Kapitel 65

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Jakob POV

Genau das war der Moment als Harry erwachte und genau das sah, was er besser nicht hätte sehen sollen.

„Was?", hörte ich ihn vollkommen schockiert fragen, bevor er aufsprang und Louis von mir wegriss.

„Du Schwein!", brüllte er mir zu, schüttelte Louis und ohrfeigte ihn dann. „Ich habe euch vertraut!"

Er tobte, brüllte und ich sprang jetzt ebenfalls auf und packte ihn. „Komm runter, das war ein Kuss der nichts bedeutet hat, ein Dankeschön.", knurrte ich ihn an, während er sich versuchte aus meinem Griff zu lösen, der ihn an den Oberarmen fixierte.

„Das hätte ich an deiner Stelle jetzt auch gesagt! Du hast doch nur darauf hingearbeitet, dass Louis dir verfällt.", seine grünen Augen blitzten und er war mehr als außer sich. "Immer mehr hast du ihn in deinen Bann gezogen."

Louis, der sich noch immer vollkommen schockiert die Wange hielt, begann zu weinen und ich überlegte, wie ich diese Situation retten konnte. Harry jetzt loszulassen käme einer Katastrophe gleich. Entweder er würde auf einen von uns losgehen oder wegrennen und beides war in seiner Gemütslage gerade keine Option.

„Hör mir verdammt nochmal zu.", polterte ich nun los, meine Stimme erhoben mit der höchsten Dominanz, die ich in dem Moment zusammenkratzen konnte und tatsächlich wirkte es für einen Moment.

Er stoppte damit, sich aus meinem Griff wehren zu wollen und sah mich mit offenem Mund an.

„Ich mache das wirklich ungern, aber mir ist klar, dass das hier sonst alles in eine Richtung eskaliert, die keiner von uns will.", sagte ich.

„Luca, Handschellen, Ballknebel und Seil. Sofort!", bellte ich und in dem Moment wurde Harry wieder munter.

„Du glaubst doch wohl nicht, dass du mich jetzt hier fesselst.", fauchte er, versuchte zu treten, doch da kam mir der jahrelange Kampfsport und meine etwas größere Körpergröße zu Gute.

„Doch, das glaube ich, denn du wirst mir sonst nicht zuhören.", ich griff um, drehte ihn  sodass ich meinen Arm um seinen Hals legen konnte und er nun vollkommen bewegungsunfähig war, wenn er sich nicht selbst strangulieren wollte.

„Jakob.", wimmerte Louis, doch ich schüttelte nur den Kopf, sah jetzt Luca, der die Handschellen öffnete und erst um die eine Hand von Harry schloss, ehe ich ihn rüber zum Bett zerrte und er dort die andere Handschelle an der Strebe befestigte.

„Du bist irre! Vollkommen irre!", er versuchte sich loszureissen, doch die Edestahlschellen würden keinen Millimeter nachgeben, genau wie das Bettgestell.

„Wenn du nicht gleich ruhig bist, fessele ich dich komplett und lege dir den Ballknebel an.", drohte ich, doch auch das schien ihn in seiner wilden Eifersucht nicht zu bremsen und so packte ich seinen freien Arm, band diesen geübt nach hinten auf seinen Rücken, bevor ich ihm den Ballknebel in den Mund drückte.

„So.", sagte ich und atmete einmal durch, als er nun gefesselt und hilflos vor mir stand, versuchte den Knebel durch Spucken loszuwerden.

„Sobald du dich beruhigt hast, wirst du ihn wieder los. Aber jetzt musst du erstmal runter kommen.", sagte ich nun ruhig, ging zu Louis, drückte ihn einmal kurz und schob ihn dann in Lucas Arme, der ihn ganz nach hinten aufs Bett zog.

Harry blitzte mich noch immer an und ich war mir bewusst, wenn ich ihn jetzt losmachen würde, könnte ich vermutlich mit einer Tracht Prügel rechnen.

„Hör mir jetzt bitte genau zu.", sagte ich und stelle mich vor ihn. „Ich werde dir genau erklären, wie der Kuss zu Stande gekommen ist und dann wirst du ganz schnell begreifen, dass du gerade vollkommen umsonst ausgerastet bist.", ich griff mir den Stuhl und setzte mich vor ihn, machte mich in dem Moment absichtlich kleiner.

Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt