𝑯𝒚𝒖𝒏𝒈𝒘𝒐𝒏
Ich schlief ziemlich gut, so behütet wie noch nie und es war dazu auch noch mollig warm. Ich nahm gar nicht wahr wo ich mich aufhielt, das zählte nicht mehr. Da gab es nur diese Wärme die mich beruhigte und runter gleiten ließ. Ich war mir fast sicher, so gut noch nie geschlafen zu haben wie jetzt.
Mir war nicht entgangen, das Hoseok genauso stur sein konnte wie ich und das wir in diesen Dingen wohl aufeinanderknallen würden wenn jeder eine andere Meinung zu bestimmten Themen hat. Ich hatte nichts gegen eine gute alte Diskussion, amüsierten sie mich sogar doch heute wollte ich es nicht. Ich brauchte nur meinen Schlaf und wollte diese Wärme nicht verlieren die Hoseok mir schenkte.
Er war eindeutig zu nett.
Wieso war er nicht verheiratet an eine genauso perfekte Person? Irgendeine Macke musste er ja haben wenn er mit 30 Jahren Single war. Aber vielleicht wollte er auch einfach keine Beziehung? Ich konnte es nicht sagen und fragen wollte ich auch nicht. Es ging mir ja im grundgenommen nichts an. Vielleicht traf er sich ja hier mit einpaar Leuten während seiner freien Zeit denn ich wusste ja nicht immer wo er war und was er trieb. Es war sein Leben und er konnte es so gestalten wie es ihm beliebt. Ich tat es ja auch und hielt mich aus diesem Grund auch von Männern fern, die etwas ernstes von mir verlangen könnten. Ich würde es ihnen nicht geben.
Sobald ich meine Augen aufschlug, blickte ich in Hoseoks schlafendes Gesicht. Es schien spät zu sein und unglaublich ruhig in der Wohnung. Ahri war wohl schon in ihrem Bett und Hoseok hatte sich wieder in mein Bett geschlichen. Es war das erste Mal, das ich hier drin einen Mann hatte. Niemand kam einfach in mein Bett, selbst meine letzter Versuch einer Beziehung nicht. Sie war ziemlich kurz und hinterließ einen bitteren Geschmack in meinem Mund. Ich dachte nicht oft an ihn, vor allem da er es nicht mochte, das ich ein Kind hatte. Die meisten Jungen Menschen, wollten ausgehen und sich mit ihrem Partner auf verschiedene Weisen amüsieren, doch in meiner Position war es kaum möglich.
Aber ich verzichtete gern auf eine Beziehung wenn es dafür hieß, meine Tochter weiterhin aufwachsen zu sehen. Sie war perfekt und alles was ich brauchte um glücklich zu sein.
Ich musterte Hoseok für einen Augenblick, betrachtete dieses hübsche Gesicht eh ich mich wieder an ihn kuschelte und weiterschlief. Ich nutzte meinen freien Moment gern aus und schlief so viel ich nur konnte.
Das nächste Mal als ich wach wurde, schien mir die Sonne ins Gesicht, zeigte mir heute einen schönen Tag an und das ohne irgendwelche Schneestürme.
Hoseok war nicht mehr da, doch sein Geruch lag in der Luft und zeigte mir, das er wohl noch nicht allzu lange verschwunden ist. Wahrscheinlich kümmerte er sich um Ahri, wie der zuverlässige Babysitter der er nunmal war. Hoseok verdiente eindeutig ein tolles Geschenk zu Weihnachten, etwas mit einer Bedeutung und das zeigt wie wichtig er für diese kleine Familie war. Er half mir sehr und dazu liebte er Ahri.
Ich war noch immer nicht fit, fiel mir das auf nachdem ich aus dem Bett kletterte und mich eigentlich für die Arbeit bereit machen wollte. Mein Körper schwächelte und das hieß, das ich wohl zuhause bleiben musste. Jooheon würde mich eh nicht in mein Büro lassen solang ich nicht vollkommen gesund war. Es nervte, doch dann musste ich eben von meinem Bett aus arbeiten.
Nachdem ich geduscht hatte und mich in etwas kuscheliges geändert hatte, verließ ich mein Zimmer und steuerte die Küche an denn von dort aus kamen die Geräusche die ich vernahm. Mein Kopf pochte etwas und ich vermutete, das ich Fieber haben musste.
"Du bist ja wach. Lass mich.." Er war einfach plötzlich vor meiner Nase, streichelte mein Haar beiseite und presste seine weichen Lippen gegen meine Stirn.
"Du bist fiebrig. Es bricht wahrscheinlich noch richtig aus und du brauchst viel Ruhe und Entspannung. Jooheon hat schon angerufen und mir befohlen dich an die Couch oder dein Bett zu fesseln damit du nicht auf blöde Ideen kommst.", plapperte er und ich zog skeptisch eine Augenbraue hoch, verstand seinen Aufwand nicht. Er musste sich nicht um mich kümmern, war ich erwachsen und bezahlte ihn eher dafür das er sich um meine Tochter kümmert.
"Mir gehts gut. Ich komme also klar. Du solltest deine Freizeit besser nutzen als mit einem Kranken.", sagte ich ruhig doch er schüttelte sofort verneinend den Kopf, wuschelte mir dann durch mein Haar und schenkte mir sein tolles Lächeln. Dafür hatte ich irgendwie eine Schwäche entwickelt.
"Quatsch. Ich kümmere mich gern um dich und ich hab ja Zeit also sorg dich nicht um meine Freizeit. Wir können alles tun was du möchtest. Ich habe dir einpaar Medikamente besorgt und auch eine Suppe, aus deinem liebsten Feinschmecker Laden. Ahri erzählte mir, du isst die am liebsten.", sagte er und ich war für einen Moment etwas schockiert und gleichzeitig verwirrt. Niemand außer Jooheon tat je etwas für mich, sorgte sich und kaufte mir meine liebste Suppe.
Meine Eltern hatte solche Gesten nie in Betracht gezogen, sollte ich nicht zu weich werden. Hoseok tat es und das rührte mich sehr, so schlimm das mein Herz für einen Moment schneller schlug und ich alles um mich herum vergaß. Er sorgte sich und das war süß von ihm, mehr als süß sogar.
Deswegen konnte ich auch nicht anders, als meine Arme um seinen Nacken zu legen und ihn in einen Kuss zu ziehen. Presste meine Lippen gegen seine.
Er wusste gar nicht, was das für mich bedeutete. So wertvoll und besonders, etwas das nie jemand für mich tat oder je tun würde. Hoseok legte seine Hände auf meine Seiten, zog mich so etwas an sich ran und verlor sich in meinem aufgedrückten Kuss. Ich hatte eine Schwäche für seine Lippen und wie er mich küsste. Vielleicht würden andere meine Reaktion auf Suppe und Medikamente als übertrieben ansehen doch für mich war es eben etwas besonderes und neues.
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ゝ𝐍𝙰𝐍𝐍𝐘┊2wσn✓
أدب الهواة❜Irgendwo in Paris, verliebt sich Hoseok in seinen Neuanfang.❛ oder; Hoseok lässt nach einem Verlust alles stehen um sein Glück als Nanny zu probieren.