam er nicht, seine Stimme verschluckte sich selbst, er sah auf den Tresen, schüttelte verzweifelt den Kopf. Ich hatte ihn noch nie so zerbrechlich gesehen, wie an diesem Abend. Ich hatte ihn schon oft erlebt, aber so noch nie. Nicht mal, als er damals mit Britt schluss gemacht hatte. War n ziemliches Drama, aber das ist ne andere Geschichte. Und plötzlich hatte ich mich dazu entschieden, meine Gefühle zu vergessen. Zu vergessen, dass ich eigentlich komplett zerbrochen war, zu vergessen, dass ich nicht mehr konnte, zu vergessen, dass ich nicht glücklich war und zu vergessen, was ich meinem Vater 'versprochen' hatte. Ich entschied mich dafür, zu schauen, dass es Dylan besser ging, stellte seine Probleme über meine und wollte die unbedingt aus der Welt schaffen. "Nichts ist falsch daran was, wer oder wie du bist Dyl. Nichts. Rein gar nichts. Da draußen gibt es so viele Leute, die dich lieben, an dich glauben, dich als ihr Idol sehen, sagen, sie würden nur wegen dir atmen, leben, Inspiration finden. Du bist ihre Inspiration, ihr Held, ihr Grund weiter zu machen, wenn sie es als sinnlos empfinden. Du gibst ihnen mehr Kraft, als du selbst eigentlich hast, nur durch deine Art und dein Wesen. Dein Charakter ist Gold und dein Herz Diamant.", sprach ich sanft zu ihm, versuchte ihm Mut zu machen, meinte das was ich sagte, todes ernst. Dylan sah vom Tresen auf, als ich zu ihm sprach. Aus mit Tränen gefüllten Augen sah er in meine, flüsterte, nein hauchte schon fast ein schwachen "Danke." und ließ eine Träne über seine Wange rollen. Ich nahm meine Hand vom Whiskyglas und wischte ihm die Träne von der Wange, ließ meine Finger unter sein Kinn gleiten und lächelte ihn matt an. Spürte, dass ich kurz davor war ihn zu küssen. Gott, wie sehr ich das gerade wollte! Aber irgendwas in mir sperrte sich dagegen, hielt mich davon ab. Ich räusperte mich, ließ meinen Blick wieder von seinen Augen schweifen, ich durfte nicht schwach werden, das würde das Gefühlschaos nur noch mehr dureinander bringen... "Ihnen geht das so. Du bist ihr Held, ihre Kraft, ihr Atem und so..." Ich starrte auf meine Hände, die ich mittlerweile auf meinen Knien abgestüzt hatte und etwas auf ihnen herumdruckste, um mich ein wenig abzulenken. "Für mich warst du das auch mal.", sprach ich dann deutlich, ernst und ohne jegliches Lächeln oder sonstiges in meinem Gesicht. Ich sah Dylan ernst in die Augen, bemerkte wie er betroffen schluckte. "Ich kann das einfach nicht. Noch nicht. Ich kann keinen auf 'Friede, Freude, Kirschen' machen, nur weil du mir jetzt n Whisky zahlst und mir erklärst, dass es dir leid tut.", erklärte ich weiter, sah ihm weiter kalt in die Augen. Es tat zwar weh, ihm das zu sagen, aber es war nunmal die blanke Wahrheit. So sehr sie auch schmerzte. Er hatte es nicht verdient angelogen zu werden. Dylan sah nun wieder bedrückt auf den Tresen, versuchte die Tränen wegzublinzeln. Dann sagte ich etwas, was ich von ganzem Herzen ernst meinte. "Trotzdem, wenn du reden willst, wenn ich dir helfen soll, wenn du jemanden brauchst, kannst du nach wie vor zu mir kommen. Ich kann nicht mit ansehen, wie du hier zerbrichst." Dylan nickte, musste leicht schmunzeln. "Was? Was ist?", fragte ich verwirrt. "Irgendwie schon ironisch. Du bist echt irgendwie der Kleber, der uns alle zusammen hält. Und wenn es nur unsere Bruchstücke sind."
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Jaja... Komplizierte Sache...^^ Friede, Freude, Kirsche you know @xJenny0x <3
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Alle guten Dinge sind 4?! (Dylmas)
FanfictionThomas Brodie Sangster, Kaya Scodelario, Dylan O'Brien und ihre Dreh- und Schauspielkollegen sind auf dem Weg zu mehreren Städten für ihre Tournee von "Maze Runner 4: die Auserwählten im sicheren Hafen." Thomas hat ziemlichen Streit mit Dylan und m...