Wieder waren einige Stunden vergangen, als ich wieder zurück von Kathy vor der großen Haustür stand und klingelte.
Ich freute mich schon riesig auf den gemeinsamen Abend mit Tyson und war deshalb extra etwas früher zurückgekommen, um bevor er kam noch etwas vorbereiten zu können.
Umso überraschter war ich, als nicht Nancy mir die Tür öffnete, sondern Tysons selbst!
Soviel dazu, dass ich noch etwas vorbereite...
Tyson hatte anscheinend die gleichen Gedanken gehabt und vor mir umgesetzt.
Er gab mir einen liebevollen Kuss zur Begrüßung, bevor ich schnell noch meine Schuhe auszog und ihm in die Küche folgte.
Er nahm zwei große Weingläser aus dem Schrank und schenkte uns beiden etwas Wein ein, sodass wir anstoßen konnten.
Tyson: „Sag Mal, warst du jetzt eigentlich mit Kathy im Kino?“
Ich: „Nope. Instagramfotos machen ging Mal wieder vor für sie“
Tyson: „Hah das kann ich mir nur zu gut vorstellen bei ihr. Seit ich sie kenne nutzt sie jede Gelegenheit für ein gutes Foto“
Ich: „Wie es aussieht hat sich das über die Jahre kein bisschen verändert“
Tyson: „Anscheinend, aber das trifft sich doch eigentlich ganz gut. Hast du Lust, stattdessen jetzt einen Film mit mir anzuschauen?“
Ich: „Klar. Darauf hab ich mich doch den ganzen Tag schon gefreut“
Tyson: „Und ich erst. Dann komm mit rüber“
Schon lief Tyson los und ich folgte ihm den langen Flur entlang an der Küche und dem Esszimmer von heute morgen vorbei hinein in ein großes Wohnzimmer.
Um einen nicht gerade kleinen Flachbild-Fernseher standen zwei Ecksofas, daneben brannte ein Kamin und in der anderen Ecke befand sich ein wunderschöner schwarzer Flügel, über welchem ein nahezu märchenhafter Kronleuchter baumelte.
Tyson zog die großen Vorgänge an der Fensterfront zu, sodass außer dem Kamin nur noch eine Stehlampe Licht spendete, während ich mich nur völlig fasziniert umsah.
Mit einer Decke in der einen Hand kam er auf mich zu und blieb schmunzelnd vor mir stehen.
Tyson: „Mach den Mund zu. So besonders ist das Wohnzimmer jetzt auch wieder nicht“
Er schmiss die Decke auf eines der Sofas und legte sich anschließend lang auf das andere, woraufhin er mich auffordern anschaute, ob ich nicht auch zu ihm käme.
Natürlich ging ich gleich zu ihm und legte mich einfach mit dem Bauch auf ihn, da er sich ja so breit gemacht hatte.
Tyson störte das allerdings nicht und er schloss stattdessen einfach seine starken Arme um mich, sodass ich dann ebenfalls meine Arme um ihn schloss.
Mein Kopf lag auf seiner Brust und so konnte ich seinen ruhigen Herzschlag hören.
Einen Moment lang genoss er einfach meine Nähe, wie auch ich seine.
Tyson: „Meine Eltern sind heute Abend weg, weswegen auch Nancy nicht hier ist. Heißt wir haben das Haus für uns“
Sollte ich ihm bei der Gelegenheit von den Gesprächen heute morgen erzählen?
Ich wollte die schöne Atmosphäre gerade aber nicht kaputt machen oder ihn am Ende sogar traurig stimmen, weshalb ich mich dazu entschloss, es lieber nicht anzusprechen.
Stattdessen antwortete ich einfach nur mit einem freudigen "Okay".
Tyson: „Da wir allerdings jetzt niemanden haben der für uns kocht und ich die Zeit damit nicht verschwenden wollte, hab ich bevor du gekommen bist schonmal eine Pizza bestellt. Salami ist doch hoffentlich okay oder?“
Ich: „Ja natürlich, danke. Und wie sieht's mit dem Film aus? An was hast du da so gedacht?“
Tyson: „Mir egal, auf was hast du denn Lust?“
Ich: „Hm wie wär's mit einem schönen Klassiker?“
Für einen Moment schwieg er und schien zu überlegen.
Tyson: „Harry Potter?“
Ich: „Harry! Und welcher Teil?“
Tyson: „Egal, such du aus“
Ich: „Lass uns doch einfach bis drei zählen und dann sagt jeder einen Teil“
Tyson: „Ach du meinst, wir als perfektes Couple müssten dann den selben Teil sagen?“
Ich: „Na klar“
Tyson: „Okay und was wenn nicht? Müssen wir uns dann trennen?“
Die Ironie in seiner Stimme brachte nicht jetzt schon fast zum Lachen.
Ich glaube dieses Spielchen kann noch ganz witzig werden.
Ich: „Das schauen wir dann. Also ich zähle bis drei: eins... zwei...drei!“
Im selben Moment nannte ich den ersten, doch Tyson den vierten Teil.
Tyson: „Sieht so aus als hätten wir keine telepathische Verbindung“
Ich: „Nein, so können wir wahrscheinlich leider nicht weiterhin zusammen sein“
Tyson: „Du willst jetzt doch nicht Schluss machen oder?“
Unsere Unterhaltung strozte schon wieder nur so vor Ironie und ich musste mich anstrengen, nicht gleich los zu lachen.
Ich: „Doch ich fürchte wir müssen uns trennen. Am besten geh ich gleich“
Tyson: „Du gehst nirgendwo hin. Du bleibst schön bei mir Fräulein“
Ich: „Achja? Was, wenn ich einfach aufstehe?“
Tyson: „Das kann ich leider nicht dulden. Und damit du es gar nicht erst versuchst, hab ich hier schon Mal eine kleine Kostprobe, was passiert, wenn du doch weglaufen wollen würdest“
Plötzlich drehte Tyson uns um, sodass ich unter ihm lag.
Wie ich es schon befürchtet hatte, dauerte es keine Sekunde bis er begann mich in die Seiten zu zwicken und erbarmungslos durchzukitzeln.
Ich rollte mich vor Lachen unter ihm zusammen und versuchte verzweifelt ihn weg zu drücken, aber ich hatte, vorallem seit er wieder trainierte, einfach keine Chance gegen ihn.
Als ich schon fast keinen Luft mehr bekam, ließ er endlich von mir ab und kletterte von mir runter.
Tyson: „Also was wolltest du gerade nochmal machen?“
Scheinheilig schaute er mich an, wie ich immer noch nach Luft schnappend vor ihm lag und wollte natürlich hören, dass ich aus seiner Lektion etwas gelernt hatte.
Ich: „Ach nichts, schon gut“
Tyson: „Na dann ist ja gut. Aber welchen Teil schauen wir denn jetzt?“
Ich: „Der vierte ist auch okay
Tyson: „Also der Feuerkelch. Gut, einen Moment, dann mach ich ihn an“
Während Tyson die DVD suchte und einlegte, machte ich es mir auf der Couch bequem und deckte mich etwas mit der vom anderen Sofa genommenen weichen Decke zu, da es hier zugegebenermaßen trotz des Kamins etwas kalt war.
Anschließend setzte Tyson sich mit der Fernbedienung in der Hand wieder neben mich und wählte noch die passenden Einstellungen.
Ich: „Willst du auch was von der Decke?“
Tyson: „Nene. Hab die nur für dich hingelegt, weil ich dich Frostbeule doch kenne“
Ich: „Tss es ist halt frisch hier drinnen. Wie kann dir da denn nicht kalt sein?“
Tyson: „Tja ich bin eben heiß“
Augenrollend legte ich meinen Kopf auf seine Schulter, woraufhin er einen Arm um mich legte und mich so noch dichter an ihn zog.
So saßen wir nun eine Weile da und lauschten dem Film, als ich auf einmal Tysons Blick auf mir spürte.
Zunächst versuchte ich es auszublenden, jedoch konnte ich nicht wiederstehen und hob kurz darauf meinen Kopf von seiner Schulter, um meinen Blick zu ihm zu wenden.
Tyson: „Ich liebe dich Stella“
Meine Lippen verselbständigten sich und fanden ihren Weg auf Tysons, der den Kuss sofort erwiderte.
Der Film verschwand im Hintergrund und alles was ich spürte waren Tysons weiche Lippen, während er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
Unser Kuss wurde wilder und verlangender, auch unsere Zungen spielten inzwischen miteinander und ich spürte deutlich die Lust in Tysons Küssen.
Er hob mich auf seinen Schoß, wobei ich die Decke verlor, sodass unsere Körper nun noch näher aneinander waren und Tysons Wärme auf mich überging.
Plötzlich klingelte es jedoch an der Tür und ich brachte atemlos eine Lücke zwischen unsere Lippen.
Ich: „Das ist bestimmt die Pizza“
Tyson: „Ach die Pizza kann warten“
Und schon drückte er seine Lippen wieder auf die meinen, doch ich unterbrach ihn erneut.
Ich: „Wir können den armen Pizzaboten doch nicht stehen lassen. Bin ja gleich wieder da“
Bevor er reagieren konnte, war ich auch schon aufgesprungen und lief in Richtung der Tür.
Tyson: „Ach aber mich kannst du warten lassen? Anscheinend hat dir meine Lektion vorhin noch nicht gereicht!“
Ich musste kurz lachen und antworte noch: „Wir können später doch ganz in Ruhe weiter machen“, bevor ich die Tür öffnete.
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Roadtrip mit einem Badboy
Romance~Roadtrip mit einem Badboy~ Stella Marks war das schüchterne Mädchen von nebenan und hatte keine Freunde an ihrer Schule. Ihr Vater war gestorben und ihre drogenabhängige Mutter interessierte sich nicht für sie. Die einzige Stütze in ihrem Leben war...