Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der Heptalogie

Kapitel 44

Louis POV

„Was liegt dir auf dem Herzen?", Jakob sah mir direkt in die Augen und es schien mir, als könnte er direkt in meinen Kopf, direkt in meine Seele blicken.

„Louis?", ich schreckte zusammen, merkte erst da, dass ich nicht geantwortet hatte.

„Ich habe Angst.", sagte ich unumwunden und er runzelte die Stirn. „Ich habe Angst, dass Harry wenn er mit Luca...", ich stockte, merkte wie mich die Emotionen nach dem ganzen Tag voll Spannung zu übermannen drohten.

„Was, wenn Luca besser ist als ich. Wenn er ihm mehr bietet, als ich es tue? Ich...", die Tränen begannen zu fließen ohne das ich es verhindern konnte und Jakob seufzte auf, stand von seinem Stuhl auf und hockte sich vor mich.

„Sugar, sieh mich bitte an.", sagte er sanft, legte eine Hand auf mein Knie, ehe er mit der anderen meine Hände vom Gesicht wegzog. „Du musst keine Angst haben, dass Luca besser ist als du. Nur weil er erfahrener ist, vielleicht mehr an Schläge nehmen kann wie du. Deshalb wird er für Harry nicht der bessere Sub sein. Harry liebt dich, nicht nur als seinen Sub, er hat dich zu seinem Ehemann genommen, Louis. Er liebt dich mit Haut und Haaren und wenn er mit einem anderen Sub spielt, dann hat das absolut nichts damit zu tun, dass du ihm nicht genügst.", er hielt inne, griff in seine Tasche und reichte mir ein Taschentuch.

„Schau, ich habe heute auch mit dir gespielt. Du bist ein Anfänger in der Szene und ich genieße es sehr, dir und auch Harry den Weg zu zeigen. Mir macht es Spaß deine Empfindungen zu sehen, vielleicht auch deine Angst zu spüren, die ich dir dann aber nehmen kann. Das ist etwas, was ich als Befriedigung für mich aus der Situation ziehe. Deshalb möchte ich jedoch nicht eine Sekunde meinen Luca missen, mit dem ich ganz andere Arten von Spielen spielen kann. Ich kenne jeden Schwachpunkt, jeden Genusspunkt, jede Möglichkeit ihn bis zum Äußersten zu treiben. Ich liebe ihn mit Haut und Haaren und ich würde ihn für nichts in der Welt eintauschen, auch wenn ich ab und zu mit anderen Subs spiele. Es gibt viele Doms und Subs bei uns im Club, die zu Hause einen Partner haben, der eben nicht auf einer Wellenlänge mit ihren Vorlieben ist und sie sich daher dort Befriedigung suchen. Aber deshalb lieben sie ihren Herzenswünschen nicht weniger. Verstehst du?"

Ich sah ihn an, versuchte es zu verstehen. Zu begreifen, dass man Liebe und das Spiel ein Stück weit trennen musste. „Ein wenig.", sagte ich irgendwann und er lächelte.

„Das ist doch ein Anfang, Sugar. Und gerade für das Vertrauen von Dom und Sub ist es aus meiner Sicht auch essenziell wichtig, dass wenn außenstehende Personen ins Spiel eingebunden werden, beide anwesend sind. Das schützt vor unbegründeter Eifersucht.", erklärte er.

„Und und ich wäre dabei?", fragte ich und er lachte leise.

„Natürlich wärst du dabei Sugar. Du kannst zusehen, auch lernen und möglicherweise siehst du dann etwas, was wir mit Luca machen, was du auch gern ausprobieren würdest. Natürlich kannst du wenn du willst auch mitspielen. Weißt du, bevor wir eine solche Session starten, würden wir Vier gemeinsam die Rahmenbedingungen absprechen. Was geht, was nicht geht. Und dann wirst du sehen, wird es genauso harmonisch wie heute. Wir vier sind ein gutes Team. Du magst Luca sehr, vertraust mir und anderes herum ist es auch so. Ich bin mir sicher, dass wir noch sehr viele tolle Zeit miteinander verbringen werden.", er drückte sich in den Stand, sah von oben auf mich hinab.

„Und ich betone es nochmal, du kannst Harry wirklich vertrauen und brauchst kein schlechtes Selbstbewusstsein zu haben. Ich wette über die Hälfte der Doms würde sich alle Finger danach lecken, dich mal unter ihre Fittiche nehmen zu dürfen.", er zwinkerte mir zu, bevor er mich kurz hochzog und dann die Hand auf meinen Kopf legte und leichten Druck ausübte.

Für einen Moment begriff ich nicht, was diese Geste bedeuten sollte, ehe er auch noch die Hand auf meine Schulter legte und mit dem Kopf auf den Boden deutete.