Und so verflog die Zeit viel zu schnell für meinen Geschmack.
Seit der ganzen Auseinandersetzung wegen dem Boxen hatte ich das Gefühl, dass Tyson wieder lockerer drauf war und das wertete unser Zusammensein einfach nochmal auf.
Zwar musst er weiterhin hart trainieren, jedoch kam er nun meistens fröhlich davon zurück und packte irgendwelche dummen Geschichten von dem Jungs aus.
Wir waren einfach beide besser drauf, nachdem er sich von den Ausreden und ich mich von meinen Spekulationen befreit hatten.
Parallel dazu verbrachte ich meine Zeit viel mit Kathy und half ihr dabei einige Bilder für ein Bewerbungsschreiben an ein großes Fotomagazin zusammenzustellen.
Seit ich sie kannte, redete sie schon von einem Job dort und schwärmte mir davon vor, wie toll es sei, weshalb ich mich umso mehr für sie freute, dass sie eine Einladung für ein Casting bekommen hatte.
Sie arbeitete hart an sich und ich half ihr wo ich nur konnte, so wie auch sie mich immer unterstützte.
Zusammen redeten wir einfach über alles und sie sprach mir immer wieder Mut zu, wenn mir Zweifel in Bezug auf den finalen Kampf von Tyson kamen.
Gemeinsam mit ihrer und natürlich Tysons Unterstützung versuchte ich möglichst wenig daran zu denken und mir keine Sorgen zu machen.
Ich musste ihm einfach vertrauen, dass er das hinbekommt und dann wird auch alles glatt laufen.Es war noch knapp eine Woche bis der große Kampf anstand, als ich Mal wieder Sonntags bei Kathy an die Tür klopfte und sie mich freudig hineinließ.
Kathy: „Hey Schatzi. Wie wars gestern noch im Kino?“
Ich: „Hallooo. Der Film war ehrlich gesagt ziemlich schlecht und nicht so lustig wie erwartet, aber Tyson hat mir die ganze Zeit irgendwelche dummen Kommentare zugeflüstert, sodass es dann doch sehr unterhaltsam war“
Kathy: „Haha das kann ich mir vorstellen. Tyson hatte schon immer in jeder Situation einen lustigen Spruch auf den Lippen“
Wir setzten uns gemeinsam auf ihr gemütliches Sofa und vor uns standen schon ein paar Kekse und Tee bereitgestellt.
Ich nahm mir einen Schokokeks und lehnte mich entspannt zurück.
Gerade als ich etwas sagen wollte, klingelte es an der Tür und Kathy sprang entschuldigend auf.
Ich dachte mir nichts weiter bei und begann an einem weiteren der leckeren Kekse zu knabbern, als ich Kathy plötzlich schreien hörte.
Ich: „Alles okay?!“
Kathy: „Ja ja ja omg jaaaa“
Strahlend kam sie zu mir mit einem Brief in der Hand zurück und sprang mir förmlich um den Hals, sodass ich mich fast an meinem Keks verschluckte.
Nachdem sie mich wieder losgelassen hatte und mein verwirrtes Gesicht bemerkte, grinste sie noch immer wie ein Honigkuchenpferd.
Kathy: „Stella, oh mein Gott, ich kann's nicht fassen! Das ist... Das ist... omg aiii“
Ich: „Was steht denn nun in den Brief?!“
Kathy: „Ich hab den Job! Bei dem Fotomagazin, wo wir zusammen die Bewerbung hingeschickt haben! Das ist ein mega Auftrag und riesen Schritt nach vorne in meiner Modelkarriere! Ich kann's noch gar nicht fassen“
Ich: „Oh mein Gott, das ist ja großartig! Auf sowas hast du solange hingearbeitet. Gratulation“
Ich freute mich wirklich für sie, immerhin war sie bildhübsch und hat mehr als nur das Talent dazu.
Begeistert berichtete mir Kathy über die Details des Shootings und alles weiterem.
Nachdem wir ausführlich über alles geschwärmt hatten und sie sich langsam wieder abgeregt hatte, griff sie erstmal nach einer Tasse Tee zur weiteren Beruhigung.
Ich: „Wenn das Shooting in LA stattfindet, bist du ja sicherlich mehrere Tag unterwegs. Dann bin ich ja ganz alleine...“
Kathy: „Komm doch mit. Ein Girlstrip nach LA, wie cool wäre das bitte?“
Ich: „Denkst du, ich darf da einfach mitkommen?“
Kathy: „Bestimmt, vielleicht buchen sie dich dann spontan auch noch“
Ich: „Haha genau. Ich würde doch untergehen neben einem Star wie dir“
Kathy: „Naw, ein bisschen mehr Selbstbewusstsein bitte“
Ich: „Wann ist denn das Shooting?“
Kathy: „Schon nächstes Wochenende. Etwas kurzfristig vielleicht, aber das war ja schon bei der Bewerbung klar“
Ich: „Moment Mal, nächstes Wochenende? Da ist doch der große Boxkampf“
Kathy: „Was, ich dachte der ist erst nächste Woche?“
Ich: „Nein, ganz sicher dieses Wochenende“
Kathy: „Oh Shit das hab ich bei der Bewerbung voll verplant. Dabei hab ich dir doch versprochen mitzukommen. Ich kann das Shooting auch noch absagen und-“
Ich: „Nein, nein das kannst du nicht tun. Du musst da hin und die Chance nutzen. Ist schon okay, ich steh das alleine durch“
Kathy: „Bist du dir sicher? Wenn du es möchtest, sag ich ab und komme mit“
Ich: „Nein, danke. Das ist wirklich lieb, aber ich will dir deswegen nicht deinen Traum verbauen“
Kathy: „Tut mir trotzdem voll leid, dass ich dich nicht begleiten kann. Wir telefonieren danach sofort, ja?“
Ich: „Na klar, ich bin jetzt schon aufgeregt deswegen“
Kathy: „Kann ich verstehen. Aber der letzte Kampf verlief doch mega nach deinen Erzählungen. Glaubst du nicht an Tyson?“
Ich: „Doch natürlich. Aber er meinte Mal, dass all die Kämpfe nicht an den Finalen herankommen. Ich weiß, ich sollte ihm vertrauen, aber ich hab einfach Angst, dass er sich wieder überschätzt“
Kathy: „Tyson ist nicht dumm und lernt aus Fehlern. Das wird schon schief gehen. Du musst positiv denken“
Ich: „Ja du hast ja recht. Erzähl mir lieber irgendwas anderes, damit ich das ganze aus dem Kopf kriege“
Kathy: „Okay gut. Hab ich dir schon erzählt wie ich neulich einen Betrunkenen aus der Bar schmeißen musste?“
Ich: „Nein, schieß los“
Kathy begann zu erzählen und ich war wieder abgelenkt, auch wenn mich die Sorge noch öfter in den nächsten Tagen packte.
Ich gab mein bestes mich nicht verrückt zu machen und half Kathy dabei ihren Trip nach Los Angeles zu planen.
Abends verbrachte ich die Zeit wie immer mit Tyson und genoss jede Minute, in der ich sicher sein konnte, dass ihm nichts passierte.
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Roadtrip mit einem Badboy
Romance~Roadtrip mit einem Badboy~ Stella Marks war das schüchterne Mädchen von nebenan und hatte keine Freunde an ihrer Schule. Ihr Vater war gestorben und ihre drogenabhängige Mutter interessierte sich nicht für sie. Die einzige Stütze in ihrem Leben war...