Kapitel 51

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Luca POV

Wir lagen lange so da. Keiner sprach ein Wort und das fühlte sich richtig an. Louis strich den Doms durch die Haare und ich schmunzelte innerlich, dass das wohl zumindest bei meinem wohl das erste und das letzte Mal sein würde, dass er ihm dieses erlauben und durchgehen ließ.

Überhaupt war ich überrascht, wie sehr sich Jakob zurückgenommen hatte, aber der Erfolg zeigte ja, dass er wie fast immer die richtige Lösung parat hatte.

Ich blickte nach oben, sah wie die beiden Doms die Augen geschlossen an Louis Brust lehnten. Louis selbst mit einem leichten Lächeln ebenfalls entspannt die Ruhe genoss.

Als ich gerade wieder den Kopf zur Seite legen wollte, öffneten sich die blauen Augen und er sah mich direkt an. Es war, als könnte er bis ins Innerste meiner Seele sehen und ich hatte Angst, wie er reagieren würde. Schließlich hatte ich bei ihm...

Doch entgegen meiner Angst lächelte er einfach, biss sich auf die Lippe und hauchte ein „Danke" zu mir herunter, löste seine Hand von meinem Mann und strich jetzt auch mir über den Kopf.

Diese Geste, dieses Gefühl, was das gerade auslöste, trieb mir die Tränen in die Augen. Ich war so gerührt, so geflashed, wie sich die Situation verändert hatte. Vom totalen Absturz, zur Glückseligkeit in ein paar Stunden.

„Das hab ich gern gemacht.", flüsterte ich zurück, küsste ihn auf seinen Bauch und er kicherte. Ja, er kicherte.

Genau in dem Moment erwachten auch wieder Harry und Jakob zum Leben, blinzelten und blickten zwischen uns hin und her.

„Es geht mir gut.", sagte Lou plötzlich unerwartet kraftvoll. „Ich, danke noch einmal. Danke, dass ihr da seid. Danke, dass ihr mich aufgefangen habt. Danke, dass ich solche Menschen um mich haben darf, wie euch.", beendete er seine Rede, bevor Harry ihn in seine Arme zog, ihn hin und her wiegte und ihm immer wieder zu flüsterte, wie sehr er ihn doch liebte.

„Komm her, Sweatie.", Jakob öffnete wiederum nun seine Arme, empfing mich, umschlang mich ebenso. „Du hast das toll gemacht. Ich bin so stolz auf dich.", sagte er, küsste mich ganz sanft.

„Sie erst, Master.", sagte ich, hauchte einen Kuss auf seine Wange. „Ich hatte Angst, dass es alles schlimmer macht, aber ihre Entscheidung war wie immer die Richtige."

Er strahlte, als ich das sagte, nickte dann. „Komm, lass uns die beiden ein wenig allein lassen. Ich denke das brauchen sie jetzt.", er stand auf, zog mich mit sich vom Bett und leise verließen wir das Spielzimmer um nach oben zu gehen.

XXX

Harry POV

„Hey Love.", sagte ich sanft, als die Tür zugeklappt war und wir allein waren. „Wie geht es dir?"

„Gut, es geht mir wirklich gut.", antwortete er mir und die blauen Augen sahen mich direkt an. Ich suchte nach einer Lüge, nach einem Flunkern, nach einer Ausflucht von der Wahrheit, doch es war nur pure Aufrichtigkeit zu sehen.

„Ich hatte solche Angst.", gestand ich. „Ich habe mich so hilflos gefühlt."

Er nickte, drückte seinen Kopf wieder an meine Brust. „Ich, ich war so durcheinander. Alle Werte die ich gelernt hatte, alle Moralvorstellungen waren auf einmal über den Haufen geworfen. Ich, ich habe an mir selbst gezweifelt, war sauer auf dich, weil du mich dazu motiviert hast. Ich, ich war nur verzweifelt, weil ich mich selbst nicht akzeptieren konnte, in dem Moment.", sagte er leise und ich strich ihm über den Kopf.

„In dem Moment habe ich euch wirklich alle drei gehasst und es tut mir leid.", seine Stimme wurde immer leiser, doch ich schlang meine Arme nur noch fester um ihn.

Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt