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Bolg lässt die scharfkantige Spitze des Dolchs über meinen Bauch fahren und ehe ich auch nur begreife was er vorhat und mich von ihr wegwinden kann ... versuchen kann das Unabwendbare zu verhindern ... reißt sie die Haut auf. Der tobend-brennende Schmerz schießt wie Drachenfeuer durch meinen Körper und ich winsle gepeinigt auf ... unwillig ihm mehr als das als Genugtuung zu geben und unfähig gänzlich Laute der Tortur zu unterdrücken. Ich höre das verzweifelte Rufen von Fili und wie ein Ork laut aufbrüllend unter seiner Klinge stirbt. Bolg stößt seinen nach Verwesung stinkenden Atem unablässig in mein Gesicht und ich kann mich einfach nicht gegen ihn wehren. Es ist, als ob meine Glieder von zähflüssigen, klebrigen Harz umschlossen sind und ich keine Kontrolle mehr über sie habe. „Dein Wimmern ist der Klang von Genugtuung ... süß und befriedigend", zischt er und lässt die ekelhafte, raue Zunge über die Empfindlichkeit meines Halses fahren. „Ich hoffe der der dich tötet, wird dich leiden lassen, du ekelhaftes Ungeheuer", stoße ich mutig aus, mich verzweifelt beherrschend, damit die Übelkeit nicht die Überhand gewinnt.
Ein neuer marternder Schmerz fegt durch das vernebelte Bewusstsein, als er die Schneide daraufhin über den Beckenkamm fahren lässt ... härter und vertiefender dieses Mal und ich fühle warmes Blut über die kalte Haut rinnen ... viel Blut. „So wagemutig ... Hat dir Eichenschild nicht beigebracht, dass mein áta und ich unbesiegbar sind?", fragt er zynisch lächelnd und setzt die Klinge erneut an. Aber bevor er sich für seine Folter eine neue Stelle an meinem Körper aussuchen kann, brüllt Bolg plötzlich gequält auf. Von einem filigranen Pfeil in den Rücken getroffen, fällt er zur Seite und muss mich unfreiwillig freigeben.
Sofort kommt das Gefühl in mein Dasein zurück und ich rapple mich auf. Verwundert und vor Schmerz schwer atmend schaue ich mich um und entdecke hunderte von Elben auf den Berghängen und zerfallenen Mauern stehen, angeführt von Legolas und der rothaarigen Elbin. Innerhalb weniger Sekunden sind alle Orks von Pfeilen durchbohrt und der Elbenprinz und seine treue Waffenschwester treten dem noch immer lebenden und nun vor unermesslichen Zorn schäumenden Bolg mit gezogenen Schwertern gegenüber.
Keine weitere Sekunde zögernd ... das Brennen der blutenden Wunden, das Stechen der kalten Luft in der gepeinigten Lunge und das Kribbeln der tauben Glieder ignorierend ... nehme ich Stich wieder an mich und stürme in Richtung Wachturm. Hinter einem Felsen streife ich schnell den Ring über einen Finger, als ich vor mir eine Heerschar Orks gegen weitere Elben und Menschen kämpfen sehe und nehme erschrocken wahr, wie meine Hand bereits von dem Gebrauch brennt wie Feuer, da sich das kühle Metall plötzlich wie in meine Haut geätzt hat. Dennoch, jetzt zusätzlich zu all den Blessuren von unsäglichem Schwindel geplagt, stehle ich mich duckend unbemerkt durch ihre Reihen, immer nur ein Ziel vor den Augen habend.
Plötzlich jedoch, stellen sich mir zwei Warge in den Weg. Ihre blutbesudelten Schnauzen kräuseln sich gefletscht, sodass die todbringenden spitzen Zähne zu sehen sind. Ich starre sie an und beim Anblick ihrer schnüffelnden Nasen überkommt mich der Verdacht, dass sie mich vielleicht selbst durch den Nebel des Ringes hindurch riechen. Thorin konnte es, Smaug konnte es, also warum sollten es diese von Wölfen abstammenden Kreaturen nicht auch können.
Panisch sehe ich mich um. Neben mir ragen hohe Felswände auf, vor mir die Warge und zurückkann ich nicht, ohne Thorin im Stich zu lassen ... aber ehe ich noch weiter darüber nachsinnieren kann, wie ich die Feinde umgehen könnte, springen sie auf mich zu. Leichtfüßig weiche ich ihren gewaltigen Pranken mit den scharfen Krallen aus ... mich riechen ist die eine Sache, mich sehen, eine ganz andere. Trotzdem kreisen sie mich ein und der nach Leichengift stinkende Atem, der mich sogar durch den alles verschluckenden Nebelschleier erreicht, ist übelkeitserregend.
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Die kleine Hobbitfrau
FanficIn einem Loch im Boden, da lebte eine Hobbitfrau... Bil führt ein genügsames, ruhiges Leben ... bis sie eines Tages ein alter Bekannter aufsucht und sie zusammen mit 13 Zwergen in ein höchst gefährliches Abenteuer verwickelt, in dem sie letztendlich...