Tell me your story

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Wörter: 1731

⚠Modern Day AU⚠

Kaz saß am Küchentisch und kümmerte sich um die Finanzen seines Clubs. Sein Bruder saß daneben und griff immer wieder irgendwelche Rechnungen und brachte damit Kaz' gesamte Ordnung durcheinander.

"Jordie, ich schwöre dir, wenn du nicht der von uns beiden wärst, der kochen kann, hätte ich dich schon längst umgebracht, also bete lieber, dass ich es nie lerne!" knurrte Kaz und riss ihm die Rechnung aus der Hand. Er überprüfte, ob er sie schon eingetragen hatte und stopfte sie dann in seine Hosentasche, damit Jordie sie nicht erneut nehmen konnte. "Ich dachte, dein Freund kann kochen." erwiderte Jordie. Kaz hob den Kopf und drehte ihn ganz langsam zu seinem Bruder: "Willst du, dass ich dich umbringe? Du weißt, ich weiß, wie ich deinen Körper verschwinden lasse, ohne dass er jemals gefunden wird oder man mir irgendwas nachweisen kann." 

"Also wenn du mich schon umbringst, dann hätte ich es doch ganz gerne, wenn du dir Mühe gibst." Kaz schüttelte einfach nur den Kopf.

Es klingelte und Kaz sah seinen Bruder einfach nur auffordernd an. "Was denn?" fragte Jordie. "Ich bin der mit dem kaputten Bein! Geh die verdammte Tür aufmachen!" "Sagst du nicht immer, dass du kein Mitleid wegen deinem Bein haben willst?" "Geh die verdammte Tür aufmachen!" "Du bist der kleine Bruder!"

"Vergesst es, bin schon drin." rief Poppy aus dem Flur und betrat schließlich die Küche. Er küsste Kaz auf die Haare und lächelte Jordie zu. "Wie bist du rein gekommen?" fragte Jordie verwirrt. "Ich habe seit Monaten einen Schlüssel. Ich komme nur nicht gerne einfach so rein, wenn ich weiß, dass einer von euch zu Hause ist. Aber ich wusste, dass ihr noch drei Stunden darüber streiten werdet, wer die Tür aufmacht, also bin ich einfach reingekommen." "Hat noch jemand einen Schlüssel?" "Da das mein Haus ist, ja. Jesper, falls ich ermordet werden sollte." 

Kaz' Club finanzierte den Großteil von Jordies und seinem Leben, weswegen auch das Haus Kaz gehörte. Als Kaz damals Anteile an dem Club gekauft hatte, hatte Jordie ihn für verrückt erklärt. Mit der Zeit hatte Kaz allerdings alle Anteile des Clubs aufgekauft und auch der fünfte Hafen gehört ihm. Einige Teile waren auf Wylan überschrieben, was dieser technisch gesehen nicht wusste, aber Kaz brauchte eine Sicherheit. Wylan wusste nichts von dem Vermögen, dass er besaß und Kaz plante nicht, es ihm zu sagen, bis es nötig wurde. Eigentlich hatte er es auf Jesper überschreiben wollen, aber seine Spielsucht war nicht gerade hilfreich dafür. Sollte er herausfinden, dass er so viel Geld besaß - denn der Krähenclub war einiges wert - würde er es vielleicht in einem Spiel setzen und das konnte Kaz nicht gebrauchen. 

"Hattest du nicht gesagt, du bist damit fertig, wenn ich komme?" fragte Poppy und deutete auf Kaz' Finanzbuch. "Ja, aber ich habe Jordie nicht eingeplant." murmelte Kaz und trug weiter Zahlen ein. Poppy schlang von hinten seine Arme um Kaz' Hals und grummelte unzufrieden. Er hatte sich auf die Zeit mit Kaz gefreut und wollte nicht, dass er jetzt arbeitete.

Poppy vergrub sein Gesicht in Kaz' Nacken. Kaz lief ein Schauer über den Rücken, als er Poppys Haut auf seiner spürte. Sofort drückte er ihn weg. "Es tut mir leid." murmelte er dann. "Nein, ist schon gut. Ich weiß, du magst das nicht. Mir tut es leid." sagte Poppy. "Gib mir noch zwei Minuten, ich hab es fast." nuschelte Kaz. Poppy massierte leicht seine Schultern, ließ Kaz weiter arbeiten. 

Jordie verdrückte sich. Ihm war das alles zu niedlich. Er hatte erst eine Trennung von seinem Partner hinter sich, er musste sich nicht Kaz' glückliche Beziehung antun. Er freute sich, dass sein Bruder glücklich war, aber sehen musste er es nicht die ganze Zeit. 

Nach zwei Minuten schlug Kaz sein Finanzbuch tatsächlich zu und stand auf. Er legte seine Arme um Poppy und zog ihn an sich. Sanft strich er Poppy durch die Haare und umarmte ihn. "Stressiger Tag?" fragte Poppy sanft. Er spürte, dass Kaz Nähe brauchte, die er nicht wollte und mit der er nicht umgehen konnte.

Six of Crows OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt