𝐊αριt𝚎l6 ❛

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𝙽αɴɴ𝐊αριt𝚎l6

"When you're older you'll know what people who love suffer. The agony. It's better to be cold and young than to love."


𝑯𝒚𝒖𝒏𝒈𝒘𝒐𝒏


"Yerin..", rief ich, doch meine kleine Tochter übertönte stattdessen mit einem "Daddyy", alles andere in der obersten Etage der Firma. Jetzt wurden auch meine restlichen Mitarbeiter darauf aufmerksam, das meine Tochter erneut ihren Tag in meinem Büro verbringen musste. Sobald meine Augen sich auf mein kleines Ebenbild legten, mit einem fragenden Ausdruck auf meinem Gesicht, lächelte sie nur. Sie lächelte genau wie ihre Mutter, eines der wenigen Dinge, die sie von ihr hatte. Nur dieses Lächeln erinnerte mich an die Junge Frau und das sie nie ein Kind gewollt hatte, sich weder damit schmückte, das sie verantwortungsbewusst war noch eine gute Mutter für unsere Tochter.


Ich zählte sie nicht mal als ihre Mutter denn es gab schon seit Ahris Geburt, nur uns Zwei und meine Freunde, die es nicht lassen konnten sie mit all dem unnötigen zu verwöhnen. Sie wurde geliebt und das war das wichtigste für ein Kind.


"Daddyyy..spielen wir Teeparty?", ordentlich platzierte meine Tochter die Teetassen auf dem Tisch aus Glas, der vor einer schwarzen Ledercouch seinen Platz fand. Manchmal trieb mich mein Stuhl mich nämlich verrückt und ich sehnte mich nach etwas bequemes auf das ich meinen Hintern fallen lassen konnte. Dann entspannte ich mich manchmal auf dieser Couch eh der Stress mich erneut einholte.


"Prinzessin, das würde ich so gern..Aber..", "Aber Daddy muss arbeiten.", beendete sie meinen Satz für mich und ich nickte widerwillig. Wie gern hätte ich ihn Gesellschaft geleistet? Würde die Zeit mir das nur erlauben. Als CEO, flatterten ständig neue Probleme und Termine auf meinen Tisch und ich musste alles irgendwie erledigen denn so schenkte ich meiner Tochter das Leben das sie verdiente. Ich wollte sie verwöhnen, übertrieb es aber nicht. Sie sollte lernen, das all das Geld nichts bedeutete und sie deswegen nicht automatisch mit Glück gesegnet war. Für Glück mussten wir Menschen kämpfen, uns abrackern und manchmal dann freundlich sein wenn wir es eigentlich nicht wollten.


"Genau Spatz, aber sobald der Feierabend kommt, gehen wir mit Onkel Honey und den anderen Onkels aus. Das wird ein Spaß und du kannst auch einen riesigen Nachtisch bestellen.", versprach ich ihr, hoffte so ihr schmollen in ein Lächeln zu verwandeln.


Es gelang mir, sie schenkte mir ein strahlendes Lächeln und rettete mir somit den Tag.


"Klingt toll, Daddy..Ich will Eis haben, ganz viel.", rief sie begeistert und ich konnte nichts anderes tun als zustimmen. Sie war meine kleine Prinzessin und ihr Glück war das wichtigste für mich. Was gab es, für einen Vater auch wichtigeres als das?


"Alles für meine Prinzessin.", ich lächelte eh sich die Arbeit einschaltete. Yerin steckte ihren Kopf hinein, strahlte sofort als sie Ahri erblickte.


"Hallo Ahri, du leistest uns heute Gesellschaft?", erkundigte sie sich während sie sich neben den Couchtisch kniete. Ahri lächelte.


"Daddy kauft mir spät ganz viel und viel Eis.", erzählte sie meiner Assistentin auch gleich, was typisch für meine Kleine Tochter war. Sie plappert gern und die Menschen hörten ihr gern zu. Kinder hatten etwas magisches an sich und jeder verfiel ihnen.


"Das klingt super kleine Lady."


"Yerin", zog ich ihre Aufmerksamkeit auf mich.


"Boss?", warf sie gleich lächelnd ein und ich fragte mich für einen Moment, ob ich sie je ohne ein Lächeln gesehen hatte.


"Könntest du mit Ahri etwas essen gehen? Jooheon ist heute ausgebucht und bekomme nichts auf die Reihe. Ich brauche dringend etwas Stille um meine Arbeit zu erledigen. Ich habe in einer halben Stunde eine Konferenz mit China.", mit kreisenden Bewegungen rieb ich meine Schläfe, suchte nach Linderung meiner aufkommenden Kopfschmerzen.


"Ich weiß, die Termin für heute sind mir alle bekannt und ich habe bereits einen weniger freundlichen Anruf von Kim Jaejoon erhalten, der mich wahrscheinlich in all den Sprachen verflucht, die er spricht. Er will ein Treffen, doch ihr Terminplan ist voller als voll. Hat es mit der neuen Nanny noch nicht funktioniert?", sie war professionell, etwas Älter als ich aber sie behandelte mich nie komisch, nur mit Respekt und Bewunderung. Ich mochte sie einfach.


"Leider nicht. Die Agentur ist unfähig also werde ich wohl selbst eine Anzeige schalten und mir jemanden suchen, der sich gut um meine Tochter kümmert.", Ich wünschte mir, das wenigstens diese Last von mir weichen würde und ich mich anderen Dingen widmen konnte.


"Sie ist so perfekt, so ein tolles Mädchen. Ich wette sie werden jemanden finden. Ich kann mich auch gern umhören und wer würde dieses niedliche Mädchen nicht hüten wollen?", Ich nickte zustimmend.


"Danke Yerin, so verzweifelt wie ich mich nach jemanden sehne, der einen guten Job macht, nehme ich jeden freudig an."





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"Und dann fragte er mich doch wirklich ob ich gern gefesselt werde, gruselig der Typ.", Jooheon lachte laut als Changkyun seine Geschichte beendete, klopfte dem anderen auf die Schulter und zeigte deutlich sein niedliches Grübchen. Ich hatte der Geschichte nur mit einem Ohr gelauscht, lag mein Blick prüfend auf meiner Tochter, die gemeinsam mit Hyunwoo an der Theke stand und sich ein Dessert aussuchte das ihr zusagt. Ahri konnte ziemlich wählerisch sein wenn es um Dessert ging.


Changkyun erzählte eigentlich immer das gleiche, ständig neue Bettgeschichten während ich meine Erlebnisse falls ich die Zeit dafür fand, lieber für mich behielt. Es gab nie sonderlich spannendes zu erzählen. Sex war nur Sex, nicht besonders aufregend. Vielleicht war ich zu Anspruchsvoll und niemand konnte mich wirklich befriedigen. Ich hatte keinen Spaß, tat es um den Druck abzubauen und verschwand eh sie mir einen Schlafplatz anboten konnten. Ich übernachtete nie in einem fremden Bett, schlief viel besser in meinem eigenen in welches Ahri nur allzu gern kletterte, damit sie sich an mich kuscheln konnte. Menschen denen ich begegnete, stempelten mich gern als 'Kalt' ab und ohne Gefühlsregungen. Dabei teilte ich meine Gefühle nur mit Menschen, die es auch wert waren.


Teilen gehörte nicht zu meinen Stärken und Gefühle waren nicht mein Ding. Sie trieben einen nur in den Wahnsinn, verführten zu irrationalen Taten, die am nächsten Tag sobald die Euphorie verflogen war, ebenfalls verschwanden. Gefühle und alles was damit verbunden war, die verblassten und zurück blieb eine unglaubliche Leere.


Wieso also das Ganze?


Ich sehnte mich nur nach etwas Frieden, damit meine Gedanken einen neuen Ansatz finden konnten und ich meiner Tochter alles bieten konnte was sie verdiente. Sie war mein ein und alles, mehr brauchte ich nicht zum glücklich werden.





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ゝ𝐍𝙰𝐍𝐍𝐘┊2wσn✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt