H ᴏ s ᴇ ᴏ ᴋ
„Och, Süße deswegen muss man doch nicht weinen."
Schniefend wischte sich die kleine über ihre Wangen, schnappte dabei traurig nach Luft mit dem Blick nach unten gerichtet. Das gefiel mir gar nicht und so nahm ich ihre Hände in meine, hatte mich schon zu ihr runter gehockt und lächelte sie warm an.
„Weißt du, Prinzessin. Du wirst im Leben so oft Dinge noch einmal von vorne Anfangen müssen. Manchmal geht beim ersten Mal etwas schief und du musst noch mal von vorne anfangen. Das ist normal also solltest du nicht weinen. Wo ist denn bitte dein hübsches Lächeln? Willst du mir gar keins schenken heute?"
Ich ließ eine ihrer Hände los und wischte über ihre kleine, zarte Wange. Aus ihren runden, braunen Augen blickte sie mich traurig an, hatte ihren Mund zu einem Schmollmund verzogen und schaute wirklich traurig aus.
Ich hatte sie aus dem Kindergarten abholen wollen. Dabei erzählte mir eine der Erzieherinnen, dass sie mit den Kindern etwas für ihre Eltern gebastelt hatten. Ahri war dabei sehr aufgegangen, hatte sich sehr viel Mühe gegeben und hatte mehrmals stolz erzählt, dass sie etwas Großes für ihren Vater basteln wollte. Leider ging es ihr in letzter Sekunde komplett kaputt und nun war sie sehr traurig darüber und fing an zu weinen. Das brach mir wirklich das Herz.
„A-Aber ich wollte doch dass Daddy sich darüber freut..", quietschte die Kleine traurig und wollte wieder von Neuem anfangen zu weinen. Sie war heute morgen schon nicht wirklich mit bester Laune aufgestanden. Sie sagte, sie habe nicht gut geschlafen und genau so wirkte sie heute auch. Sie war ein wenig quengelig aber sie war ja auch noch ein kleines Kind. Wobei wir ja selbst manchmal nicht gut drauf waren und der ganze Tag einfach nicht das Wahre war. So schien es heute bei Ahri zu sein doch so wollte ich den Tag nicht weiterführen. Ich würde sie schon noch zum Lachen bringen.
„Hey, hey, hey..", fing ich sanft an, zog sie ein Stückchen weiter zu mir weil sie mir in die Augen schauen sollte. Dabei drückte ich ihre Hände einem kurz fester und lächelte ihr zuversichtlich zu.
„Süße, du weißt dein Daddy hat dich auch so ganz doll lieb. Du brauchst ihm nichts schenken. Er ist auch so glücklich dich zu sehen. Er liebt dich mehr als alles andere auf dieser Welt." Das schien sie nicht zu trösten denn sie fing wieder an zu schluchzen und ihre Lippen bebten schon vor Traurigkeit.
Leise seufzte ich und überlegte kurz was ich jetzt machen sollte.
„Okay, Süße hör zu.. Wie wäre es wenn wir zu Hause etwas Neues für Daddy basteln?"
Langsam hörte sie auf so herzzerreißend zu schluchzen, schaute mich ruhig an und dachte darüber nach.
„Aber mit ganz viel Glitzer.."
Ich lachte leise.
„Ja, mit ganz viel Glitzer. Versprochen."
Sie nickte, lächelte leicht und trat einen Schritt vor, legte ihre kleinen Arme um meinen Hals und das erwärmte mein Herz. Das konnte ich nur erwidern, so drückte ich sie an mich.
Für einen kurzen Moment hielten wir so inne bis sie scheinbar genug davon hatte.
So stand ich auf, nahm ihr ihren kleinen, pinken Kindergartenrucksack ab und schnappte ihre kleine Hand. Kurz hörte ich Gekichere deswegen schaute ich mich um und fand mit ein wenig Entfernung zwei Mütter, die die ganze Situation beobachtet hatten und darüber zu schwärmen schienen. Oh man..
Das war jetzt kurz ein wenig unangenehm für mich so kratzte ich mich an meiner Wange und verließ mit der Kleinen den Kindergarten.
Es dauerte nicht lange und wir kamen Zuhause an. Komisch, dass ich es selbst auch als mein Zuhause beschrieb. Das war wirklich ein wenig merkwürdig doch so war es eben nun mal.
Als wir schließlich da ankamen, musste ich natürlich mein Versprechen halten und das war nicht so einfach wie man es sich vorstellte. Die Kleine wusste genau was sie machen wollte und hatte sich alles in ihren kleinen Kopf fest gesetzt. Dafür bewunderte ich sie ein wenig denn sie hatte die ganze Traurigkeit wieder fallen lassen und schaltete dafür ihre Kreativität ein. Das war wirklich bemerkenswert und das hatte sie definitiv von ihrem Vater.
„Hoseok neeein! Du musst das aber so machen!", tadelte mich doch wirklich ein 4 Jähriges Kind und im ersten Moment verwirrte mich das auch. Schnell fasste ich mich wieder und fing an zu grinsen.
„Okay, okay. Ich verstehe schon das muss perfekt werden.", „Geeenau!", trällerte sie fröhlich.
Da saß ich also mit der Kleinen auf dem Fußboden ihres Kinderzimmers. Überall lagen Papierschnipsel, Pappe, Scheren, Kleber und noch ganz viele andere Bastelsachen herum. Nicht zu vergessen der ganze Glitzer der schon in meinen Haaren und in meinem Gesicht klebte. Aber sie weinte nicht mehr und genau darauf kam es an.
Kurz beobachtete ich die Kleine und das schien sie zu merken. So erwiderte sie meinen Blick, lächelte breit und widmete sich wieder ihrem Kunstwerk. Doch nicht lange denn erschrocken guckte sie wieder zurück und ihre Augen wurden nur größer.
„Hoooseok! Du wurdest ja von einem Vampir gebissen!", stellte die Kleine erschrocken fest und für den ersten Moment verstand ich nur Bahnhof. Wie zur Hölle kam sie bitte auf..
Ach, du scheiße..
„Ehm.."
Ja, was sagte man denn jetzt einem Kind dazu? Ja, mich hat ein Vampir gebissen? Sollte sie wirklich denken es gibt Vampire? Oder sollte ich ihr sagen; „Oh, dein Daddy hat mir gestern in den Hals gebissen weil ich ihn so hart in die Matratze gevögelt hatte, dass er nicht mehr wusste wohin mit seinen Emotionen."
Das war alles für den Arsch deswegen schwieg ich für einen Moment. Für die Kleine schien mein Schweigen für ein Ja zu heißen denn sie stand Energie voll auf und war mehr als nur aufgeregt darüber.
„Das muss ich Daddy erzählen!"
Ja, super. Erzähl doch dem Täter seine Tat. Das würde ihn sicher freuen. Okay, ich brauchte jetzt definitiv eine kurze Pause. Da half nur noch die einzig wahre Taktik.
„Kleine, wie wäre es mit Eiscreme?"
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ゝ𝐍𝙰𝐍𝐍𝐘┊2wσn✓
Fanfic❜Irgendwo in Paris, verliebt sich Hoseok in seinen Neuanfang.❛ oder; Hoseok lässt nach einem Verlust alles stehen um sein Glück als Nanny zu probieren.