❜Irgendwo in Paris, verliebt sich Hoseok in seinen Neuanfang.❛
oder; Hoseok lässt nach einem Verlust alles stehen um sein Glück als Nanny zu probieren.
Schließlich verließen die beiden die Wohnung und ich war endgültig alleine mit der kleinen Ahri. Und dann ging es erst richtig los.
Ich wusste nicht viele verschiedene Spielsachen wir raus gekramt und dann wieder wegräumen mussten. Natürlich musste nach dem Spielen alles wieder fein wegpackt werden. Die kleine Maus betonte mehrmals ihr Vater würde das sonst nicht gut heißen. Außerdem gefalle es ihr besser wenn alles weggeräumt wäre.
Letztendlich durfte ich mir den Trickfilm vom Morgen nochmal mit ihr ansehen und ich wäre fast dabei eingeschlafen. Zum Glück hatte ich gemerkt als die Kleine sich von der Couch wegschleichen wollte. Ich hatte sie darauf gepackt und sie zurück auf die Couch spielerisch fliegen lassen. So als wäre sie ein Raumschiff. Dass sah sie wohl als Herausforderung an und lief danach vor mir weg. Ich wusste nicht wie oft ich durch diese Wohnung gelaufen war weil wir fangen gespielt hatte. Dabei konnte man von Glück reden, dass wir nichts kaputt gemacht oder sie sich weh getan hatte. Das hätte mir gerade noch gefehlt. Dieses kleine Mädchen hatte sehr viel Power und brauchte auch sehr viel Aufmerksamkeit.
Es wäre niemals gut gegangen, hätte ich sie nur vor den Fernseher gesetzt und hätte in der Zeit etwas anderes gemacht. Oder hätte sie alleine in ihrem Zimmer spielen lassen. Was die anderen Nannys vor mir gemacht hatten wusste ich nicht aber wenn Ahri Aufmerksamkeit bekam, dann war auch alles in Ordnung. Bis jetzt jedenfalls.
Ich kam ziemlich gut mit der kleinen klar. Sie hatte sehr viel gelacht und das machte mich froh. Es lenkte mich sehr von meiner Trauer ab. Ja ja, das war erst mein 1. Tag aber dennoch half es mir sehr. Um ehrlich zu sein hatte ich auch gar keine Zeit mir Gedanken über etwas anderes zu machen. Die Kleine nahm mich komplett in Anspruch. Ich konnte gar nicht an etwas anderes denken. Das machte mich wirklich froh und ich glaubte so viel hatte ich schon lange nicht mehr gelacht wie an diesem Tag. Hoffentlich wäre es so weit gegangen.
„Und dann ging der kleine Bär in die große, dunkle Höhle.."
Ahri machte ein erschrockenes Geräusch und klammerte sich nur mehr an meinen Arm. Kurz schaute ich neben mich, musste bei diesem Anblick einfach lächeln. Sie schaute so gebannt auf das Kinderbuch in meiner Hand. Als wäre es die spannendste Geschichte die sie seit langem gehört hatte.
Schließlich war es Abend und wir hatte uns eine „Bude" gebaut. Kinder liebten es Buden zu bauen. Eigentlich war es so simple. Man nahm sich mehrere Kissen, breitete sie auf den Boden aus und eine Decke welche man als Dach quasi benutzte, spannte sie über etwas größeres. Nur damit man sich darunter verstecken konnte. Ich wusste nicht wieso aber Kinder fanden das so toll. Als ich klein war hatte ich es tatsächlich mit meiner Schwester auch immer getan. Wir fühlten uns immer so unnahbar, so sicher. Als könnte uns keiner etwas anhaben. Ebenfalls fühlten wir uns groß und stark. Immerhin hatten wir aus eigener Kraft eine ganze Bude gebaut.Genau so fühlte sich Ahri. Sie hatte sich schnell noch ein Buch geschnappt, ehe wir uns unter der Bude einkuschelten und ich ihr die Geschichte vorlas.
„Oh, nein! Kleiner Bär geh zurück!", kommentierte sie gefesselt von der Geschichte.
„Doch der kleine Bär zeigte keine Angst und tapste langsam durch die große, dunkle Höhle!" Die Kleine schlug sich gegen die Stirn, so dass ich fast lachen musste. Wie konnte man so süß sein?
„..und als er schließlich draußen war erblickte er die hellen Sonnenstrahlen und fand endlich Papa und Mama Bär wieder.. die sich.."
Die Geschichte neigte sich langsam dem Ende. Ich nahm ein regelmäßiges und beruhigtes Atmen neben mir war. Als ich zur Seite blickte erkannte ich, dass die Kleine tatsächlich eingeschlafen war. Sanft lächelte ich darüber, schloss das Buch und legte es langsam zur Seite. Kurz überprüfte ich, ob sie wirklich schlief oder mir nur wieder einen Streich spielte. Doch sie schlief und so entschloss ich mich sie in ihr richtiges Bett zu legen.
Die Kleine wachte davon tatsächlich nicht auf und darüber war ich sehr froh. Mir machte das Arbeiten mit ihr wirklich sehr viel Spaß aber so langsam brauchte ich doch mal eine Pause.
Behutsam legte ich sie in ihr Bett, deckte sie zu und legte ihr ihr Kuscheltier in den Arm. Sofort umklammerte sie es und lächelte in sich hinein. Danach schaltete ich das kleine Nachtlicht ein, wollte nicht dass sie Angst hatte wenn sie zufällig wach wurde. Immerhin hatte sie es nicht umsonst, oder?
Danach schlich ich langsam raus und schloss die Tür leise hinter mir. Sofort seufzte ich erleichtert auf. Wow, das war anstrengender als ich gedacht hatte. Spaßig, aber man brauchte wirklich viel Geduld. Sonst wurde das nichts.
Langsam ging ich Richtung Küche wo mir ein paar Sachen in die Augen fielen, die wir versehentlich wohl doch auf dem Boden vergessen hatten. Ich räumte sie Sachen schnell auf, wollte nicht dass es hier aussah wie ein Chaos wenn Hyungwon wieder zurück kam. Es war zwar nicht viel aber das musste einfach nicht sein.
Als ich in der Küche ankam und mir etwas zu Trinken aus dem Kühlschrank nehmen wollte, hörte ich wie die Haustür aufging. Na ja. Ich dachte sie würde aufgehen aber das dauerte ein paar Minuten länger als gedacht. Meine Neugier wurde dann doch geweckt und meine Alarmglocken fingen an zu liegen. Schließlich war es doch nur Hyungwon, der Nachhause kam. Kurz kriegte ich einen kleinen Schreck.
Shit, hatte ich die Kleine doch zu lange aufgelassen? Aber was er nicht wusste, machte ihn auch nicht heiß. Sie schlief ja jetzt. Vielleicht würde sie morgen ein wenig länger schlafen? Was ich bei Kindern nicht glaubte aber man wusste nie. Was auch egal war. Nun schlief Ahri friedlich in ihrem Bett und war glücklich dabei gewesen. Was wollte man mehr?
Ich Hyungwon die Haustür wieder schließen wollte, torkelte er leicht einen Schritt zur Seite. Was mich gleich ein wenig grinsen ließ. Ebenfalls fiel mir auf dass es noch ein wenig früh war, dafür dass man etwas Trinken war und die Freunde einem jemanden aufreißen wollten. Schien also nicht so erfolgreich gewesen zu sein? Vielleicht würde ich es gleich erfahren. Ein wenig neugierig war ich schon.
„Und schönen Abend gehabt?"
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