~Kapitel 7~

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Ein wenig später waren wir auf dem Parkplatz angekommen.
Nachdem auch die anderen beiden ihre Sachen gepackt hatten, machten wir uns auf den Weg.
Großvater und Francesco gingen mit ihren Wanderstöcken voran, dahinter kam ich und ein ganzes Stück weiter hinter mir Tyson.
Musste er unbedingt hinter mir laufen?
Ich wollte nicht, dass er mich die ganze Zeit ansieht.
Außerdem fand er mich doch eh hässlich, also kann er sich das ja sparren.
Ich hatte heute eine kurze hellblaue Hotpant kombiniert mit einem gelben gecropten Top, das leicht durchsichtig war, sodass man meinen Sportbh ein wenig durchsehen konnte.
Dazu hatte ich noch den Rucksack auf dem Rücken.
Vielleicht war das ein wenig sexy, aber das war kein Grund, dass er mich die ganze Zeit anstarren musste.
Naja ich sollte nicht darüber nachdenken.
Ich setze meinen Fokus stattdessen auf die wunderschöne Landschaft.
Rund um den Waldweg wuchs eine Vielzahl von verschiedensten Pflanzen.
Viele hatte ich noch nie zuvor gesehen.
Mit der Zeit entspannte ich mich immer mehr und die anfängliche Anstrengend des Laufens verging.

Wir liefen schon eine Weile, da bemerkte ich, wie sich der Abstand zwischen Tyson und mir immer mehr verkleinerte.
Wurde ich langsamer? Nein.
Aber warum bemühte er sich auf einmal aufzuschließen?
Wie automatisch beschleunigte ich mein Tempo um ihn nicht näher kommen zu lassen.
Doch als er das bemerkte wurde er nur noch schneller.
Schließlich konnte ich die Geschwindigkeit nicht mehr halten und er erreichte mich.
Tyson: „Renn doch nicht so weg. Ich brauche was aus dem Rucksack!"
Oh ups.
Naja ein bisschen ärgern schadet ihm ja nicht.
Ich blieb stehen, um ihn an den Rucksack zu lassen.
Nachdem er kurz etwas getrunken hatte, liefen wir beide wieder weiter, allerdings jetzt nebeneinander.
Nach einer Zeit blenedete ich ihn aber aus und genoss einfach die Natur.

Gegen Nachmittag machten wir alle ein Picknick auf einer schönen Lichtung an einem kleinen Flüsslein.
Großvater hatte eine Decke ausgebreitet und so sahsen wir alle nah beieinander und assen unsere mitgebrachten Sachen.
Da wir mitten in der Sonne sahsen, wurde es mit der Zeit echt heiß.
Desswegen ging Tyson wahrscheinlich auch zum Fluß und hielt seine Füße hinein.
Keine schlechte Idee, das müsste man ihm lassen.
Großvater, der meinen Blick zu Tyson bemerkte, nickte mir mit dem Kopf zu, um mir zu sagen, dass ich doch zu ihm gehen sollte.
Kurz zögerte ich, doch dann ging ich tatsächlich zu Tyson. Ich meine natürlich zum Fluss!
Ich wollte mich schließlich auch abkühlen, egal ob Tyson dort was oder nicht.
Als ich mich gut einen Meter entfernt von ihm ebenfalls an den Fluss setzte, dauerte es nicht lange, bis er mich anfing zu ärgern.
Erst ein kleiner Wasserspritzer, den ich noch versuchte zu ignorieren, dann noch einer und noch einer.
Das ließ ich mir natürlich nicht gefallen und so Spritze ich zurück.
Dann Spritze er wieder und dann wieder ich und so entstand schnell eine gehörige Wasserschlacht.
Das ganze war tatsächlich ganz lustig, sowas geht also auch mit Tyson, wer hätte das gedacht.
Ich hatte ihm glaub ich zum ersten Mal auf dieser Reise lächeln und sogar lachen gesehen.
Wow, sein Lächeln war schon echt süß, aber was denk ich mir da eigentlich.
Lächeln hin oder her, das ändert seinen Karakter ja nicht.
Schlussendlich waren wir jedenfalls beide komplett vollgesprizt und mein Top war klitschnass und somit jetzt auch komplett durchsichtig.
Tyson ließ sich die Gelegenheit natürlich nicht entgehen und nutze jede Möglichkeit um mich anzustarren.
Naja was soll's.
Ich muss mich ja nicht verstecken.
Trotzdem störte mich Tysons Blick auf mir ein wenig.
Musste er mich die ganze Zeit so anstarren?!
As ich zurück zu Großvater und Francesco auf die Decke ging, folgte er mir und somit auch sein Blick.

Ein wenig später gingen wir allerdings auch schon weiter und nur nach kurzer Zeit war ich wieder ganz trocken und somit mein Top wieder blickdichter.
Wir kamen wieder in den Wald hinein und die Zeit verflog nur so.
Ich hätte gar nicht gedacht, dass wandern so schön sein kann.
Doch im Laufe des Nachmittags wurde mir der Rucksack immer schwerer.
Meine Kräfte waren eben auch erschöpflich, aber das durfte Tyson nicht bemerken.
Doch als könnte er meine Gedanken lesen, sprach er mich schon bald darauf an.
Tyson: „Na Prinzesschen, wird der Rucksack etwa zu schwer?"
Oke ich muss an meinem Pokerface arbeiten.
Ich: „Nein natürlich nicht, ich könnte noch ewig so weiter laufen!"
Tyson: „Ach ja? Sieht aber nicht so aus"
Pff ich zeigs ihm schon noch.
Ich weiß nur noch nicht so genau wie.

Wir wanderten und wanderten und zum Ende hin quälte ich mich immer mehr mit dem schweren Rucksack.
Tyson wollte natürlich auch nichts mehr trinken, da sich das Gewicht ja sonst verringert hätte.
Aber sonst machte er auch nichts besonders.
Er lief einfach etwas weiter hinter mir und ließ mich in Ruhe.

Es war schon gegen 8 Uhr abends, als wir zu einer Weggabelung kamen und Großvater und Francesco stehen blieben und auf Tyson und mich warteten.
Als wir beide auch da waren, begann Francesco zu reden.
Francesco: „Also rechts geht es auf direktem Wege, so ca eine halbe Stunde zurück zum Parkplatz. Der linke Weg hingegen dauert etwas länger und geht nach dem Wald über eine längere Wiese die nach erneuten Wald zu einem kleinen Dörfchen führt"
Großvater: „Genau und es ist so, dass wir beiden den längeren Weg zwar nicht mehr schaffen, allerdings könnt ihr ihn gerne gehen, da er wirklich schön sein soll und ihr ja noch sportlicher unterwegs seit. Wir würden dann zu diesem Dorf fahren und euch dort abholen"
Francesco: „Natürlich müsst ihr nicht den längeren Weg gehen, wenn es euch zu anstrengend ist. Das ist euch überlassen"
Oke. Das wäre jetzt meine Chance Tyson zu zeigen, dass ich sportlich bin.
Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob das die beste Idee ist, da ich auch langsam nicht mehr kann.
Aaah was soll ich jetzt machen?
Mal schauen was Tyson meint.
Tyson: „Also wie schon gesagt, ich trage Prinzesschen später nicht und da ich jetzt auch nicht alleine die längere Route laufen möchte, würde ich sagen, wir gehen alle direkt zurück"
Ich: „Hey du musst mich doch gar nicht tragen. Ich schaff den Weg super alleine. Auch ganz alleine, wenn du lieber schnell zum Parkplatz gehen willst, weil du nicht mehr kannst"
Tyson: „Pff ich könnte noch ewig weiter gehen, aber ich habe keine Lust im Regen draußen zu sein!"
Ich: „Ja ist klar. Ich hab keine einzige Wolke gesehen. Das ist genauso eine Lüge wie schon heute morgen wegen der Jacke!"
Tyson: „Dir muss man auch alles zehnmal sagen oder? Es regnet heute noch! Schau doch Mal in den Wetterbericht. Wenn du den langen Weg gehst, gerätst du in einen fürchterlichen Regen!"
Ich: „Wetten nicht? Ich laufe schnell genug, immerhin bin ich nicht unsportlich!“
Tyson: „Alter darum gehst doch gar nicht! Du wirst durchnässen und krank werden!"
Ich: „Lauft ihr alle einfach zum Parkplatz, wir treffen uns dann bei diesem Dorf. Hier ist der Rucksack Tyson. Ich brauche ihn nicht, nimm du ihn einfach. Ach und weißt du was Tyson? Als ob es dich überhaupt interessiert, wies mir geht! Ich bin dir doch scheiß egal!"
Damit drehte ich mich einfach um und stapfte los auf den linken und längeren Weg.
Ich schaute mich nicht um und lief einfach weiter.
Keiner rief nach mir oder folgte mir, also hatten sie ja anscheinend kein Problem damit.
Ich werde diese lange Route mit Bravour meistern und regnen wird es hundertprozentig nicht.
Wenn ich dann wieder im Dorf auf die anderen treffe, wird Tyson staunen.

Ich lief schon wieder eine Weile, als ich Durst bekam.
Als ich hinter mich fasste, um meine Flasche aus dem Rucksack zu holen, fiel mir wieder ein, dass ich diesen ja nicht mitgenommen hatte.
Den hatte ja jetzt Tyson.
Dann trinke ich eben nichts.
Dafür sieht Tyson jetzt Mal wie schwer der Rucksack ist.
Aber das bedeutete jetzt auch, das ich nichts hatte, außer meinem Handy, welches sich in meiner Hosentasche befand.
Naja, für die nächsten Stunden sollte ich damit ja gut auskommen.

Langsam wurde es dunkler im tiefen Wald, so dass ich kaum noch etwas sah.
Ich kam auf die Idee, mein Handy als Lampe zu benutzen und so setzte ich das ganze auch sofort um.
Mit meinem leuchtenden Handy lief ich also weier durch den dunklen Wald.
Irgendwie ja schon gruselig, aber daran sollte ich jetzt gar nicht erst denken.

Etwas später kam ich aus dem Wald heraus und stand auf besagter Wiese.
Sie erschien mir unendlich groß, allerdings konnte ich im Dunkel auch nicht so viel erkennen.
Moment Mal! Ou scheiße! Scheiße!! SCHEIẞE!!!

Roadtrip mit einem BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt