𝐊αριt𝚎l55 ❛

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𝑯𝒚𝒖𝒏𝒈𝒘𝒐𝒏


"Weißt du, was ganz ganz blöd ist?", fragte ich meinen Besten Freund, während ich bereits das nächste Getränk leerte. Ich hatte aufgehört sie zu zählen doch ich bekam immer mehr von dem niedlichen Barkeeper. Es wurde immer später und mittlerweile gab es nur noch Jooheon und mich, nur wir Beide.


Ich vermisste die Schulzeit in solchen Momenten. Damals fantasierten wir nur von einer Firma und den ganzen Verantwortungen die eine solche mit sich ziehen konnte. Wir träumten und legten Hoffnung in unsere Zukunft. Keiner von uns Beiden hätte diese Achterbahnfahrt erwartet, die mir ein Kind bescherte und schließlich auch eine eigene Firma. Das Leben konnte es mit einem ziemlich gut meinen und mit Jooheon und mir meinte es das. Wir wurden erfolgreich obwohl wir damals in meiner ersten kleinen Wohnung begannen. Nur wir Beide und unsere Laptops. Ich hätte meine Eltern um Hilfe bitten können, doch wir wollten es aus eigener Kraft schaffen, uns beweisen und alle anderen in den Boden stampfen. Wir waren Jung und voller Ideen, was nicht immer von Vorteil war denn ältere Geschäftsmänner mussten beeindruckt werden und oft fanden sie uns zu jung, nahmen uns nicht ernst.


Wir gaben aber nicht auf, rissen uns zusammen und der Mark gehörte irgendwann uns allein.


Dieser Job nahm viel unserer Zeit ein und ich wünschte mir manchmal unsere verrückte Jungend zurück, dabei waren wir erst Anfang 20 und das hieß, total jung. Es lag alles vor uns und doch deprimierte mich gerade alles.


Ich trank eine Menge. Normalerweise stoppte mich mein gesunder Menschenverstand, aber nicht dieses Mal. Zu frustriert um mich zu bremsen, trank ich mehr und flirtete sogar ein wenig mit dem Barkeeper. Er gefiel mir nicht einmal, denn ich dachte an Hoseok und daran das er wütend auf mich war weil ich ihm etwas schenken wollte.


"Sagst du mir, was ganz ganz blöd ist?" Jooheon schien noch ziemlich gelassen und nicht mal annähernd so betrunken wie ich. Er hielt sich zurück, wahrscheinlich um mich nach Hause zu bringen.


"Ich vermisse Hoseok. Hoseok riecht so gut und sieht so toll aus. Und er kann so vieles. Wir hatten so viel Spaß zusammen. Wieso ist er so böse auf mich? Honey, er hasst mich." Ich schmollte, lehnte meine Wange dabei gegen das kalte Holz der Bar. Ich war etwas müde, wollte aber nicht nach Hause aus Angst dort auf Hoseok zu treffen, der mir fehlte.


"Wieso gefällt ihm mein Geschenk nicht? Er hasst mich so doll, Honey.", nuschelte ich gegen das Holz, sah von hier unten nach oben zu meinem besten Freund.


"Hoseok mag dich. Jeder mag dich. Du bist hübsch und Klug. Niemand ist wie du und weil ich dein bester Freund bin, weiß ich das genau. Wie wäre es wenn wir beide uns unsere Jacken anziehen und dann zu dir fahren. Vielleicht ist Hoseok ja wach und dann sagt er dir, das er dich mag und du schläfst deinen Rausch aus, hm? Wie klingt das?", fragte er und ich blies sofort meine Wangen auf, schüttelte den Kopf und verneinte somit.


"Willst du etwa ab jetzt hier wohnen? Hier in dieser Bar, Hyungwon? Und was ist mir Ahri?"


"Sie kann auch hier wohnen. Wir wohnen beide hier zusammen", trällerte ich, kicherte danach und konnte nicht mal sagen wieso. Der Alkohol brachte mich durcheinander, wirbelte alles auf und verwirrte mich total. Vielleicht hätte ich nicht herkommen sollen, mich lieber in meinem Bett verstecken und Niemanden in mein Zimmer reinlassen.


"Du bist ein Spinner, komm schon! Ich werde nicht ohne dich gehen. Du solltest deinen kleinen Hintern bewegen damit wir verschwinden können."


"Nöö. Ich habe keine Lust, Barkeeper ich will noch einen" rief ich und dieser nickte gleich, zwinkerte mir dabei zu und ich fragte mich wie leicht ich die Männer eigentlich um den Finger wickeln konnte? Ich war betrunken und sabberte die Theke voll. Sehr attraktiv. Hoseok wäre wahrscheinlich sofort verschwunden wenn er das gesehen hätte.


"Hyungwon.", sagte Jooheon streng eh er nach meiner Hand greifen wollte doch ich wich ihm aus, dabei verlor ich leider das Gleichgewicht. Da war nur noch ein Knall und alles wurde schwarz um mich herum.


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Das nervige Piepsgeräusch von etwas das ich nicht einstufen konnte, ließ mich die Augen aufschlagen. Sofort wurde mir klar, das ich mich in einem Krankenhaus befand und kurz nach der Erkenntnis folgten unglaublich schlimme Kopfschmerzen die mich dazu veranlassten nach meiner Stirn zu greifen. Es war die Hölle, so sehr schmerzte das, dabei hielt ich Schmerzen aus. Diese leider nicht. Mir war schlecht und ich hing an einem Tropf, der bereits zur Hälfte verschwunden war so das die Flüssigkeit wohl in meinem Körper war.


Ich wollte nachdenken und herausfinden was mich hierher gebracht hatte, kam aber nicht drauf denn meine Kopfschmerzen waren zu schlimm um zu denken.


Was tat ich nur hier?


Da war nur das Treffen mit den Jungs und danach schien alles ziemlich düster. Ich erinnerte mich an nichts, was wohl hieß, das ich viel zu viel getrunken hatte.


"Na zum Glück bist du wach. Ich dachte schon das schlimmste" Jooheon fing gleich an zu reden nachdem er das Zimmer betreten hatte und ich sah diesen nur fragend an.


"Ich habe Hoseok angerufen um ihm gesagt was passiert ist, er müsste gleich hier sein. Er war so geschockt, der arme Kerl. Da verliert er erst seine Frau bei einem Autounfall und dann rufe ich ihn an und sage das du hier bist und die nicht wissen wann du aufwachst." Ich war verwirrt, so das ich die Worte meines Besten Freundes nicht richtig verstehen konnte. Ich hörte sie zwar doch sobald ich meinen Kopf anstrengen wollte, zog sich ein stechender Schmerz durch ihn hindurch.


"Du bist von dem Blöden Hocker gefallen und hast dir den Hinterkopf aufgeschlagen, Das hat fies geblutet und du hast mir große Angst gemacht. Du hast dich einfach nicht bewegt und nicht reagiert. Deswegen rief ich einen Krankenwagen und die haben dich mit vielen Stichen genäht. Du hast Glück gehabt, das du nicht draufgegangen bist. Ich werde dich nie wieder trinken lassen, niemals wieder." Er fasste alles für mich zusammen doch richtig verarbeiten konnte ich es nicht, dafür schmerzte mein Kopf eindeutig zu sehr.

ゝ𝐍𝙰𝐍𝐍𝐘┊2wσn✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt