~Kapitel 131~

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Obwohl Jace den Raum nun verlassen hatte, schien sich Tyson in keinster Weise abgeregt zu haben.
Mittlerweile war dadurch auch ich wütend geworden. Schließlich war Tyson es, der hier grundlos auf Jace losging und mich dann auch noch beschuldigte, etwas mit Jace getrieben zu haben?!
Wie kam er überhaupt darauf! Nur, weil wir uns umarmt hatten?
Ich: „Also ich weiß ja nicht, was in dich gefahren ist, aber nur damit das klar ist: Jace und ich haben rein gar nichts getrieben! Was fällt dir ein, sowas auch nur zu denken! Du weißt ganz genau, dass ich sowas nie tun würde"
Es hat mich schon neulich rasend gemacht, als ich von Jace nach Hause kam und Tyson mir unterstellt hatte, dass ich etwas mit Jace hätte, nur weil ich einen Slip trug, den er nicht kannte.
Allerdings dachte ich, dass durch die darauf gefolgte Diskussion wenigstens für die Zukunft ein für alle Mal klar war, dass zwischen Jace und mir nie etwas laufen wird.
Doch jetzt beschuldigte mich Tyson schon wieder, griff Jace sogar an und schien mir überhaupt nicht zu vertrauen!
Tyson: „Fuck, du weißt ja gar nicht, wie das aussah! Außerdem war dieser Arsch dir so verdammt nah! Das zu sehen hat mich einfach wahnsinnig gemacht! So nah sollte nur ich dir sein!"
Ich: „Man, wir haben uns nur umarmt! Das ist noch lange kein Grund, auf Jace loszugehen! Genauso wenig, wie unsere Unterhaltung, die du missverstanden haben willst"
Er schnaupte und verschränkte die Arme vor der Brust.
Tyson: „Also ich sehe da eine Menge Gründe Jace Mal ordentlich zu vermöbeln, aber die willst du ja wieder nicht hören"
Ich: „Nein, will ich nicht. Weil das alles reiner Schwachsinn ist, der deiner Eifersucht entspringt! Außerdem dachte ich, wir wollten uns wegen Jace nicht mehr in die Haare bekommen. Du wolltest doch aufhören mit dieser Scheiße"
Tyson: „Nein, DU wolltest, dass ich damit aufhöre... Und fuck! Ich hab es versucht, okay? Ich hab es verdammt nochmal versucht. Aber ich kann es nicht Stella. Ich kann's einfach nicht. Und das werde ich auch nie"
Er sah mich ernst und wütend zugleich an, als wäre es jetzt irgendwie meine Schuld.
Dabei ist er es doch, der einfach entscheidet, dass er sich nicht zusammenreißen kann!
Als würde ich dann auf einmal einknicken und den ganzen Mist tolerieren – ganz sicher nicht!
Also wie stellte er sich bitte vor, soll unsere Beziehung so weiterhin funktionieren?
Ich: „Du kannst dich nicht zusammenreißen? Fein! Dann sag mir, wie das weiter gehen soll Tyson"
Weniger wütend und mehr gestresst fuhr sich Tyson durch die Haare, während ich ihn prüfend ansah und auf eine Antwort wartete.
Die Frage, wie es weitergehen sollte mit uns, beschäftigte mich ja schon länger und bis jetzt hatte ich keine Lösung gefunden.
Wenn Tyson und ich weiterhin nur stritten und er sich nicht ändern wollte, sah ich eigentlich nur ein mögliches Ende für uns, aber dieses wollte ich einfach nicht wahr haben.
Wahrscheinlich ging Tyson ähnliches durch den Kopf und er hatte auch keine Lösung parat, zumindest schien er schon unsicher, bevor er überhaupt den Mund öffnete.
Tyson: „Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll... Ich weiß es nicht, Stella. Ich habe keine Ahnung. Aber nicht so"
Ich: „Nein, so nicht...“
Nicht mit Tysons Vertrauensproblemen und seiner ständigen, immer stärker werdenden Eifersucht auf Jace.
An sich war Eifersucht zwar etwas ganz natürliches, allerdings war sie bei Tyson viel zu extrem geworden. Das war doch schon fast krankhaft!
Dabei war die Tatsache, dass Tyson mit Vertrauensproblemen zu kämpfen hatte, die natürlich Hand in Hand mit seiner Eifersucht verliefen, eigentlich nichts neues.
Immerhin hatten seine Verlustängste sein Verhalten schon früher oft beeinflusst und sogar zu Panikattacken geführt, weshalb Tyson ja auch schließlich eine Therapie bei Phil begann.
Eigentlich dachte ich, er hätte dadurch massive Fortschritte gemacht und das schlimmste überwunden, aber das hatte wohl getäuscht.
Oder hatte er am Ende sogar wieder Rückschritte gemacht?
All diese Gedanken schossen mir durch den Kopf und während ich auf der einen Seite Verständnis und Mitleid für seine psychischen Probleme hatte, so sehr wünschte ich mir auf der anderen Seite eine Lösung dafür.
Ich: „Ich weiß nicht Tyson, vielleicht solltest du mal ernsthaft mit Phil über alles sprechen. Es kommt mir vor, als hättest du wieder einen Rückschritt gemacht und so geht es einfach nicht mehr weiter. Du musst das in den Griff bekommen"
So direkt wolle ich ihn damit eigentlich nicht konfrontieren, aber etwas anderes viel mir einfach nicht ein.
Doch anstatt Verständnis für meinen Vorschlag zu zeigen, sah Tyson mich nur mit einem geschockten und gleichermaßen wütenden Blick an.
Tyson: „Du sagst, ich soll mich therapieren lassen, um die Scheiße, die sich hier abspielt, zu ertragen? Nein, das kannst du vergessen! Schon Mal daran gedacht, dass du dich zur Abwechslung anpasst?"
Warum musste er denn gleich wieder auf mich losgehen?!
Ich wollte ihm nur helfen und irgendeine Lösung für uns beide finden, aber statt mit mir an einem Strang zu ziehen, wirft er mir an den Kopf, warum ich mich denn nicht anpasse.
Das ließ mich so stinkt sauer werden!
Ich: „Meinst du echt, ich hätte nie überlegt, ob ich vielleicht etwas ändern könnte? Kennst du mich so schlecht? Du glaubst ja gar nicht, wie oft ich mir darüber den Kopf zerbrochen habe! Ich habe immer und immer wieder nachgedacht, wie ich es dir leichter machen könnte, wie wir das gemeinsam hinbekommen! Ich will mich nämlich gar nicht mit dir streiten! Aber ich sehe es nicht ein, mein Leben nur wegen deinen grundlosen und völlig überzogenen Vertrauensproblemen so extrem einzuschränken!"
Ich war so wütend darüber geworden, dass mich Tyson so behandelte, als wäre ich die böse und egoistische hier, dabei wollte ich eigentlich nur helfen!
Somit war mir, obwohl ich ja eigentlich gar nicht streiten wollte, nun doch eine harsche Erwiderung rausgerutscht, die Tyson nur noch wütender machte.
Tyson: „Das ist so typisch! Natürlich hast du wieder alles richtig gemacht und nur ich bin der Blöde!"
Er war voller Wut, doch hinter seinen Worten und tief in seinen Augen entdeckte ich auch Schmerz... und Angst. Beides Emotionen, die er versuchte mit seiner Aggressivität zu verschleiern.
Dabei wäre es mir viel lieber, wenn er seine wahren Gefühle zeigen würde, anstatt mich anzugreifen.
Immerhin konnte ich seine Emotionen nur zu gut nachempfinden, denn Angst empfand inzwischen auch ich.
So wütend ich auch wegen Tysons Verhalten war, so sehr machte es mich fertig, dass wir schon wieder wegen den selben Problemen stritten.
Denn mit den Problemen und dem Streit war nunmal auch die Sorge verbunden, wie es dieses Mal ausgehen würde.
Auch wenn wir uns vielleicht wieder einbekamen, mir schien es mittlerweile fast so, als könnten wir gar nicht anders, als uns schlussendlich doch immer wieder wegen Tysons Vertrauensproblemen in die Haare zu bekommen.
Selbst nachdem wir es so oft versucht hatten besser zu machen, endeten wir immer wieder im Streit.
Je länger ich darüber nachdachte, umso mehr wurde meine Wut von dieser Sorge überdeckt, wodurch auch meine Stimmung kippte.
Ich: „Ach Ty... Wieso bekommen wir das denn nicht auf die Reihe?"
Tyson: „Ich weiß es nicht...
Erneut war er nicht schlauer als ich.
Aber auch bei Tyson hatte ein Gemütswechsel stattgefunden und die anfängliche Wut war verflogen.
Stattdessen hatte sich eine gedrückte Atmosphäre ausgebreitet und Tyson schien inzwischen mehr niedergeschlagen als verärgert.
Er sah mir tief in die Augen und ich erwiderte seinen Blick, suchte Hoffnung in seinen Augen, irgendetwas, an dem ich mich festhalten könnte, aber ich fand nichts außer Angst.
Wahrscheinlich suchte er auch nach etwas Halt in meinen Augen, doch als er diesen nicht zu finden vermochte, brach er unseren Blickkontakt ab und sah entmutigt zu Boden.
Wir wussten beide einfach nicht mehr weiter und je länger unser Schweigen andauerte, desto hoffnungsloser wurde ich.
Ich fühlte mich wie in einem immer schlimmer werdenden Teufelskreis aus Streit und erzwungenen Versöhnungen, die niemals von langer Dauer waren.
Das ganze war einfach so anstrengend und langsam fehlte mir die Energie für das ständige hin und her.
Am Ende war es ja eh immer das selbe...
Ich: „Vielleicht soll es einfach nicht sein"
Der Gedanke platzte mir einfach so heraus, ohne dass ich realisierte, was die Worte aus meinem Mund bedeuteten.
Als ich Tysons bleichen Gesichtsausdruck sah, hätte ich das Gesagte am liebsten ungeschehen gemacht, aber es trug gleichzeitig zu viel Wahrheit in sich, als dass ich das könnte.
Tyson: „Soll, soll das etwa heißen... für dich hat unsere Beziehung keine Zukunft mehr?!"
Ein leichtes Zittern lag in seiner Stimme, als würde er an meiner Antwort zerbrechen können, was mich schwer schlucken ließ.
Sein Blick war flehend, wünschte sich nur eine Antwort von mir, und vermochte mich fast in die Knie zu zwingen.
Ich: „Ty, weißt du... ich wünsche es mir. Ich wünsche mir nichts mehr, als dass wir das hinbekommen. Dass wir aus diesem elendigen Teufelskreis ausbrechen. Wirklich. Aber... sag mir wie?"
Einen Moment lang war es still. Ich konnte sogar Tysons Herz rasen hören, während ich beobachte, wie er sich nervös durch die Haare fuhr.
Tyson: „Du fragst much wie? Ich würde sagen, ganz einfach: Du verbannst Jace aus deinem Leben"
Ich: „Verdammt, nein! Das ist deine Antwort? Weißt du, was ich sagen würde? Du reist dich einfach endlich zusammen und lässt dieses krankhafte Eifersuchtsgehabe!"
Tyson: „Ich kann nicht! Man, versteh das doch!"
Seine Stimme war ziemlich laut geworden, was mich einen Schritt zurückweichen ließ.
Diese ganzen Situation schien einfach noch auswegloser als zu Beginn!
Ich: „Siehst du... es funktioniert einfach nicht"
Er öffnete sofort den Mund, um zu widersprechen, jedoch schloss er ihn lautlos wieder, als ihm offenbar nichts einfiel.
Stattdessen sah er mir wie schon vorhin tief in die Augen, was ich stumm erwiderte.
In diesen wunderschönen Augen hatte ich mich schon so oft verloren, doch nun sah ich in ihnen neben der Angst nur noch Schmerz, sowie ein riesiges Banngen darum, wie es mit uns weiterging.
Tyson: „Stella... Ich dachte, unsere Bindung steht über solchen Problemen. Ich dachte, wir stehen alles gemeinsam durch"
Er ging einen Schritt auf mich zu, doch ich wich zurück.
Ich: „Genau das ist doch der Punkt Tyson! Wir sind gar kein Team mehr. Wir halten nicht mehr zusammen. Wir streiten uns ja fast mehr, als dass wir uns vertragen..."
Er sah mich schweigend an, sein Ausdruck leer.
Tyson: „Soll das heißen, du willst Schluss machen?!"
Seine Frage klang eher wie ein Vorwurf, dabei merkte ich, wie er mit den Worten rang.
Ich konnte mir vorstellen, dass in seinem Inneren gerade alle Alarmglocken klingeln mussten.
Und zu Recht: diese Unterhaltung war ein Albtraum. Nicht nur für ihn.
Doch obwohl auch ich mit den richtigen Worten kämpfte, schien es mir so, als wären sie unausweichlich. Als müsste ich sie endlich aussprechen. Als würde nichts an diesem Punkt vorbeiführen.
Dennoch musste ich einen Moment über seine zugegebenermaßen sehr direkte Frage nachdenken.
Wollte ich gerade mit ihm Schluss machen?
Mein Kopf sagte mir, dass es das einzige war, was ich noch tuen konnte. Nein, was ich tuen musste, um dieser Abwertsspirale zu entkommen.
Doch mein Herz schmerzte fürchterlich bei dieser Vorstellung.
Ich: „Meinst du nicht, dass du meine Antwort kennst, Tyson? ...Nein, ich will nicht Schluss machen, aber..."
Ich überlegte, wie ich ihm meine Gedanken und Gefühle erklären konnte, doch er unterbrach mich, bevor ich meinen Satz beenden konnte.
Tyson: „Verdammte scheiße, aber genau das willst du doch gerade sagen! Du machst trotzdem Schluss! Du siehst keine Zukunft mehr für uns!"
Wieso ging er mich denn jetzt dafür an? Dachte er etwa, das würde uns weiterbringen? Im Gegenteil, das machte es doch nur noch schlimmer!
Wenn Tyson statt eine Lösung zu suchen mich auch noch beschuldigt, konnte ich ja gar nicht anders, als ans Schluss machen zu denken!
Ich: „Kannst du's mir verübeln? So gehst nunmal nicht weiter, Tyson! Was bleibt mir denn anderes übrig? Du denkst ja gar nicht daran, etwas zu ändern. Du hast es ja nicht Mal richtig versucht! Du willst mich nur einschränken und bevormunden! Und jetzt wirfst du mir auch noch vor, dass ich verzweifelt bin und keinen anderen Ausweg sehe!"
Tyson: „Oh ich habe sehr wohl versucht, mich zusammenzureißen! Die ganze Zeit über, seit wir uns kennen tue ich das! Aber es ist ja nie genug! Und du legst immer wieder einen drauf!“
Ich konnte ja gut verstehen, dass er verzweifelt war, aber jetzt übertrieb er eindeutig.
Er schlug nur noch mit Worten um sich, dabei hatte es doch gar keinen Sinn.
Ich: „Mach mich ruhig fertig! Sag mir, dass alles meine Schuld ist. Aber du weißt genau, dass das nicht stimmt und nur noch alles schlimmer macht!“
Tyson: „Man nein, natürlich ist nicht alles deine Schuld. Das habe ich auch überhaupt nicht behauptet! Aber du stellst es so da, als wäre es ganz einfach! Und für dich ist es das ja auch, weil du erwartest, dass ich mich anpasse! Aber was du von mir verlangt, ist einfach unmöglich!"
Ich: „Wenn es unmöglich ist, ist das unsere Beziehung wohl auch!"
Die Worte kamen mir über die Lippen, bevor ich länger darüber nachdenken konnte.
Doch nun wollte ich nichts mehr davon zurück nehmen, was aus mir herausgesprudelt war, denn es war die bittere Wahrheit.

Alles, an was ich im Moment denken konnte, war, dass ich dieses Hin und Her und Auf und Ab beenden musste.
Ich wollte genauso wenig wie Tyson, dass es zu soetwas kommt, aber wenn ich nicht irgendwann einen Schlussstrich zog, wurde es nur immer schlimmer und ich hielt das alles einfach nicht mehr aus!
Der große Schmerz, der sich in Tysons Augen ausgebreitet hatte, verletzte mich dennoch und traf mich tief ins Herz.

Tyson: „Das war's jetzt also? Du machst Schluss mit mir?"
Bei seinen Worten kamen mir fast die Tränen und ich konnte sehen, dass auch Tyson mit ihnen kämpfen musste.
Ich brachte es nicht übers Herz ja zu sagen. Ich schaffte es einfach nicht. Aber genauso wenig verneinte ich seine Frage.
Zwar öffnete ich den Mund, um etwas zu antworten – irgendetwas – doch ich schloss ihn wieder, als mein Kopf leer blieb.

Mein Blick war auf Tysons gläserne Augen konzentriert, in denen ich tiefsten Schmerz erkennen konnte.
Wenn er jetzt anfing zu Weinen, wusste ich nicht, ob mein Herz dem standhalten würde.
Doch Tyson ließ es nicht dazu kommen und stürmte einfach nach draußen.
Ich wollte mich umdrehen und ihm nachschauen, ihm hinterher laufen, ihn trösten und von diesem Schmerz in seinen Augen erlösen, doch ich blieb nur wie angewurzelt stehen.
Und obwohl ich genau wusste, dass es niemals passieren würde, wünschte ich mir so sehr, dass er zurückkommen würde.
Würde er mir jetzt versprechen sich zu bessern, es auch nur zu versuchen, ich würde mich an dieser Hoffnung festklammern und nie wieder loslassen.
Viel zu schlimm war der unfassbare Schmerz, der mich überfallen hatte.
Noch nie hatte ich mich so elend gefühlt, so leer und überwältigt zugleich.
Tränen kullerten inzwischen über mein Gesicht und verschleierten allmählich meine Sicht.
Kraftlos sank ich auf dem Boden zusammen und zog meine Beine an.
Ich schlang meine Arme so fest ich nur konnte um meinen Körper, in der Hoffnung, mich so irgendwie zusammenhalten zu können, doch es war bereist zu spät.
Als Tyson durch diese Türe gegangen war, ohne nochmal etwas zu versuchen, als hätte er uns bereits aufgegeben, war es entgültig um mich geschehen.
Nicht nur mein Herz, nein mein ganzes Leben, meine gesamte Existenz war in diesem Moment zerbrochen, auf den Boden gestürzt, in noch viel kleinere Teile zersplittert und von einer Horde Elefanten überrannt worden.
Dabei wollte ich nur das richtige tun.
Wie konnte das richtige nur so verdammt weh tun?
So einen Schmerz konnte doch kein Mensch ertragen!
Und doch hatte ich keine andere Wahl.
Ich fühlte mich, als würde ich sterben. Wahrscheinlich würde ich gerade sogar gerne sterben. Einfach alles, damit diese Qual endete!
Da hörte ich Jaces Stimme näher kommen.
Jace: „Oh man, ich hab Tyson die Mülltonnen draußen umstoßen hören. Ist wohl nicht so gut gelaufen, was?"
Er musste gerade den Raum betreten haben und mich auf dem Boden vorgefunden haben, als ihm ein "Oh" entwich.

Jace: „Stells? Geht es dir gut?"
Ich traute mich nicht, Jace mein tränenverschmiertes Gesicht zu zeigen, weshalb ich mir die Hände vor's Gesicht hielt und nur heftig mit dem Kopf schüttelte.
Keine Sekunde später spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und als ich durch meine Handflächen spitzte, hatte sich Jace vor mich gehockt.
Jace: „Willst du mir sagen, was passiert ist?"
Er klang ruhig und verständnisvoll, so wie er es immer war, doch ich rang dennoch mit meinen Worten.
Ich: „Jace....Ich glaube, ich habe gerade meine Beziehung zerstört..."
Jetzt, wo ich es aussprach, traff es mich erneut, sogar noch heftiger als zuvor und mir entkam ein lauter Schluchtser.
Jace: „Oh Stella..."
Er nahm mich – zusammengekauert wie ich war – in den Arm und sofort presste ich mich laut schluchtzend an ihn.
Ich: „Ich habe meine Beziehung zerstört!"

Roadtrip mit einem BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt