Helden sind nicht furchtlos ... sondern mutig (ADULT)

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Thorin lächelt letztendlich, erhebt sich sichtlich mit mehr Seelenstärke und Betätigungsdrang als noch vor wenigen Minuten und zieht mich mit sich nach oben. Langsam führt er mich in das angrenzende Schlafgemach. „Lass uns zu Bett gehen ...", murmelt er bedeutungsvoll und entledigt sich nachdrücklich seiner schweren Stiefel. Er lässt sie dort stehen, wo er sie von den Füßen streift und ich notiere mir gedanklich, dass ich ihm, wenn der nächste Tag wirklich so glücklich ausgeht, wie er es voraussagt, erst einmal die hobbische Bedeutung von Ordnung beibringen werde.

Während er behutsam Orcrist neben Stich auf die Kommode ablegt und über den sonderbar wirkenden Größenunterschied der beiden elbischen Schwerter belustigt ausschnaubt, trete ich hinter ihn und lasse meine Hände liebevoll über seinen Rücken fahren. Das Spiel der sehnigen Muskeln bei jeder Bewegung, spürbar selbst durch dicken Stoff und gegerbtes Leder, fühlt sich unglaublich an. Zärtlich lehne ich mich an ihn, lasse das lebensspendende Geräusch der Luft, die kräftig in seine Lungen strömt und die schmelzofengleiche Wärme auf mich wirken. Noch ist er hier ... bei mir ... er lebt ... und ich bete zu Ilúvatar und allen Valar, dass er nach dem morgigen Tag wieder zu mir zurückkehrt.

„Hast du keine Angst?", flüstere ich sanft, fürchtend, die Ruhe und Eintracht zwischen uns sonst unbesonnen zu zerstören. „Doch habe ich ...", beginnt er nach einem verzagt klingenden Seufzer, der direkt in mein schmerzendes Herz vordringt. "Davor dich zu verlieren, jetzt wo wir uns gerade erst gefunden haben ... dein Lächeln niemals wiedersehen zu können, nun da es endlich mir gilt ... deine Liebe nicht mehr zu spüren, nachdem ich sie zuletzt doch noch erleben durfte", offenbart er unverhüllt und ich kann das aufkommende Zittern der Stimme an meiner Brust spüren, bevor er sich zu mir umdreht. Sein Blick wirkt plötzlich bekümmert und schürt die schmerzhaft-brennende Besorgnis noch weiter an ... wie Brennpaste unter Zunder. Allerdings glimmt Augenblicke später ein Hoffnungsfunke in seinen Augen auf ... energisch und hell und alles andere bezwingend. „Aber ich weiß, dass diese Furcht mich entschlossen und tapfer macht, mir Kräfte verleihen wird, mit denen ich unsere Feinde bekämpfen kann, die verachtenswerter Ursprung dieser Ängste sind." Und kaum, dass die Worte seinen Mund verlassen haben, wandelt sich sein Gesicht erneut zu einer starken und kraftvollen Festigkeit ... in das ungebrochene Antlitz eines Kriegerkönigs ... unerschrocken und tapfer selbst im Angesicht des Todes. Und die Erklärung spendet mir Mut in der Verzagtheit des Atemzugs, denn sie ruft mir Balins Aussage ins Gedächtnis, dass Helden nicht furchtlos sind ... sondern mutig. Aber diese Tapferkeit braucht Angst und Angst wird aus Liebe zu jemandem geboren ... unserer aufrichtigen Liebe zueinander.

Seine raue Hand wandert meinen Arm hinauf, verweilt kaum spürbar an der empfindlichen Stelle zwischen Hals und Schulter, und mir wird wohlig erschaudern bewusst, wie unbändig mein Körper bereits auf solche kleinen Berührungen von ihm reagiert. „Ich liebe dich, Thorin, bis in alle Ewigkeit ... und ich würde dich sogar in den Hallen Mandos finden, nur um diese an deiner Seite zu verbringen", verspreche ich leise und ob der gehauchten Worte, beugt er sich zu mir hinunter und verschließt meine Lippen mit seinen ... leidenschaftlich und so voller Herzenswärme und Hingebung, dass ich meine Arme um seinen Nacken schlingen muss, um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren und um ihn noch näher zu mir hinunterzuziehen.

Nur kurz verweilen Thorins Fingerspitzen daraufhin an ihrem tugendhaften Platz und streichen schließlich ungenierten ihren Weg mein Dekolleté entlang. Entschieden und ohne Schüchternheit umfasst er mit seiner großen Hand meine Brust und bringt mich dazu ungehalten aufzustöhnen, als er mit dem Daumen federleicht durch den leinenen Stoff die Brustwarze reizt, die sich ihm willig bereits entgegen wölbt. Unsere Lippen entfernen sich nur Millimeter voneinander und meine Augenlider flattern, als der heiße schwere Atem über die Haut rinnt. „Maralmizi maigrifi'mê, mizimelûh", haucht er aus und verteilt kleine Küsse auf Mundwinkel, Schläfe, Wange und Kinn. „Warum sagst du es mir nicht so, dass ich es verstehe?", frage ich atemlos, kaum fähig überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen, als er eine feuchte Spur den Hals hinabzieht. „Weil kein Wort der gemeinen Sprache es zu beschreiben vermag, wie sehr ich dich liebe und begehre und was du mir bedeutest", antwortet er umgarnend ... der Luftstrom lässt die Haut unter der Feuchtigkeit prickeln und die Erklärung rast wie ein Feuersturm durch meinen Körper und entzündet auf seinem Weg die Leuchtfeuer der Leidenschaft, auch ohne, dass ich die Worte verstehe. „Dann verrate mir, was ich dir sagen könnte, um meine Liebe auszudrücken", bitte ich nahezu flehend und bemerke, wie es ihn zu erregen scheint, dass ich ihm in seiner Sprache eine Liebeserklärung schenken möchte, denn der Griff um meine Brust wird stärker. „Ê'umral ... meine größte Liebe oder Leidenschaft ...", antwortet er und ich wiederhole die Äußerung mit sündhaft hauchender Stimme, die ihn leise aufstöhnen lässt.

Die kleine HobbitfrauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt