𝐊αριt𝚎l68❛

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H ᴏ s ᴇ ᴏ ᴋ


„Wow, das ist ja eine riesen Hütte hier."


Ich freute mich so sehr über den Besuch. Mir hatte Jackson wirklich sehr gefehlt. Wir hatten schon einiges durch und ziemlich viel erlebt. So etwas vergaß man einfach nicht und mir hatte es wirklich gefehlt. Nur leider, musste ich immer an meine Verlobte denken, wenn ich in Jacksons Gesicht sah. Er erinnerte mich einfach an sie weil sie sehr gut befreundet waren. Jackson hing oft bei uns. Er war sogar fast täglich bei uns aber das hatte mich auch nie gestört. Am Anfang war ich sogar sehr eifersüchtig gewesen, weil die beiden sich so gut verstanden hatten. Doch ich hatte immer das Gefühl als wäre da etwas an Jackson, was anders war. Vielleicht konnte ich es erst nach meiner anderweitigen Erfahrung verstehen.. Darüber wollte ich je doch nicht nachdenken. Als ich allerdings gemerkt hatte, dass die beiden eher wie Geschwister waren als Liebhaber, hatte ich nie etwas dagegen gehabt und hatte ihn sogar gerne in meiner Nähe. Er wurde auch für mich ein sehr guter Freund und das lernte ich sehr zu schätzen.


Nur eben erinnerte er mich an meinen Verlust. So musste ich auch ihn verlassen.


„Dein Chef scheint aber sehr viel Kohle zu haben. Ein reicher Schnösel also, deswegen ist er so unsympathisch.", stellte Jackson fest und ich runzelte die Stirn. Ich hatte mitbekommen, dass ihr aufeinander Treffen nicht wirklich perfekt gewesen war. Jackson hatte nur nett rein wollen doch Hyungwon war sauer auf mich, war schnippisch und verschwand einfach ohne sich vorzustellen. Natürlich war das nicht gegen Jackson gerichtet oder hatte nichts damit zu tun, dass er dachte er wäre etwas besseres um sich jemand anderen vor zu stellen. Ich schien ihn verletzt zu haben mit meinem einen Satz und das bereute ich jetzt schon. Meine Formulierung war sehr unglücklich gewählt und so wollte ich es nicht wirken lassen. Mir war es nicht peinlich mit Hyungwon etwas zu haben. Er war auch keine einfache Affäre aber musste ich Jackson gleich auf die Nase binden, dass ich schon jemand anderen hatte? In der kurzen Zeit, obwohl meine Verlobte erst verstorben war? Das erschien mir etwas makaber. Deswegen wollte ich es langsam angehen und nicht sofort die Bombe platzen lassen.


Jackson schien diese unglückliche Begrüßung auf sich zu beziehen und so etwas nahm er immer sehr persönlich. Er setzte viel auf den ersten Eindruck und schwor darauf. Deswegen ärgerte ich mich ein wenig darüber. Denn er sollte nicht so über Hyungwon denken.


„Du solltest ihn nicht so schnell verurteilen. Er hat sein Herz am rechten Fleck.", verteidigte ich Hyungwon gleich, überreagierte aber nicht denn auffällig wirken wollte ich nun auch nicht.



„Du hast schon immer das Gute in Leuten gesehen, obwohl kaum etwas davon da war." Er grinste mich an, schaute sich dann weiter im Haus um.


„Bei Hyungwon ist aber etwas Gutes also übertreib nicht sofort." 


Er zuckte mit den Schultern, sagte dazu aber nichts mehr, denn das Thema wurde für ihn schon wieder uninteressant.


„Oh man, du hast die letzten Wochen wirklich etwas verpasst. Du hättest sehen sollen, wie plötzlich alle wieder so tun als wäre alles wieder normal."


Ich seufzte leise, fuhr mir durch meine Haare, denn ich war noch nicht bereit darüber zu reden mit ihm. Wenn ich mit ihm darüber reden würde, würde ich verdammt emotional werden. Wir hatten alle viel zu viel Erinnerungen zusammen.


„Weißt du jetzt, wieso ich weg wollte?", fragte ich und er nickte, musterte mich kurz.


„Du hast echt gefehlt, man."


Ich lächelte, schlug ihm dann spielerisch gegen die Schulter.


„Komm, ich zeig dir mein Zimmer in dem kannst du es dir erst mal gemütlich machen.", „Klingt gut."


Als wir in meinem Zimmer angekommen waren, pfiff mein guter, alter Freund laut vor sich hin und sah sich alles genauestens an.


„Woow, es ist wirklich schick hier.", „Du solltest dich mal auf das Bett legen. Es ist wie auf Wolken.", schwärmte ich worüber er lachte. Er legte seine Tasche ab, musterte alles genau. Es herrschte kurze Stille und dabei beobachtete ich meinen alten Freund. Er war dünner geworden. Jackson und ich hatten früher oft miteinander trainiert. Auch wenn er am Anfang sehr viel motivierter war, fing mein Körper an schneller Muskeln aufzubauen und das hatte ihn schon immer sehr frustriert. Damit hatte ich ihn immer aufgezogen aber jetzt wäre es der falsche Moment. Generell war es die falsche Situation. Es war offensichtlich weshalb er abgenommen hatte.


Nicht nur mich hatte der Verlust schrecklich fertig gemacht. Nicht nur ich hatte jemanden wichtiges verloren. Er hatte seine beste Freundin verloren, die wie eine Schwester für ihn gewesen war. Wenn ich daran dachte, ich würde meine kleine Schwester verlieren.. Das würde mir den allerletzten Rest geben und ich würde mich von einer Brücke stürzen. Kein Scheiß.


„Und wie ist es als Nanny? Scheiße, das hat mir drüben niemand geglaubt. Wir dachten eigentlich alle, du würdest etwas anderes mit deinem Leben anfangen. Aber ich bin froh, dass es dir gut geht. Ich hatte schon Angst du würdest vollkommen in dich zusammen brechen und ich würde ein Häufchen Elend vorfinden."


Ich nickte, hatte ja selbst nicht mit diesem großen Wechsel meines Lebens gerechnet. Doch ich liebte diesen Job und ich liebte es auf die Kleine aufzupassen. Klar, brauchte auch ich manchmal starke Nerven aber so war das nun mal. Es gäbe gerade nichts wo ich lieber wäre. Jackson schien den Wandel in meinem Leben allerdings sehr zu verwirren. Mehr als das sogar, was mir zu erst gar nicht aufgefallen war.. 

ゝ𝐍𝙰𝐍𝐍𝐘┊2wσn✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt