Kapitel 14

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Harry POV

Als Louis gesagt hatte, dass er herkommen würde, war ich sofort in die Küche gestürmt, hatte alles rausgeholt, was er gern mochte und war nun hektisch dabei, Sandwiches vorzubereiten.

„So ein Mist!", fluchte ich, als mir die halbe Tomate vom Brett flutschte und mit einem Platsch auf dem Fußboden aufkam.

„So eine Sauerei.", brummte ich, während ich mit einem Küchenpapier den Tomatensaft wegwischte.

Ausgerechnet jetzt musste mir das passieren! Genau in dem Moment fing das Teewasser an zu kochen und ich sprang auf, stieß mir den Zeh am Schrank und jaulte leise, während ich das kochende Wasser in die Kanne goss.

Natürlich war das noch nicht alles gewesen, denn gerade als ich den Rest in die Kanne kippte, klingelte es an der Tür und ich erschrak so sehr, dass ich mir ein paar Tropfen heißes Wasser über die Hand kippte.

Schmerzverzerrt rannte ich zur Tür, öffnete und stürzte dann zurück in die Küche um die brennende Hand unter der kalten Wasserstrahl zu halten.

„Harry?", Louis den ich in dem Moment nicht an der Tür gesehen hatte, rief nach mir und ich fiepte zurück. „Küche!"

Das eiskalte Wasser tat gut und als ich auf die Hand blickte, sah ich zwei Brandblasen, die von dem heißen Wasser zeugten, was ich mir übergekippt hatte.

„Was ist los?", Louis besorgte Stimme klang nun durch den Raum und ich hob noch immer schmerzverzerrt die Hand hoch.

„Ich hab mich am Teewasser verbrannt.", sagte ich und steckte diese schnell wieder unter den Wasserstrahl.

„Warum?", die blauen Augen sahen mich fragend an und dann schüttelte er den Kopf und musste selbst über diese dumme Frage lachen.

„Halt schön weiter unters Wasser. Ich hole Salbe aus dem Bad.", er ließ mich einfach stehen und kurz darauf hörte ich ihn die Treppe nach oben laufen.

Langsam begann das Brennen etwas besser zu werden und als Louis kurz danach wieder neben mir stand, stellte er das Wasser aus und schob mich bestimmt rüber auf einen Stuhl.

„Komm, ich desinfiziere das kurz, dann kommt die Salbe drauf und dann verbinde ich das.", bestimmte er und ich zog die Augenbrauen hoch. Er hatte sich wirklich ein wenig verändert, trat viel selbstbewusster auf und das gefiel mir.

Ich hielt meine Hand hin und verzog das Gesicht, als er erst desinfizierte und dann die Salbe auftrug.

„Gut so. Das wechseln wir vor dem Schlafen gehen noch einmal und dann sollte da hoffentlich keine Narbe bleiben.", erklärte er und ich sah ihn mit großen Augen an.

Hatte er gerade gesagt, wir würden das vor dem Schlafen gehen noch mal wechseln?

„Oh, ich sehe du hast die Sandwiches fertig? Perfekt.", er lächelte mich an und ging rüber zum Küchentresen, griff nach dem Teller und nahm diesen an sich.

„Schaffst du es zwei Tassen unfallfrei ins Wohnzimmer zu transportieren?", zog er mich auf und ich schnaubte, ging dann aber zum Schrank und zog unsere Lieblingstassen raus und folgte ihm ins Wohnzimmer.

XXX

Die ersten Minuten waren wir beide irgendwie komplett verkrampft. Louis kaute auf seinen Sandwiches herum, während ich unentwegt mit meinem Löffel im Tee rumrührte, obwohl ich weder Milch noch Zucker reingemacht hatte.

„Harry, das nervt.", hörte ich Louis irgendwann sagen und ich blickte von der schwarzen Flüssigkeit in der Tasse auf.

„Entschuldige, aber ich bin echt nervös heute.", gestand ich und er grinste.

Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt