Es war wieder etwas Zeit vergangen.
Mein Gespräch mit Tyson war inzwischen schon wieder anderthalb Wochen her, allerdings schien es mir, als hätte dieses Gespräch nie stattgefunden.
Tyson war genauso wie zuvor der BadBoy wie er im Buche steht.
Der Unterschied bestand darin, dass ich eine andere Einstellung dazu hatte.
Auch wenn ich nicht ganz schlau aus seinen Worten geworden war, so war mir seine Situation jetzt immerhin klarer.
Zudem würde ich sagen, dass ich, ohne jetzt eingebildet klingen zu wollen, mich im Kontern gebessert habe.
Natürlich war ich kein Meister, aber mir fielen immer öffter passende Antworten ein oder ich verhielt mich auch von vornherein so, dass es gar nicht erst zu Konfrontationen kam.
Natürlich war die Sache mit Tyson noch lange nicht gut, aber sie hatte sich immerhin gebessert.
Ich dachte gerade, dass ich mich langsam daran gewöhnt habe und damit klar kam, da wollte mir das Leben das Gegenteil zeigen, denn heute sollte noch so einiges passieren.Wir hatten schon alle gemeinsam in der kleinen Küche gefrühstückt und überlegten gerade, was wir heute machen wollen.
Besser gesagt, planten Großvater und Francesco, während Tyson Mal wieder genervt war und ich gelangweilt daneben sahs.
Francesco: „Ich hätte eine Idee. Wir könnten wandern gehen. Ich habe von einer wunderschönen Rute hier in der Nähe gehört. Was haltet ihr davon?“
Großvater: „Ja warum nicht. Lass uns das machen oder habt ihr beide was dagegen?“
Ich schüttelte den Kopf, da ich kein Problem mit wandern hatte.
Irgendwo draußen rumlaufen und den Kopf frei kriegen und zudem ist das ganze auch noch gesund.
Einzigster Kritikpunkt: Anstrengend.
Ich hatte keine Lust, dass Tyson mich als unsportlich und so bloßstellt.
Doch sollte ich jetzt etwas gegen den Vorschlag sagen, hätte ich auch schon verloren.
Naja ich werds ihm schon zeigen. Hoffentlich.
Tyson: „Sicher das Prinzesschen nicht nach 10 Metern umklappt? Also ich trag sie definitiv nicht!“
Ach da war ja auch schon sein Kommentar dazu, aber Prinzesschen!?
Ich: „Haha wie lustig. Lieber Lauf ich 1000km anstatt mich von dir tragen zu lassen!“
Großvater und Francesco sahen sich an und wussten wie immer nicht, was sie dazu sagen sollten.
Francesco: „Äh oke dann machen wir das. Packt euch einen Rucksack. Wir brauchen noch so eine Stunde bis dorthin“
Beide gingen wider vor zum Steuer und ich blieb wie so oft mit Tyson zurück.
Um der Situation zu entkommen stand ich auf und begann meine Sachen zu packen.
Was brauchte ich denn alles?
Verpflegung, sprich etwas zu trinken und zu essen, Sonnenschutz und das wär's doch eigentlich.
Ich nahm meine Sachen und legte sie auf dem Esstisch ab, um meinen Rucksack zu holen.
Tyson sahs noch an besagtem Tisch, Mal wieder mit seinem Handy in der Hand und betrachtete jetzt meine Sachen.
Als ich mit meinem viel zu großem Rucksack zurück kam, schaute er mich fragend an.
Ich: „Was denn?“
Tyson: „Du willst eine Trinkflasche, einen Apfel und eine kleine Tube Sonnencreme nicht ernsthaft in diesen riesigen Rucksack packen oder?“
Ich: „Naja... Denkst du ich hab so viele verschiedene Rucksäcke mit?“
Tyson: „Pff was weiß denn ich, aber da kann ich ja mein Zeug auch bei dir rein tun. Dann muss ich keinen Rucksack mitnehmen. Damit hast du ja bestimmt kein Problem oder etwa doch?“
Ich: „Hallo warum sollte ich freiwillig deine Sachen auch noch rumschleppen?“
Tyson: „Weil wandern nicht anstrengend ist und man so ein bissl Gewicht auf dem Rücken gar nicht bemerkt? Ach so stimmt ich hatte vergessen! Du bist ja nicht so sportlich und schaffst das nicht. Soll ich lieber deine Sachen tragen Prinzesschen?“
Ich: „Ich bin nicht unsportlich! Natürlich schaff ich das. Ich trag deine Sachen mit Leichtigkeit!“
Mist jetzt war ich ihn voll in die Falle getappt.
Warum war mir das nicht schneller bewusst geworden.
So viel zu ich lerne dazu...
Tyson: „Geht doch. Ich hole sie Mal...“
Damit stand er auf und ließ mich alleine.
Na toll, das hab ich mir ja ganz toll eingehandelt.
Er wusste einfach genau wie er mich reinlegen konnte.
Einige Zeit später kam er mit beiden Händen voll zurück.
Ich: „Willst du mich verarschen? Was ist das alles?!“
Tyson: „Ach das sind meine 2 Trinkflaschen, mein Essen, meine Sonnenbrillen und meine Jacke. Hast du doch ein Problem mit dem Gewicht?“
Ich: „Also selbst ich schaffe es mit nur einer Flasche und außerdem brauchst du garantiert nicht mehrere Sonnenbrillen. Außerdem schau doch Mal raus. Bei den Temperaturen brauchst du definitiv keine Jacke!“
Tyson: „Boar dann eben jeweils nur eine, aber die Jacke nehm ich mit, weil wenn du Mal Wetterbericht geschaut hättest, wüsstest du, dass es noch regnet. An deiner Stelle würde ich auch eine Jacke mitnehmen“
Ich: „Wenn du meinst, also ich nehme definitiv keine Jacke mit. Ich bin ja nicht blöd“
Tyson: „Ich hab's dir gesagt, aber mir ist auch scheiß egal was mit dir ist, von daher mach doch was du willst und lass mich jetzt die restliche Fahrt in Frieden!“
Genervt packte ich alles in den Rucksack und verzog mich dann nach hinten auf mein Bett.
Wenn ich ihm egal bin soll er nicht mit so klugen Ratschlägen kommen.
Ich werde die härteste und längste Wanderroute mit Bravour meistern und im zeigen was ich kann.
Seine tollen Sprüche kann er sich sparen.
DU LIEST GERADE
Roadtrip mit einem Badboy
Romance~Roadtrip mit einem Badboy~ Stella Marks war das schüchterne Mädchen von nebenan und hatte keine Freunde an ihrer Schule. Ihr Vater war gestorben und ihre drogenabhängige Mutter interessierte sich nicht für sie. Die einzige Stütze in ihrem Leben war...