Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der Heptalogie

Kapitel 74

Jakob POV

Louis war im Gegensatz zu gestern nicht mehr halb so nervös, als ich ihn in meine Pläne einweihte. Neugierig und aufgeregt lauschte er und war bereit alles das, was ich ihm befehlen würde umzusetzen.

"Und dieser Stinger, das ist nicht zu heftig für Harry?", fragte nun Luca und ich drehte mich mit einem wutentbrannten Gesicht zu ihm um.

"Was fällt dir eigentlich ein, Schlampe?", fauchte ich ihn an, vergass in dem Moment, dass Louis im Raum war. Der Playroom und das Vergehen von Luca hatten mich eine Sekunde in unsere eigene kleine Welt gebeamt und so packte ich ihn an den Haaren, zwang ihn auf die Knie.

"Entschuldige dich dafür, dass du meine Autorität in Frage gestellt hast.", knurrte ich und packte sein Kinn unsanft, drückte es nach oben.

"Tut mir leid, Master.", fiepte er jetzt mehr als das er es sagte und ich schubste ihn nun von mir.

"Knie dich in die Ecke. Sollte ich dich brauche, hole ich dich.", schickte ich ihn weg und in dem Moment wurde mir erst wieder Louis bewusst, der mich mit weit aufgerissenen Augen und offen stehendem Mund ansah.

"Oh Sugar.", sagte ich nun bemüht sanfter, ging auf ihn zu. "Tut mir leid, dass du das so mit ansehen musstest. Ich hatte eben für einen Moment vergessen, dass wir nicht allein sind."

Der Brünette sah von mir zu Luca und wieder zurück. "Schlampe? Luca ist doch keine Schlampe!", wimmerte er und in dem Moment tat es mir so leid, dass wir ihn noch nicht eingeweiht hatten, dass Luca auf Demütigungen stand und es zu unserem Standardreportroit gehörte, wenn er tatsächlich etwas falsch machte.

"Komm mal bitte mit aufs Bett.", sagte ich nun sanft, zog ihn an der Hand mit mir und winkte nun auch Luca wieder zu mir, der sich sofort an meine Seite schmiegte.

"Ich denke ich sollte dich was das angeht aufklären, oder besser machst du das, Sweatheart.", ich lächelte Louis an, küsste Luca auf die Stirn, bevor ich mich wieder dem jungen Sub zuwandte.

Luca räusperte sich und löste sich dann von mir, stand vom Bett auf und kniete sich vor Louis.

"Sei bitte nicht böse auf meinen Master. Das er mich so rüde behandelt und so betitelt muss dich  bitte nicht stören. Ich mag es gedemütigt zu werden, gerade wenn ich es wie in dem Falle auch verdiene. Ich stehe drauf, mit derartigen Namen angesprochen zu werden und auch, wenn es mal etwas rauer wird, er mich Dinge auflecken lässt, vielleicht sogar mal anspuckt.", er hielt inne und ich sah wie blass Louis war, er auf seine Lippe biss.

"Das ist etwas, was nicht jedermanns Ding ist. Genau wie zum Beispiel Cuttingspiele.", er legte seine Hände auf die Knie von Harrys Mann und dieser wurde noch blasser.

"Cutting?", fragte er nun und Luca seufzte. 

"Manche mögen es, wenn man sie mit Nadeln traktiert, also Needln oder aber tatsächlich schneidet, also Cutting. Es gibt extreme Dinge im BDSM die nicht jeder mag. Aber das mit den Demütigungen gefällt mir und du kannst mir glauben, mein Master hat sich am Anfang auch schwer damit getan. Er liebt mich, genau wie ich ihn und das er mich so runter machen sollte, war nicht einfach. Aber inzwischen mögen wir es beide und leben es. Es tut mir leid, dass du noch nichts davon wusstest und dich jetzt erschreckt hast.", er sah zu mir und ich lächelte ihm zustimmend zu.

"Alles wieder gut?", fragte ich Louis sanft, der noch immer von Luca zu mir sah und wieder zurück.

"Ich, ich glaube schon. Aber, für mich....", er hielt inne und ich legte meinen Arm um ihn.

"Für dich ist das nichts, Sugar. Das wusste ich gleich und du brauchst auch keine Angst haben, dass Harry oder ich das bei dir versuchen würden. Harry hingegen hat es tatsächlich nicht ausgeschlossen für sich. Vielleicht werde ich das in leichter Form nachher anwenden. Also denke nichts Falsches, denn ich würde nie etwas tun, was nicht vorher mit dem Sub vereinbart worden ist."