Kapitel 54

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Louis POV

Ich hatte mich vorsichtig neben das Bündel auf die Couch gesetzt. Der Kleine schlief noch immer tief und fest. In seinem Arm hielt er ein Kissen, dass er fest an seine Brust drückte und die Beine hatte er eng an seinen Körper gezogen.

„Jamie.", sagte ich leise, strich über seinen Arm um ihn sanft zu wecken, doch anstatt langsam wach zu werden fuhr er erschrocken nach oben. Die Augen weit aufgerissen sah er sich panisch um.

„Psst. Alles gut. Du bist bei uns. Erinnerst du dich?", fragte ich sanft, strich ihm die glatten braunen Haare, die für meinen Geschmack viel zu lang, waren aus dem Gesicht.

„Louis?", seine Stimme klang ängstlich und ich nickte.

„Ich bin hier Jamie. Alles ist gut. Ich wollte dich nur zum Essen wecken.", erklärte ich und langsam begann sich sein kleiner Körper wieder zu entspannen.

„Essen?", seine Augen wurden riesig. Natürlich, er musste einen unbändigen Hunger haben, schließlich war er vorhin ohne sein Sandwich zu essen eingeschlafen.

„Ja, Harry hat uns was Leckeres gekocht. Komm mit.", sagte ich und streckte meine Arme nach ihm aus.

Ich war überrascht, dass er sich tatsächlich von mir hochnehmen ließ und als ich ihn jetzt bewusst auf dem Arm trug, erschreckte mich auch sein geringes Gewicht. Wir würden mit ihm zum Kinderarzt müssen, damit wir wussten wo er gesundheitlich stand. So war er auf alle Fälle nicht in Ordnung.

„Hey, ich hoffe ihr habt Hunger.", Harry hatte den Tisch gedeckt, saß bereits und lächelte uns aufmunternd an.

„Ja, ich hab schon Hunger.", meldete sich Jamie, als ich ihn runter ließ und er schüchtern einen Stuhl zurück zog.

„Na dann mal los. Du brauchst gleich Kraft, denn wir fahren nach dem Essen in die Stadt und kaufen dir ein paar Klamotten. Mit Louis Hose und seinem Shirt kannst du ja nicht auf Dauer rumlaufen.", er zwinkerte ihm zu und ich war froh, dass er Jamie nicht zeigte, dass er ihn eigentlich nicht unbedingt hier haben wollte.

„Einkaufen?", fragte der Kleine mit großen Augen und ich nickte.

„Ja, du darfst dir aussuchen was du magst an Kleidung und wenn wir da fertig sind, gehen wir noch ins Spielparadies und da darfst du dir dann ein bisschen Spielzeug aussuchen.", ich strich ihm über den Kopf, bevor ich seinen Teller nahm und eine ordentliche Portion Gemüsepfanne aufhäufte.

„Guten Appetit.", wünschte ich ihm, als er nach der Gabel griff und vorsichtig den ersten Bissen versuchte.

„Und?", Harry sah den Kleinen gespannt an und als er hochblickte, bildete sich ein Strahlen auf dem Gesicht des Kindes.

„Es ist toll. Danke, dass ich es essen darf.", sagte er artig und ich seufzte nur.

XXX

„Willst du ihn wirklich in den Klamotten mitnehmen?", Harry sah mich stirnrunzelnd an, als Jamie gerade noch einmal auf die Toilette ging.

„Na was wollen wir denn sonst machen? Geht ja nicht anders.", sagte ich und kratzte mir am Kopf.

„Wenn uns jemand mit ihm sieht und davon ein Bild macht... Du weißt was die dann titeln, oder? Weiß er er eigentlich, wer wir sind?", Harry sah mich mit seinen grünen Augen durchdringend an.

„Nein. Er weiß nur, dass wir Louis und Harry sind.", antwortete ich und er fuhr sich durch die Haare.

„Hör zu, dann müssen wir ihm das vorher sagen. Er bekommt doch den Schreck fürs Leben, wenn wir gerade heute ein paar Fangirls begegnen, die das Kreischen anfangen, oder uns antatschen oder nachher noch ihn.", er zog mich an sich, hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. „Lass uns ihm das noch schnell erklären. Ich will nicht, das er verschreckt wird."

Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt