Kapitel 73

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Jakob POV

Die Session hatte mich wirklich überrascht und als ich gerade mit Luca das Mittagessen vorbereitete musste ich schmunzeln, als er sich an mich drückte.

"Na, wie fandest du das Erlebnis gestern?", fragte ich und stellte den Auflauf in den Ofen.

"Es war so ganz anders, als ich es erwartet hätte. Ehrlich gesagt hatte ich gedacht, dass sich Harrys innerer Dom viel mehr gegen die Unterwerfung wehrt, aber man hat ja kaum Kampf sehen können.", er legte seine Arme um mich und sah mich von unten verliebt an.

"Ja, es gibt doch immer wieder kleinere und größere Überraschungen. Mal schauen, was nachher passiert. Ich denke Louis hat sich plötzlich auch in einem ganz anderen Gefühlszustand wiedergefunden und vielleicht will er das heute ausbauen. Wir lassen das einfach mal auf uns zu kommen.", ich strich ihm durch die blonden Haare, drückte dann sein Kinn hoch.

"Und meine kleine Schlampe ist dann dran, sobald am Sonntagabend die Tür ins Schloss gefallen ist.", brummte ich, drückte ihn an seinem Hintern einmal an fest an meine Mitte und küsste ihn leidenschaftlich.

"Oh, störte ich.", Louis Stimme ließ uns auseinander zucken, doch ich schüttelte direkt den Kopf.

"Nein, überhaupt nicht. Kommt Harry auch gleich? Nachdem ihr das Frühstück verschlafen habt,  dürftet ihr ja jetzt richtig Hunger haben.", ich ging zum Schrank, nahm ein paar Teller, die Luca dann auf dem Esstisch verteilte.

"Ein bisschen schon, ja. Wir hatten lange nicht mehr die Gelegenheit auszuschlafen. Seit Jamie bei uns ist, wird unter der Woche um 6 Uhr und an den Wochenende um 8 Uhr aufgestanden. Lange liegen bleiben heute war wirklich schon Luxus.", der Brünette griff nach der Flasche Wasser, die ich schon bereit gestellt hatte und goss sich ein Glas voll ein.

"Ich bin echt gespannt euren Sohn kennenzulernen.", Luca setzte sich direkt neben Louis und legte ihm eine Hand aufs Bein. Automatisch hob ich die Augenbraue, sah diese Geste mit leichtem Argwohn.

"Noch ist er ja nicht unser Sohn. Aber du wirst ihn sicher mögen.", Louis strahlte sofort, als er begann von ihrem Pflegekind zu berichten und auch ich war sehr neugierig darauf Jamie bald zu treffen.

"Hallo.", Harry unterbrach meine Observation und stand ein wenig zerzaust in der Küche.

"Warst du noch nicht im Bad?", fragte ich und sah ihn kritisch an. Er hätte es Louis sicher nicht durchgelassen so schlampig bei anderen zu erscheinen.

"Nein.", antwortete er, ging auf den Tisch zu und zog Louis wie selbstverständlich das Glas aus der Hand und nahm einen großen Schluck.

Ich räusperte mich und wartete, dass er mich ansah. "Was?", fragte er und schien heute wieder ganz in seiner alten Rolle zu sein. Nichts war mehr von dem devoten Harry des gestrigen Abends zu spüren. Es war wirklich spannend, diese Entwicklung. Man hatte keine Möglichkeit vorauszuahnen, was als nächstes kommen würde.

"Ich denke nicht, dass dein Verhalten gerade angemessen war.", rügte ich ihn streng und sah, wie Louis sofort auf den Boden blickte, mit den Fingern spielte.

"Wieso, ich hatte Durst und Louis hatte doch sein Glas gerade da.", sagte er vollkommen entrüstet und ich atmete tief durch. Also würde das, was ich eigentlich für gestern erwartet hatte, heute passieren?

"Harry, willst du unsere Vereinbarung für dieses Wochenende abbrechen?", fragte ich provokativ und ich sah wie er die Stirn runzelte.

"Nein, verstehe ich nicht.", gab er zurück und jetzt war mir klar, dass es nun wirklich ein Stück weit zu einem Machtkampf würde kommen müssen, um ihn an seine Position zu erinnern. Ich hatte ihm eben noch einmal die Möglichkeit des Ausstiegs gegeben, würde es jetzt noch einmal kurz tun.

Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt