~Kapitel 111~

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Stan: „Vergiss das mit dem Koma! Ich bringe dich gleich um!"
Oh Gott, Stan war es wirklich ernst mit dem Kampf und ich traute ihm durchaus zu, seine Drohung umzusetzen.
Tyson: „Niemals! Ich bringe dich hier um! Du mieses Arschloch!"
In dem Moment, als Stan zuschlagen wollte, drehte Tyson sich über Stan und landete selber eine Treffer. Und dann noch einen. Und noch einen!
Was tat er denn da?! Er konnte sich doch nicht ernsthaft auf einen Kampf einlassen!
Kathy: „Hört auf! Wieso tut denn keiner was?"
Kathy sprach genau das aus, was ich mir dachte.
Das hier musste ganz schnell enden, aber ich wusste nicht genau wie.
Niemanden schien Kathy's Ruf auch nur annähernd zu interessieren.
Waren die alle denn so betrunken? Scheiße!
Ich: „Hört doch auf! Tyson! Stop!"
Für eine Sekunde stoppte Tyson tatsächlich und blickte atemlos zu mir.
In seinen Augen konnte man ein Feuer brennen sehen und auch seine angespannte Gesichtsmuskulatur ließ auf seinen ungeheuren Groll gegen Stan schließen, der sich über die Zeit angestaut hatte.
Er war vollkommen außer sich und wahrscheinlich würde Tyson solange weiter auf Stan einschlagen, bis ihn jemand aufhielt.
Zwar hatte er auf meinen Schrei hin einen Augenblick von Stan abgelassen, allerdings fasste er sich schnell wieder und setzte an, um erneut zuzuschlagen.
Jedoch kam er dazu nicht, da er von mir abgelenkt selbst einen Schlag von Stan kassierte.
Erschrocken beobachtete ich, wie Tyson dadurch wieder die Führung verlor und stattdessen eine blutende Nase erntete.
Jetzt war es egal, ob Tyson aufhören wollte oder nicht; er hatte es nicht mehr in der Hand und Stan sah so aus, als hätte er gerade erst begonnen.
Das war ganz und gar nicht gut!
Eigentlich konnte Stan gar nicht verlieren, da er seit Jahren intensiv boxte und Tyson noch nicht lange überhaupt wieder auf den Beinen war.
Daher würde das nicht gut für Tyson enden...
Kathy: „Wir müssen sie aufhalten Stella! Schnell!"
Ich: „Ja aber wie denn?!"
Selber konnten wir Stan niemals von Tyson wegzerren; wir würden nur auch noch einen Schlag abbekommen.
Kathy sah sich kurz um und stürmte dann plötzlich zu dem Muskel-Typ, der mich vorhin küssen sollte. Ich glaube, er hieß Gordan.
Ich bekam nicht genau mit, was Kathy zu ihm sagte, da meine Augen zu sehr auf Tyson am Boden gerichtet waren, doch auf einmal ging Gordan auf die beiden kämpfenden zu.
Da offensichtlich keiner von beiden ihn kommen sah, schaffte es Gordan, Stan mit einem kräftigen Ruck schwungvoll nach hinten zu reißen und den Kampf so zu unterbrechen.
Natürlich war Stan darüber alles andere als erfreut, weshalb er es Gordan direkt heimzahlte, indem er ihm wütend eine knallte.
Dieser blieb davon jedoch unbeeindruckt und wusste sich zur Wehr zu setzten, sodass er Stan unangefochten weiter von Tyson zurückdrängte.
Die gaffende Menge, die den Kampf bis eben noch grölend befeuert hatte, schien enttäuscht zu sein, dass Gordan den Kampf beendet hatte.
Einige verließen sogar den Raum, während andere wiederum weiterhin belustigt zusahen, wie Stan mit Gordan rangellte. Was für schaulustige Idioten...
Im Moment waren mir diese stark alkoholisierten Menschen jedoch ziemlich egal, denn ich stolperte nur auf Tyson zu und kniete mich zu ihm auf den Boden.
Ich: „Gott, was machst du denn! Geht es dir gut?"
Tyson: „Fuck... ja... geht schon"
Er war völlig außer Atem und seine Nase blutete, aber er rappelte sich dennoch schnell vom Boden auf.
Dabei wollte er noch nicht mal meine Hilfe, obwohl ich sehen konnte, dass er leicht das Gesicht verzog, als er sich aufstämmte.
Immerhin konnte es ihm nicht allzu schlecht gehen, wenn er noch zu stolz war, um Hilfe anzunehmen.
Zeitgleich sprach Kathy gerade mit Ashley, die teilweise geschockt, teilweise verständnisvoll nickte.
Kurz darauf ging Ashley zu Stan, der noch immer von Gordan zurückgehalten wurde.
Würde Gordan ihn nicht festhalten, würde Stan wahrscheinlich direkt wieder auf Tyson losgehen, aber durch Gordan war er jetzt gezwungen, Ashley zuzuhören.
Sie sah ziemlich ernst aus und ich wüsste nur zu gern, was sie zu ihm sagte.
Als Ashley fertig mit Stan war, schnaubte dieser wütend als Antwort und versuchte sich erfolglos von Gordan loszureißen.
Stan: „Du willst mich rausschmeißen Ashley? Das wird dir noch leid tuen! Sag diesem aufgeblasenen Truthahn sofort, dass er mich loslassen soll!"
Zum Glück schrie Stan laut genug, sodass ich jetzt doch mitbekam, was Ashley von ihm wollte.
Ashley: „Oh nein, Gordan wird dich freundlicherweise zur Tür begleiten"
Auch Ashley's Stimme war nun lauter und bei ihrem bestimmenden Ton, würde ich so schnell keinen Widerstand leisten.
Mit einer Handbewegung signalisierte sie Gordan, er solle Stan rausschaffen, doch Stan wehrte sich und wand sich brüllend an Tyson.
Stan: „Alleine hätte ich dich fertig gemacht du Opfer! Ich zeig's dir schon noch"

Roadtrip mit einem BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt