It's you

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Wörter: 503

Kaz pov

"Bitte, bitte, bitte!" fleht Poppy. "Nein." "Doch. Bitte." "Nein, Poppy." "Was muss ich tun, damit du mich das machen lässt?" "Mir einen blasen." sage ich genervt. Poppy geht runter auf die Knie und macht sich daran, meinen Gürtel zu öffnen. "Oh mein Gott, Poppy!" Erschrocken trete ich einen Schritt zurück.

Unschuldig sieht er zu mir hoch. "Steh sofort auf." Er tut es. "Du hättest das echt gemacht?" "Du bist mein Freund. Ich liebe dich, Kaz, und wenn du einen geblasen bekommen möchtest, okay. Ich habe kein Problem damit mit dir Sex zu haben und etwas in der Art.-" "Poppy, ich- Ich will keinen Sex. Niemals. Nicht, weil ich nicht mit dir... Also... Poppy, ich-" "Kaz! Okay. Keinen Sex. In Ordnung." Poppy lächelt mich liebevoll an.

"Okay, weil du gerade wirklich süß warst. Unter der Bedingung, dass du Handschuhe trägst." Poppy gibt ein aufgeregtes Quietschen von sich. Ich setze mich auf die Couch. Poppy setzt sich auf einen Hocker vor mich und legt meine Hand auf seinen Schoß. Er trägt Handschuhe, wie ich es wollte.

"Ich liebe dich." grinst Poppy mich an und kleckst einen Tropfen Nagellack auf meinen Daumen. Vorsichtig beginnt er Nagellack auf meine Fingernägel aufzutragen. Er malt nicht einmal daneben und ich muss zugeben, dass es ganz okay aussieht. "Ich kann nicht glauben, dass ich dich das machen lasse." murmle ich. "Ich weiß, du hasst mich dafür. Aber es steht dir gut. Außerdem wird es nie jemand sehen, da du ja immer deine Handschuhe trägst. Das ist mein kleines Privileg." "Du hast sehr viele Privilege, Poppy." "Stimmt. Und jetzt habe ich dich dazu bekommen, dass ich dir die Nägel lackieren darf, dann bekomme ich dich auch noch dazu, mit mir zu tanzen." "Nein. Niemals." sage ich.

Poppy beugt sich näher zu mir: "Wetten?" Lächelnd beuge ich mich zu seiner Wange. Anstatt ihn zu küssen hauche ich gegen seine Haut. Poppy schließt für einen kurzen Moment genießend die Augen.

Irgendwann - schon vor einigen Monaten - hatte ich dieses Hauchen vorgeschlagen. Es hat ein wenig Ähnlichkeit mit einem Kuss, allerdings ohne Hautkontakt, da ich diese Art von Berührungen nicht mag. Poppy war sofort offen dafür. Ich habe ein riesiges Glück mit ihm. Schon von Anfang an hat er alle meine Macken akzeptiert. Und er hat mir geholfen, Wege zu finden, wie wir uns nah sein können, ohne dass seine Haut meine berührt. Er hat entdeckt, dass ich gerne im Nacken gekrault werde und ich es mag, wenn er durch meine Haare streicht. Und er bemerkt sofort, wenn ich etwas nicht mag oder mich unwohl fühle.

"Hey..." flüstere ich. "Mmh?" brummt Poppy, seinen Blick weiterhin auf meine Fingernägel gerichtet, welche er gerade lackiert. "Poppy, sieh mich an." Er hebt den Blick und seine Augen treffen meine. "Du bist es..." "Ich bin was?" fragt er lächelnd. "Die Liebe meines Lebens, der Richtige... Nenn es, wie du willst. Jedenfalls bist du es." "Du bist es auch." sagt er liebevoll. Dann nimmt er meine Hand, darauf bedacht, den Nagellack nicht zu verschmieren, und haucht leicht darauf.

Six of Crows OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt