❜Irgendwo in Paris, verliebt sich Hoseok in seinen Neuanfang.❛
oder; Hoseok lässt nach einem Verlust alles stehen um sein Glück als Nanny zu probieren.
Ich war froh, dass mich meine Schwester bei Hyungwon empfohlen hatte und ich durch ihren Tipp diesen Job bekommen hatte. Es war nicht das was ich mir damals in meinem Leben vorgestellt hatte aber das Leben schlug häufig eine ganz andere Bahn ein, die man eigentlich nicht nachgehen wollte. Trotzdem wurdest du dazu gezwungen und musstest sehen wie du fertig damit wirst.
Das war nicht fair doch so lief dieses Spiel eben nun mal.
„Das ist sie. Ich leider auch also wieso willst du die ganze Zeit davon ablenken?"
Ich seufzte und fuhr mir durch meine Haare, strich sie zurück um einen Moment inne zu halten. Er war wirklich stur und eigensinnig.
„Du gibst wohl nie Ruhe, was?"
Er schmunzelte leicht und nickte bestätigend. „Du hast ja keine Ahnung."
Ich ließ mich ein wenig tiefer in die Couch sinken, fand das alles gerade ziemlich entspannend außer das Thema, welches nicht aufhören zu schien. Für einen Moment musterte ich ihn also nur, was ihn zu irritieren schien.
„Was? Habe ich einen Keks im Gesicht?", fragte er und als er zurück zu dem Keks kam, musste ich mich stark zusammen reißen nicht los zu lachen.
„Man sieht dich einfach gerne an. Das hast du bestimmt schon von anderen Leuten gehört."
Plötzlich stöhnte er genervt auf und verdrehte die Augen. Natürlich wusste ich genau wieso, nahm vorerst noch einen Schluck von dem guten Wein.
Er war wirklich ziemlich gut und bei Wein merkte ich das auch ziemlich schnell. In meinem Kopf fing jetzt schon alles an locker zu werden.
„Lee Hoseok du bist furchtbar.", „Ist doch okay, ich löse den Scheck ein und dann kannst du beruhigt sein."
Wir würden in eine endlose Diskussion fallen so wie ich ihn einschätzte. Also kürzte ich den Vorgang einfach ab und gab ihm zu nächst den Willen, den er unbedingt bekommen wollte.
„Warum nicht gleich so?", triumphierend grinste er mich an worauf ich ihm gegen die Stirn schnipste. Eigentlich machte man so etwas nun wirklich nicht bei seinem Chef. Auch nicht wenn er jünger war. Chef blieb trotzdem Chef. Je doch fühlte ich mich gerade danach, tat es einfach ohne darüber nachzudenken. Dennoch bekam ich eine erschrockene Reaktion von ihm.
„Auu, wofür war das denn?", „Nur fürs Protokoll wir sind gerade beide nicht im Dienst."
Damit meinte ich, dass wir eigentlich nicht als Arbeitgeber und Arbeitnehmer hier saßen. Konnte man zwar auch machen aber eigentlich saßen hier gerade zwei Fremde, die noch nicht viel über sich wussten und dennoch sich wohl in dessen anderen Nähe fühlten. Es würde eben schwierig werden mit seinem Chef unter einem Dach zu wohnen und dennoch in seinen Rollen zu bleiben.
„Und deswegen fasst du mein Gesicht an?", fragte er irritiert und dennoch ein wenig amüsiert. Langsam fing der Alkohol doch zu wirken an. Wir waren nicht betrunken, nein. Aber man merkte, wir waren langsam angeschwipst.
„Tut mir Leid, mir war einfach danach."
Ich hob meine Hand erneut, strich sanft über die Stelle als könnte ich so die Geste von eben wieder ungeschehen machen. Dabei fiel auf wie weich seine Haut war. Weich wie die Haut eines Babys. Meine bessere Hälfte hatte damals auch solch weiche Haut gehabt.. Sie war besessen von irgendwelchen Cremes und Serums. Ich verlor mich in meinen Gedanken, so dass mir gar nicht auffiel wie ich von seiner Stirn über seine Wange mit meinen Fingern fuhr. Berührte diese sanfte Haut unter meinen Fingerspitzen und ich war wie hypnotisiert.
Im normal Fall hätte ich so etwas natürlich nicht getan. Er war mein Chef und dazu eben doch ein Mann. Wieso sollte mir in den Sinn kommen einen Mann so zu berühren? Allerdings geschah das alles gerade wie von alleine und ich konnte nichts dagegen machen.
Und nur zu meiner Verteidigung..
Hyungwon hätte mein Hand wegschlagen oder nach hinten weichen können. Das hier musste er gewiss nicht über sich ergehen lassen, wenn er es nicht wollte. Doch auch er blieb in dieser Situation gefangen und ich merkte, er suchte etwas in meinen Augen. Vielleicht die Antwort darauf, was ich hier überhaupt tat?
„So weich..", murmelte ich leise vor mich hin, und verfolgte mit meinen Augen die Wanderschaft meiner Fingerspitzen. In diesem Augenblick vergaß ich alles um mich herum, war wie gefangen.
Was zur Hölle war bitte in diesem Wein gewesen?
An seinem Kinn hielt ich schließlich an und meine Finger hielten es fast schon fest. Da fielen mir seine Lippen in die Augen und ich konnte nicht fassen wie weich sie einfach aussahen. Weich und fast schon ein wenig plüschig. Hyungwon hatte solch ein hübsches Gesicht und darauf kam ich nicht klar.
Langsam ließ ich meinen Daumen über seine Lippen gleiten und wurde nicht enttäuscht von meinem Tastsinn. Sie waren so weich und gepflegt, weckten ein ganz anderes Gefühl oder eher Bedürfnis in mir. Mir fehlte es jemanden nah zu sein. Mir fehlte es des anderen Lippen gegen meinen zu spüren und mich zu verlieren in diesem warmen Gefühl. Oh ja, ich sehnte mich wirklich sehr stark danach und deswegen konnte ich nicht kontrollieren und verhindern was als nächstes geschah.
Mir fehlte körperliche Nähe, war danach süchtig und konnte diesen Drang in diesem Moment leider nicht zurück halten. Also tat ich wonach ich mich am meisten nach sehnte. Meine Finger wanderten ihren Weg zurück und fanden ihren Weg in seinen Nacken. Ohne darüber nachzudenken beugte ich mich vor und tat das, was ich am wenigsten tun sollte..
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