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Beverly

„Toll, und was machen wir damit?" Kopfschüttelnd betrachtete ich den blutbefleckten Autositz.

„Da hilft nur noch verbrennen", meinte Chase und steckte seinen Kopf von der anderen Seite ins Innere des Wagens.

„Ist das nicht ein bisschen auffällig?"

„Die einzige Möglichkeit, Trish jetzt noch zu schützen, ist, sie zu verstecken und alle Beweise zu vernichten." Er schlug die Autotüre auf der Fahrerseite zu.

„Und wo willst du sie verstecken?" Ich richtete mich ebenfalls auf und drückte die Beifahrertüre zu.

Er streckte die Arme aus und deutete um sich, als sei es offensichtlich. „Na, hier. Die einzige Person die weiß wo Trish sein könnte ist Kace. Aber er war noch nie hier und würde erst auf Fresno tippen. Und wenn die Polizei an unsere Türe klopft, würde keiner von uns verraten, dass Trish hier ist. Nicht mal Trev würde das."

„Und Addie?", hakte ich zweifelnd nach, weil ich mir nicht sicher war, wie hoch sie Freundschaft momentan schrieb. Darauf hatte Chase keine Antwort.

„Was ist mit ihrem Dad?", fragte ich weiter und begann, an meinem Daumennagel herum zu kauen. Chase mochte strategisch noch so gut sein -sobald es um Trish ging, war er es nicht mehr. Er machte Fehler und seine grandiosen Pläne wiesen Lücken auf. Er wollte sie beschützen, das verstand ich, das wollte ich auch. Nur war ich mir nicht sicher, ob wir das konnten. Bei Jacob war es einfach gewesen. Seine Leiche war weggewesen, bevor jemand seinen Tod bemerkt hatte. Lediglich das Blut war gefunden worden. Aber in diesem Fall...

„Wenn ihr Vater sich anstrengt, findet er sie doch sofort." Aus irgendeinem Grund machte mir Trish's Schicksal mehr zu schaffen als mein eigenes.

Chase ging um den Wagen herum, und wir machten uns wieder auf den Weg zu meinem Haus.

„Schon, aber Trish hat einen entscheidenden Vorteil."

„Ach ja? Und welchen? Mephistopheles?"

„Nein. Mich."

Ich verdrehte die Augen, als er sein selbstgefälliges Grinsen grinste. „Pass lieber auf, sonst ist dein Ego bald so groß, dass du es nicht mehr alleine tragen kannst."

Er zwinkerte, und wir gingen die Stufen zur Veranda nach oben. „Ich bin ein Jäger, genau wie er. Ich kenne seine Aufsprürtricks. Das heißt, ich weiß auch, wie man sie umgehen kann."

„Sicher?" Er hielt mir die Türe auf und ich sah Trish hektisch in meinem Wohnzimmer auf und ab tigern. So apathisch sie vorhin noch gewesen sein mochte -nachdem sie geduscht und sich ein paar meiner Sachen übergeworfen hatte, war sie mehr oder weniger ausgerastet und das hatte sich noch nicht gelegt.

„Ich komme sowas von in den Knast!" Sie drückte nervös an ihrem linken Unterarm herum, der schon wieder blaue Flecken aufwies. Mephistopheles kam mit dem Heilen offenbar nicht hinterher. „Oder noch schlimmer, sie werden mich hinrichten wollen, und das klappt nicht wegen Mephistopheles, und dann werde ich von einer Geheimorganisation festgehalten und in ein Labor gesteckt und als Versuchskaninchen dienen für den Rest meines Lebens!"

„Du hast die Todesqualen der Experimente vergessen", meinte Chase, und ich stieß ihm in die Rippen. „Was? Sie überdramatisiert wieder."

„Ich komme in die Hölle...", murmelte sie entsetzt und fixierte einen Punkt auf dem Boden.

„Ist doch schön. Ein kuschlig, warmes Plätzchen für die Ewigkeit." Ich wollte Chase gerade darauf hinweisen, dass absolut nicht der richtige Zeitpunkt für seine dummen Sprüche war, aber das übernahm Trish schon.

Cursed Boy (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt