Kapitel 35

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Louis POV

Es war der Vorabend zu unserer Hochzeit und nach jeweils zwei verrückten Junggesellenabenden, die wir getrennt voneinander verbracht hatten, dem Perfektionieren der Vorbereitungen, saßen wir nun gemeinsam auf der Terrasse und blickten in die Dunkelheit.

„Kannst du glauben, dass es morgen endlich soweit ist?", fragte ich und sah zu Harry rüber, der an einer Tasse Tee nippte.

„So wirklich nicht.", gab er zurück, grinste mich an. „Ich glaube sogar, dass mir der Stress irgendwie fehlen wird."

Ich schüttelte den Kopf und lachte. „Das glaube ich tatsächlich eher weniger. Selbst mir ist es die letzten Tage schon auf den Nerv gegangen.", gab ich zu und sah, wie er schmunzelte.

„Dafür wird der Tag morgen perfekt. Ich bin schon so gespannt auf Bear und Khai beim Blumenstreuen.", sagte er verträumt, fuhr sich durch die Haare, bevor er mich intensiv ansah.

„Louis,", sagte er mit ernster Stimme und ich schluckte. Meinen vollen Namen gebrauchte er so gut wie nie. Was wollte er mir sagen?

„Weißt du, ich habe keine wirkliche Ahnung, wie ich das Thema anfangen soll, aber es ging mir gerade eben durch den Kopf und warum sollte ich es länger vor mir herschieben?", seine langen Finger glitten an seiner Tasse hoch und runter und ich erwartete irgendwas Schockierendes, was er mir gleich eröffnen würde.

„Welches Thema?", fragte ich nun, als er wieder eine lange, Harry typische Pause einlegte.

„Na ja,", druckste er erneut herum und sah mich dann wieder direkt an. „Hast du schon mal darüber nachgedacht Nachwuchs zu haben?"

Erstaunt sah ich ihn an, hatte sicher den Mund offenstehen, bevor ich nickte.

„Und?", seine grünen Augen sahen mich unsicher an, es war fast, als fürchtete er sich vor jeglicher Antwort.

Ich räusperte mich und fuhr mir einmal durch die Haare. „Also ich liebe Kinder, das weißt du.", ich atmete einmal durch und lächelte dann. „Ich komme aus einer Großfamilie und für mich war eigentlich immer klar, dass ich irgendwann gern Kinder haben wollen würde.", seine Körperhaltung schien sich bei jedem Wort, das ich sagte mehr und mehr zu entspannen.

„Möchtest du denn Kinder?", fragte ich nun und er begann zu strahlen, bevor er nickte.

„Ich wünschte mir sehr ein kleines Menschenkind, das bei uns leben würde.", gestand er und ich grinste, stand auf und setzte mich breitbeinig auf seinen Schoß.

„Dann sind wir uns doch schon einig.", ich griff nach seinem Gesicht und drückte ihm einen Kuss auf die wunderschönen Lippen.

Als wir uns wieder lösten, lächelte er mich glückselig an. „Das heißt also, wir denken über eine Adoption nach?", fragte er nun und ich nickte.

„Wir müssen nicht nur nachdenken, sondern uns genauestens darüber informieren. Wobei, ich uns aber noch ein wenig Zeit geben würde, ehrlich gesagt. Wir sind erst Mitte/Ende Zwanzig. Ich hätte schon gern noch ein paar Jahre für uns, bevor wir dann Nachwuchs ins Haus holen.", erklärte ich und auch wenn ich erst Angst hatte, ihn damit zu enttäuschen, nickte er enthusiastisch.

„Genau so sehe ich das auch. Erstmal leben wir jetzt unser Leben. Genießen unser Glück in vollen Zügen, machen noch ein wenig mit 1 D weiter und wenn es dann passt, dann werden wir unser Kind finden und eine glückliche Familie sein."

XXX

Liam POV

Die Hochzeit war wirklich von allen akribisch bis ins kleinste Detail geplant worden und als ich morgens ins Haus von Harry und Louis kam um meinen Job als Trauzeuge von Louis gemeinsam mit Zayn zu machen, trafen wir bereits auch schon auf den Iren, der für Harry der entsprechende Gegenpart war.

Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt