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Beverly

So viel zu dem Happy End von Addie und Trev.

Ich lag auf dem Bauch auf Aidan's Bett. Er saß auf dem Schreibtischsessel.

Wir schwiegen und hörten Addie und Trev bestimmt schon seit dreißig Minuten beim Streiten zu.

Am liebsten hätte ich mich mit Aidan aus dem Staub gemacht, aber die beiden waren im Wohnzimmer und es wäre unfassbar unangenehm gewesen, sich an dem schlussmachenden Pärchen vorbei zu schleichen.

Sobald Trev meine tote Schwester erwähnt hatte, war klar gewesen, dass er nicht unbeschadet aus der ganzen Situation rausgekommen war. Um ehrlich zu sein, hätte mich das auch überrascht. Dämonen spielten nicht fair, aber ich hatte gehofft, dass Trev nichts mit diesem übernatürlichen Kram, den er von Anfang an so sehr verabscheut hatte, zu tun haben musste. Aber genau das war passiert.

Erst hatte er gedacht, dass wir ihn verarschten. Dann war er der festen Überzeugung gewesen, dass er verrückt wurde. Addie, die natürlich genauso schnell wie ich verstanden hatte, was vor sich gegangen war, hatte keine Wahl gehabt, als ihm alles zu gestehen. Zwischendurch hatte ich die Frage eingeworfen, ob Vicky etwas sagte, oder mich mit Blicken zu töten versuchte, aber Trev hatte nur gemeint, dass sie aussah, als würde sie gar nicht mitbekommen, was um sie herum geschah. Was in unserer Welt geschah. Das hatte mich beruhigt, aber er hatte meine weiteren Fragen ignoriert, sich sofort wieder Addie zugewandt und Dinge gesagt, die ich nicht wiederholen wollte. Aidan und ich hatten uns auf sein Zimmer verzogen, was rückblickend eine blöde Idee gewesen war. Wir hätten rückwärts wieder aus der Wohnung marschieren sollen.

„Ich hab das nur für dich getan!", rief Addie verzweifelt.

„Für mich?" Trev lachte bitter auf. „Ich bitte dich, du kannst mir nicht erzählen, dass du bei dieser selbstsüchtigen Entscheidung auch nur eine Sekunde an mich gedacht hast!"

„Na gut, okay, hab ich nicht! Ich wollte dich nicht verlieren! Das hätte ich nicht gekonnt! Ich wusste nicht, dass sowas passieren würde!"

„Wirklich? Ich hab nämlich das Gefühl, dass du ganz genau wusstest, dass etwas passieren wird!" Kurz war es still im Wohnzimmer. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie Addie verzweifelt dastand und Trev aufgewühlt auf und ab ging und überlegte, wie es jetzt weitergehen sollte. Zumindest hatten die stillen Momente so ausgesehen, als ich noch dabei gewesen war.

„Gott, wie konntest du mir das antun?", fragte er schließlich, ein bisschen ruhiger, aber dafür um einiges verletzter.

„Hättest du nicht dasselbe getan?"

„Nein!" Jetzt wurde er wieder laut. „Sowas Wahnsinniges hätte ich nie getan! Du hast dich mit Vaya verbunden? Und meinetwegen einen Menschen umgebracht? Aidan's Zwillingsschwester? Hast du sie noch alle?! Du- Du hast doch komplett den Verstand verloren!"

„Trev-"

„Ich wollte nie, niemals irgendetwas mit diesem übernatürlichen Kram zu tun haben! Und jetzt kann ich Tote sehen, verdammt! Oder Geister, oder was auch immer hier abgeht! Du hast jemanden umgebracht, wegen mir!" Ich wusste wie er sich fühlte. Jo hatte auch jemanden wegen mir umgebracht. Genaugenommen, hatte sie Fabiana für Aidan umgebracht, aber ich war der Auslöser gewesen.

Es gab kaum ein schlimmeres Gefühl.

„Wenn ich es nicht getan hätte, wärst du jetzt tot!"

„Ich wäre auch lieber tot, als für den Tod eines Menschen verantwortlich zu sein, Geister sehen zu können und eine Freundin zu haben, die sich mit einem Dämon verbunden hat!"

Cursed Boy (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt