H ᴏ s ᴇ ᴏ ᴋ
Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken und konnte es nicht glauben. Konnte es einmal kein Drama geben? Wieso wurde ich ständig in irgendwelche Dramen geworfen und schien sogar selbst ein wenig daran Schuld zu haben. Das war nicht fair denn eigentlich wollte ich doch niemanden Schaden. Nein, das wollte ich wirklich nicht aber weil ich zu sehr an andere dachte, tat ich das ständig und das nervte mich ein wenig.
Stumm schaute ich auf die Nachricht, wollte am liebsten in mein Handy beißen denn das war gar nicht gut. Vielleicht hätte ich Jackson doch einfach in ein Hotel schicken sollen. Das wäre sicherlich einfacher gewesen für die Zeit, wo er hier wäre. Wenn ich genauer darüber nachdachte wäre es sogar viel besser gewesen. Jackson und ich würden viel über die vergangene Zeit reden und zu diesen Geschichten gehörte nun mal 80% meine Verlobte. Wer wollte sich das schon anhören, wenn man jemanden gern hatte?
Ich hätte mir auch nicht gerne irgendwelche tollen, vergangenen Geschichten über seinen Ex anhören wollen. Aber gut es würden ja nur ein paar Tage sein.
„Was ist los?", hörte ich Jackson in der Küche sagen, da er mich nicht selbst weiter kochen lassen wollte. Er sagte er könnte es besser und deswegen ließ ich ihn auch. Die Nachricht von Hyungwon hatte mich sowieso aus dem Konzept gebracht. Ich saß gerade auf der Couch, wo damals alles angefangen hatte, ließ mich in diese sinken und massierte meine Schläfe, während ich in der anderen Hand weiterhin das Handy hielt.
„Hyungwon kommt mit seiner Tochter heute Nacht nicht. Wir sind alleine.", seufzte ich ein wenig geknickt denn das war ich auch. Das wollte ich nun wirklich nicht. Ich wollte nicht, dass er sich schlecht fühlt oder so als wäre er nur meine Bitch fürs Bett gewesen. Nein, so war es nicht. Die ganze Situation war komplizierter als sie schien.
„Du nennst deinen Chef beim Namen?", hörte ich ihn verwundert fragen und ich lachte.
„Ich glaube, über den Punkt sind wir schon lange hinweg. Immerhin wohnen wir zusammen."
Jackson schwieg und mir fiel das gar nicht so auf. Eher starrte ich zurück auf den Chatverlauf von Hyungwon und mir. Ich wollte etwas schreiben, wusste aber nicht was.
Ein „Tut mir Leid" wäre zu wenig gewesen. Die ganze Erklärung der Situation wäre jetzt zu viel gewesen und ein „Lass uns reden", klingt schon wieder so ernst. Verdammt, ich war 30 Jahre alt und benahm mich gerade wie ein 19 jähriger, der nicht wusste, was er seiner Geliebten schreiben sollte nach einem Streit.
„Hey, alles gut?"
Ich hatte nicht bemerkt wie Jackson sich neben mich gesetzt hatte, mich besorgt ansah und seine Hand auf mein Bein gelegt hatte. Ich hatte diese Geste nicht so ernst genommen. Immerhin taten das Freunde manchmal um ihr Mitgefühl auszudrücken. Also war es für mich nichts ernstes.
„Ja.. ich bin heute nur sehr nachdenklich."
Er musterte mich abwartend und schien zu überlegen.
„Ich glaube, ich bin genau richtig gekommen, man. Was du brauchst ist ein bisschen Jackie Power.", frech grinste mich mein alter Freund an, was mich nur die Augen verdrehen ließ denn ich wusste was er damit meinte. Jackson hatte immer total bescheuerte Ideen. Es wunderte mich, dass wir noch am leben waren bei seinen grandiosen Einfällen, was wir mit unserer Zeit anfangen konnten. Wir hatten damals sogar fast das Haus seiner Eltern abgefackelt weil Jackson eine super Idee hatte und demonstrieren wollte, dass er auch ein Feuerspucker sein konnte. Deswegen war ich mir nicht sicher, ob ich es überhaupt hören wollte. Na ja, wir waren zwar alle älter geworden aber diese Eigenschaft hatte er glaubte ich noch nicht wirklich abgelegt.
„Wollen wir nicht vorher etwas essen?"
Er drückte mein Bein kurz eher er seine Hand hob und darauf schlug.
„Das ist eine sehr gute Idee." Er stand auf und fing sofort an zu plappern. „Du solltest wissen ich habe sehr viel an meinen Kochkünsten gearbeitet und.."
Jackson ging schon Richtung Küche, plapperte weiter vor sich hin aber so war er nun mal. Lächelnd schüttelte ich den Kopf ehe ich mein Handy erneut entsperrte und Hyungwon eine Nachricht schreiben wollte. Er sollte wenigstens denken, mir würde das nicht am Arsch vorbei gehen und mir jetzt hier eine schöne Zeit mit Jackson machen. Oh nein, so wäre das nicht und genau deswegen tippten meine Finger einfach genau das ein, was ich gerade fühlte und was ich dachte. Es war nicht viel aber manchmal war weniger eben mehr.
-Du fehlst mir..-
tippte ich in das Handy, ehe ich noch einen Moment wartete bis ich aufstand und mich zu Jackson gesellte. Das hier sollte eigentlich ein schöner Moment werden. Ich war so froh endlich einen guten alten Freund wieder zu sehen und am liebsten hätte ich Hyungwon bei mir gehabt. Er fehlte mir wirklich jetzt schon und das wir uns schon wieder stritten, gefiel mir gar nicht.
„..und du hättest das wirklich sehen müssen! Es war der Kracher und hätte so gut zu uns gepasst." Jackson grinste mich an doch ich hatte überhaupt nicht zugehört, was er da schon wieder vor sich hin faselte. Er war immer gut gelaunt und ließ sich von nichts herunter ziehen. Das fand ich wirklich sehr beeindruckend. Ein wenig verändert schien er mir dennoch. Wer konnte es einem allerdings verübeln nach so einem Erlebnis? Wir hatten uns alle verändert. Ich sogar mehr als ich gedacht hätte.
„Das glaube ich dir sofort.", versuchte ich mir ein Lächeln aufzuzwingen., tat einfach so als hätte ich genau verfolgt was er gesagt hatte. Mir war gerade echt nach Alkohol zu mute, um meine Laune zu heben. Ich wollte Jackson keinen miesepetrigen Hoseok schenken doch so war ich gerade leider etwas gestimmt. Das war nicht schön..
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ゝ𝐍𝙰𝐍𝐍𝐘┊2wσn✓
Fanfiction❜Irgendwo in Paris, verliebt sich Hoseok in seinen Neuanfang.❛ oder; Hoseok lässt nach einem Verlust alles stehen um sein Glück als Nanny zu probieren.