𝑯𝒚𝒖𝒏𝒈𝒘𝒐𝒏
Wow.
Ich war ziemlich schockiert von dem was gerade passiert war. Er wirkte so verloren und fertig, das es mir leid tat das er das erleben musste. Das was Jooheon mir erzählt hatte, war bereits nach hinten verschoben und ich vergaß es für den Moment auch. Ich sorgte mich einfach um Hoseok und wie am Ende er schien nur wegen einer Wunde am Kopf. Es war gar nicht so schlimm und ich könnte morgen schon wieder nach Hause, das sagte mir wenigstens vor einigen Minuten der behandelnde Arzt. Ich sollte mich ausruhen und durfte nicht arbeiten, was hieß, das das Jahr schon vorbei für mich war. Zwei Wochen zuhause und danach kamen die Freien Tage in der Firma. Da wurde alles geschlossen und niemand arbeitete während dieser zeit.
Ich hatte Jooheon zu diesem Zeitpunkt als der Arzt mir das sagte, sofort entschuldigend angesehen doch er schüttelte nur den Kopf und schenkte mit sein Grübchenlächeln. Es störte ihn nicht doch mich plagte ein schlechtes Gewissen ihn über so einen langen Zeitraum allein zu lassen. Es war schrecklich und total dumm von mir. Ich hätte einfach weniger trinken sollen und mich nicht benehmen wie ein verdammtes Kind.
Schließlich war ich erwachsen, benahm mich aber kindisch. Ich hätte auf Jooheon hören sollen als er mich warnte. Sorgte dieser sich ja nur um mich und ich benahm mich idiotisch, wühlte alle auf und raubte ihnen den Schlaf.
Wieso war ich nur so ein Idiot?
Hoseok sah so zerstört aus und als er sich neben mich legte, Schlang ich meine Arme um ihn so das er in meinen Armen liegen konnte. Er schlief dann auch einfach ein, wahrscheinlich trieben ihn all diese Tränen in die Müdigkeit und ich wollte ihn nicht wecken.
Das alles verwirrte mich so sehr und ich verstand seine Reaktion nicht. So aufgewühlt hatte ich ihn nie erlebt und das warf viele Fragen auf, über die ich mir Gedanken machen musste wenn die Kopfschmerzen endlich endeten.
Ich hätte ihn wecken können, tat es aber nicht den anscheinend brauchte er die Ruhe mehr als ich sie brauchte und wer war ich, das ich ihm diese verwehren konnte?
Das Bild blieb. Wie er mich ansah und mich küsste. Mich bat, ihn nicht zu verlassen. Das war hart für mich und alles drehte sich deswegen. Ich wollte ihn nie verletzten und solch einen Schreck wollte ich ihm auch nicht antun. Das verdiente er nicht.
"Alles ist ok..alles gut..", hauchte ich sanft, streichelte beruhigend über seinen breiten Rücken und irgendwie wirkte er plötzlich so klein, dabei nahm er mehr als die Hälfte dieses kleinen Krankenhausbettes ein. Er war so ein starker Mann, mit traumhaften Muskeln aber anscheinend war sein Herz so weich. Er war zu gut für diese schrecklich Welt und ich wollte ihn beschützen dabei hatte ich nicht mal annähernd seine Kraft. Ich war eher clever als stark, doch er war beides. So klug und dazu wie Herkules, der einen vor all dem Bösen da draußen beschützen konnte.
Er musste einmal sehr verletzt worden sein. Anders konnte ich mir das hier nicht erklären. Er verdiente besseres und wahrscheinlich sollte ich ihm das auch geben, damit er glücklich war und sich nie wieder um mich sorgte.
Als Teenager war ich einige Male im Krankenhaus gelandet, meist wegen irgendeinem Jungendlichen Unfug, der nach hinten los ging und ich mich verletzte.
Und dann kam Ahri und ich musste das Kind-sein aufgeben, erwachsen werden damit ich mich um meine Tochter kümmern konnte.
Hier war ich nun, tröstete den Mann den ich eigentlich abserviert hatte doch jetzt bekam ich Zweifel und fühlte mich ziemlich schlecht ihn einfach so abgewiesen zu haben. Ohne eine Erklärung.
"Wow, was für ein Anblick. Ich wusste doch, das ihr beide es treiben werdet." Ich sah auf als ich Jooheons Stimme an der Tür hörte. Dieser beobachtete uns genau und jetzt konnte ich meine Nähe zu Hoseok nicht mehr leugnen.
"Shh. Er ist so fertig und dann schlief er einfach ein. Was ist nur los? Ich meine ich war zwar bewusstlos doch ich bin aufgewacht.", flüsterte ich leise, damit ich Hoseok nicht aufweckte und er friedlich weiterschlafen konnte.
"Hast du mir eben nicht zugehört? Seine Frau ist gestorben. Das ist nicht lange her und das hier muss die Gefühle hochgeholt haben. Deswegen ist er so fertig und wahrscheinlich schläft er jetzt einpaar Stunden durch. Der Arme Kerl hat eine Menge scheiße erlebt, sei Nachsichtig mit ihm.", meinte Jooheon und ich nickte, war ziemlich geschockt von dieser neuen Information. Ich hörte das zum ersten Mal und vieles ergab dadurch einen Sinn. Eigentlich alles.
"Oh man, jetzt fühle ich mich wie das größte Arschloch. Ich war so gemein und er sah so verletzt aus. Wieso bin ich nur so ein schrecklicher Mensch, Honey? Und woher weißt du von seiner Frau?" Ich war neugierig denn mein Bester Freund hatte viel mehr Informationen als ich.
"Ich hab seine Akte fertig gelesen, da stand es drin aber du wolltest den Grund für seinen Ausbruch im Gericht ja nicht lesen. Ich wollte natürlich sehen welche Sorte Mensch auf meine kleine Ahri aufpasst. Ah und wenn wir gerade von Ahri sprechen. Ich sollte zu dir fahren und Kihyun ablösen. Ich werde mich um Ahri kümmern und du ruhst dich aus und pass auf den Großen hier auf. Er scheint dich gern zu haben, mach es nicht kaputt und rede dir nicht so viel Blödsinn ein" und damit verließ er mich ohne mir die Chance zu geben, etwas dazu zu sagen.
Und ich hatte eine Menge in meinem Kopf. Aber Hoseok schlief und ich wollte ihn schlafen lassen also fuhren meine Finger sanft in sein Haar, spielten zu Beruhigung damit. Ich wollte ihm meine Anwesenheit zeigen. Er sollte keine Angst haben mich zu verlieren. Ich würde nicht verschwinden denn so jemand war ich nicht.
Solche Sorgen hatte sich noch nie jemand um mich gemacht doch Hoseok tat es. Er sorgte sich wirklich, was schön war.
Ich hauchte einen Kuss auf seinen Kopf, eh ich ebenfalls meine Augen schloss und versuchte etwas Schlaf zu finden. Hier mit Hoseok ging es mir gut und ich fühlte mich sicher.
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ゝ𝐍𝙰𝐍𝐍𝐘┊2wσn✓
Fanfic❜Irgendwo in Paris, verliebt sich Hoseok in seinen Neuanfang.❛ oder; Hoseok lässt nach einem Verlust alles stehen um sein Glück als Nanny zu probieren.