Kapitel 45

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Harry POV

Die nächsten Tage standen wieder im Zeichen von den Vorbereitungen für den nächsten Teil unserer Tour. Wenn ich ehrlich war, hatte ich recht wenig Lust wieder unterwegs zu sein. Eigentlich hatte ich gerade die Zeit mit Lou genossen, auch wenn wir die letzten Tage unsere Spielbeziehung auf Eis gelegt hatten und stattdessen viele schöne Dinge unternommen hatten.

Wir waren bei meiner Mom gewesen, hatten Lous Familie besucht. Waren mit Liam, Timothy und Bear im Zoo gewesen und hatten tatsächlich Amelia bei einem Essen kennengelernt, die wirklich so unglaublich gut zu Niall passte, dass ich mir schon mal einen Anzug für deren Hochzeit aussuchen konnte.

„Hast du auch so eine Lust heute?", Lou kaute auf seinen Cereals herum und ich seufzte auf, bevor ich nickte.

„Am liebsten würde ich hierbleiben.", gab ich zu und er lachte leise.

„Das ich dich das einmal sagen hören würde.", er zwinkerte mir zu und ich trank meinen Kaffee aus, bevor ich die Tasse in den Spüler stellte.

„Na ja, ich fand die letzten Tage einfach toll und auch wenn ich es liebe auf der Bühne zu stehen, liebe ich es mehr, mich auf uns zu konzentrieren. Das wird mir von Tag zu Tag klarer. Außerdem finde ich es schade, dass wir dann wieder einen Monat auf das nächste Treffen mit Jakob und Luca warten müssen.", ich sah ihn ganz genau an, um seine Reaktion auf meine Aussage abzuschätzen.

„Hmh.", brummte er nur, bevor er nickte und dann einen Schluck Tee nahm.

Nach dem Abend und seinem Geständnis, dass er Angst davor hatte, dass er mich an Luca oder einen anderen Sub verlieren könnte, hatte ich ihn fest im Auge behalten und versucht noch mehr als sonst durch Gesten und Worte zu zeigen, wie wichtig er für mich war.

Zeitweise hatte ich auch das Gefühl, dass er das begriff, in anderen Momenten blitzte dann doch wieder die Unsicherheit auf und es tat mir im Herzen weh, dass er so fühlen musste.

„Komm Kenai eigentlich auch wieder mit auf Tour?", fragte er mich und ich ruckte aus meinen Gedankenspielen.

„Ja. Er ist wieder dabei. Ich fürchte da könnte noch das eine oder andere unangenehme Gespräch auf mich zu kommen, wenn er rausbekommt, wie nahe wir Jakob und Luca stehen.", ich kratze mich am Hinterkopf und Lou stand auf, ließ aber seine Sachen wie immer unaufgeräumt stehen.

„Ich sage es ihm bestimmt nicht. Außerdem stehen wir ihnen nicht nahe.", Lou sah mich kurz an, schüttelte den Kopf und verließ dann die Küche ohne ein weiteres Wort.

XXX

Ich hatte ihm nachgesehen, überlegte, wie er diese Worte gemeint hatte. Eigentlich hatte ich schon das Gefühl, dass da dieses Band zwischen uns vieren war und auch Louis hatte es ja zu einem früheren Zeitpunkt so gesehen. Was war passiert, dass das jetzt gekippt war? War er in Zukunft zu keinen Treffen mehr bereit und traute es sich nur mir noch nicht zu sagen?

„Lou!", rief ich durchs Haus und hörte ihn oben rumoren.

„Was?", brüllte er zurück und ich grinste leicht.

„Können wir noch mal kurz miteinander reden, bevor wir losmüssen?", ich richtete die Kissen auf der Couch und hörte ihn kurz danach die Treppe herunter trampeln.

„Bin da. Was gibt's?", fragte er und warf sich auf die frisch gemachte Couch und ich schüttelte den Kopf.

„Du Chaot.", sagte ich mit einem Grinsen, bevor ich ihn ernst ansah. „Hör zu, ich stelle diese Frage einmal und ich will eine ehrliche Antwort."

Er sah mich mit großen Augen an und wartete mit einem erwartungsvollen Blick darauf, was ich von ihm wollen würde.

„Ich habe das Gefühl, dass du dich emotional komplett von Jakob und Luca distanziert hast. Möchtest du, dass wir den Kontakt reduzieren oder ganz einstellen? Hast du ein Problem mit den Zweien? Wenn ja möchte ich das wissen, denn wir tun nichts, was dir nicht guttut.", sprach ich aus was ich dachte und ich sah, wie er leicht rot wurde, nach einem Kissen griff und es sich vor die Brust hielt.

Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt