Kapitel 5

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Louis POV

Der Abend war wirklich schön gewesen. Harry war sehr umsichtig mit mir umgegangen, sehr sanft und zuvorkommend. Natürlich war er das schon immer irgendwie gewesen, doch jetzt schien er wirklich jeden seiner Worte und Schritte mit noch mehr Bedacht zu wählen.

Er hatte mir nach meiner kleinen anfänglichen Rede auch wirklich das Gefühl vermittelt, mich verstehen zu können und jeden meiner Wünsche zu respektieren.

Auf dem Weg zu meiner Penthousewohnung wählte ich Liams Nummer, doch statt ihm ging direkt Timothy dran. „Na, wie war es?", fragte er fast atemlos und ich musste lachen.

„Es war sehr schön.", sagte ich und konnte die neugierigen grauen Augen direkt vor mir sehen.

„Details, Lou. Ich will Details.", rief er durch den Hörer und ich grinste, bevor ich ihm den Verlauf des Abends erzählte.

„Wow, ich bin beeindruckt. Scheinbar hat Mr. Styles tatsächlich eine Entwicklung durchgemacht.", konstatierte er beeindruckt und lachte.

„Ja, er sagte ja auch, dass er viel mit Niclas gearbeitet hätte. Ich habe ehrlich das Gefühl, dass er wirklich darum kämpft, dass ich ihm wieder vertraue.", sagte ich und Timothy schnaubte.

„Na das wissen wir ja schon seit Monaten. Lou, du musst dir über eines im Klaren sein. Auch wenn er dir so sehr weh getan hat, hat er dich immer geliebt und diese Tatsache hat niemand von uns je in Frage gestellt. Es war einzig und allein sein Verhalten, seine Art, die wir kritisiert haben. Ich denke du solltest euer Date ein paar Tage sacken lassen und dich dann wieder mit ihm treffen. Damit machst du keinen Fehler."

Ich nickte, fuhr dabei in die Tiefgarage ein. „Ja, ich denke auch. Gerade nach dem ich jetzt auch wieder gemerkt habe, wie sehr ich ihn vermisst habe."

XXX

In den nächsten drei Tagen ließ ich das Treffen immer wieder Revue passieren und nicht nur einmal war ich versucht, einfach Harrys Nummer zu wählen, konnte mich am Ende jedoch beherrschen und legte das Handy wieder zur Seite.

Am Donnerstag jedoch piekte mich der Wunsch nach seiner Stimme so sehr, dass ich es nicht mehr aushalten konnte. Ich wählte und hörte das Freizeichen. In dem Moment raste mein Herz und als ich kurz danach: „Louis. Ich freue mich so, dass du anrufst.", hörte, bekam ich auch noch weiche Knie.

Komischerweise war ich jetzt aber nicht in der Lage etwas zu erwidern und hörte Harry nur irritiert. „Lou, bist du da? Alles in Ordnung?", fragen.

„Ja, ja alles gut.", sagte ich leise und schluckte. „Ich, ich wollte nur deine Stimme hören.", gestand ich und biss mir dann auf die Zunge. Verdammt, das hatte ich eigentlich nicht sagen wollen.

Ein warmes tiefes Lachen am anderen Ende zauberte mir eine Gänsehaut auf den ganzen Körper.

„Ich freue mich auch sehr, deine Stimme zu hören, Love.", er wartete einen Moment, bevor er fragte: „Wolltest du etwas Bestimmtes, oder einfach nur ein wenig reden?"

Ich kratzte mit meinen Zehen über den Teppich, überlegte was ich sagen sollte. „Hmh, vielleicht, ganz vielleicht würde ich vielleicht ein zweites Date wollen.", brachte ich nach einem Moment des Schweigens heraus und ich hörte ein so erleichtertes Aufseufzen am anderen Ende, das ich lächeln musste.

„Weißt du eigentlich, dass du mich gerade zu einem der glücklichsten Männer der Welt machst, Lou?", fragte er und sprach direkt weiter. „Möchtest du es planen, oder soll ich?"

Meine Hände fuhren durch meine Haare. Ich hatte einfach keine Ahnung und das schien er zu merken und ergriff die Initiative. „Hast du heute Abend schon etwas vor? Ich könnte dich abholen und würde bis heute Abend etwas für uns organisieren."

Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt