~Kapitel 4~

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Auf einmal wachte ich aus meinem ruhigen und tiefen Schlaf auf und fuhr auf.
Was war passiert?
Ich bemerkte, dass ich klitschnass war, aber warum-
Da bemerkte ich auch ihn.
Tyson stand mit einem nun leeren Wassereimer neben meinem Bett und guckte mich blöd an.
Ich brauchte einen Moment um all dies zu realisieren, immerhin hatte ich gerade noch geschlafen und jetzt das.
Jedenfalls dauerte das ganze Tyson anscheinend zu lange und desswegen sagte er:
„Willst du mich noch länger anstarren oder kommst du endlich Mal in die Gänge?! Ich weiß das ich unbeschreiblich gut aus sehe, im Vergleich zu dir übrigens, aber ich hab keinen Bock mich von dir hier länger aufhalten zu lassen. Also steh endlich auf!"
Das ganze sagte er mit einem ruhigen aber bestimmenden und ganz gewiss nicht nettem Ton.
Was fällt ihm eigentlich ein?
Ich: „W-Was machst du denn hier überhaupt? Das ist mein Zimmer und ich hab dich garantiert nicht reingelassen. Außerdem starre ich dich gar nicht an, ich brauchte nur einen Moment, weil du mich ganz plötzlich und auch nicht gerade nett geweckt hast!"
Tyson: „Ja du brauchtest einen Moment, um auf meine Schönheit klar zu kommen und jetzt hör endlich auf Fragen zu stellen und steh auf. Die Alten warten!"
Ich wollte noch etwas erwidern, doch da ging er auch schon.
Naja sollte mir ja Recht sein.
Aber warum hat er mich überhaupt geweckt, ich hab mir doch einen Wecker gestellt und es ist noch vor-
Oh shit ich hab den Wecker verschlafen!
Großvater wartet schon fast eine halbe Stunde auf mich.
Desswegen hat er wahrscheinlich Tyson geschickt.
Toll, da dieser mich nass gemacht hat kann ich jetzt erstmal duschen.
Rasch stand ich auf und machte mich fertig.
Dabei musste ich immer wieder an Tyson denken.
Warum war er nur so...so...naja wie er eben war?
Ich hatte ihm doch nichts getan.
Auf jeden Fall war er äußerst eingebildet.
Er sollte mir Mal ein bisschen von diesem Selbstbewusstsein abgeben.
Wie verbringe ich nur die nächsten Jahre mit ihm?
Sollte ich lieber hier bleiben?
Nein, ich lass mir diesen Roadtrip nicht von irgendjemandem und schon gar nicht von Tyson kaputt machen.
Endlich fertig gemacht, nahm ich mein Gepäck und ging nach draußen.
Das Wohnmobil stand schon auf der Straße mit gestartetem Motor.
Schnell ging ich zur Tür und stieg ein.
Großvater: „Guten Morgen Stella. Schön, dass du auch Mal kommst. Schau dich ruhig erstmal um, ich fahr schon Mal los"
Ich: „Morgen, sorry, ich hab verschlafen"
Großvater: „Macht nichts, Tyson war ja so lieb und hat dich geweckt. Das hat dir doch nichts ausgemacht oder?"
Nichts ausgemacht?!
Nein, ich werde Großvater nichts davon erzählen.
Er meint es nur gut mit mir und ich sollte ihn nur dankbar sein und ihn nicht belasten.
Ich: „Passt schon. Ich geh Mal meine Sachen weg bringen“
Ich ließ Großvater, der am Lenkrad saß, und Francesco auf dem Beifahrersitz alleine und öffnete den Vorhang, der den Fahrerbereich vom Rest trennte.
Hinter dem Vorhang war eine kleine Küche mit Essbereich und eine Art Wohnzimmer und daran anschließend standen, wie Großvater schon gesagt hatte, zwei Doppelstockbetten an den Wänden und dazwischen grenzte eine Tür an, die wahrscheinlich zum Badezimmer führte.
Die unteren Betten waren bereits bezogen, wahrscheinlich wollten Großvater und Francesco unten schlafen, also schmiss ich einen Teil meiner Sachen auf eins der oberen Betten.
Auf einem der Schränke, die vor den Betten standen, war mein Name geschrieben, weshalb ich anfing meine restlichen Sachen darin zu verstauen.
Währenddessen öffnete sich die Badezimmertür und Tyson kam heraus.
Ich hatte ihn glatt vergessen, aber irgendwo musste er sich ja hier drinnen Rum treiben.
Es wäre ja nur zu schön um wahr zu sein, wenn er außversehen Zuhause geblieben wäre.
Tyson: „Wow du deinen Arsch auch Mal her bewegt, gratuliere für die Spitzenzeit von, lass mich überlegen...einer Stunde zu spät?“
Ich: „Ich war ganz nass wegen dir, da musste ich eben noch duschen gehen“
Tyson: „Wie gesagt ich sehe eben unglaublich gut aus. Kann ich ja nichts dafür, dass du da gleich nass wirst“
Während er das sagte grinste er mich blöd an.
Mein Gott er weiß ganz genau was ich gemeint hab, warum muss er so pervers und eingebildet sein?
Naja ein typischer BadBoy eben.
Ich: „Sehr witzig, du weißt genau was ich meine. Ich räume meine Sachen später weiter ein, kannst du mich Mal durchs ins Bad lassen?“
Bitte lass mich jetzt einfach gehen und sag nichts blödes.
Doch Tyson ging tatsächlich zur Seite, um mir Platz zu machen.
Ich wollte gerade an das Gute in ihm glauben, als ich vorbei ging und plötzlich stolperte.
Undzwar stolperte über Tysons plötzlich ausgestrecktes Bein.
Zum Glück fing ich mich sofort wieder und fiehl nicht erst hin, doch Tyson entfuhr trotzdem ein kleines böses Lachen.
Ich schaute ihn mit einem bösen und genervten Blick an, doch ging dann endlich ins Badezimmer.
Nachdem ich die Tür geschlossen hatte überlegte ich kurz, was ich hier eigentlich wollte.
Ach ja genau, ich wollte einfach weg von diesem Arsch.
Was habe ich ihm denn getan?
Warum ist er so zu mir?
Kann er mich nicht einfach wie einen normalen Menschen behandeln?
Ich setze mich auf den Fliesenboden und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Noch nicht Mal ein Tag war vergangen und ich war jetzt schon am Ende mit meinen Nerven.
Wie sollte das nur weiter gehen?
Ich dachte jetzt wird alles besser, aber im Moment sieht es ganz und gar nicht so aus...

Roadtrip mit einem BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt