The thing with the christmas presents

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Wörter: 1603

Poppy pov

Ich sitze, die Beine auf Kaz' Schoß gelegt, auf der Couch. Kaz benutzt meine Beine als Schreibunterlage, schreibt in seinem Notizbuch und massiert mit der anderen Hand meinen Oberschenkel. 

"Weihnachten!" sage ich. "Nein. Fang gar nicht erst an." seufzt Kaz und kneift kurz in mein Bein, massiert dann doch sanft weiter. Ich weiß nicht, ob er das macht, weil es mir guttut oder weil es ihn beruhigt. Jedenfalls tut er es immer während er etwas plant und ich gerade da bin und ich genieße es.

"Doch, Kaz, wir müssen endlich über Weihnachten sprechen." "Ich feiere, wenn du es so nennen willst, mit den Krähen. Du kannst gerne kommen. Ich klaue dir Geschenke, ich denke, du wirst es nicht tun wollen." "Geschenke klauen?" frage ich entgeistert. Kaz klappt sein Notizbuch zu, legt es weg und sieht mich an: "Wie glaubst du bitte läuft Weihnachten im Krähen Club ab? Wir klauen die Geschenke für die anderen. Das ist die Regel. So funktioniert das bei uns." "Okay, okay... Aber wenn du mein Weihnachtsgeschenk auch gestohlen hast, schlage ich dir ins Gesicht." 

"Streng genommen ist alles, was ich dir schenken könnte irgendwie geklaut oder Blut klebt daran. Beispielsweise, wenn ich dafür bezahlt werde, dass ich einen Mord begehe und dir von diesem Geld dann etwas kaufe, klebt daran trotzdem Blut. Das Gleiche, wenn ich etwas stehle. Das Geschenk an sich ist zwar nicht gestohlen, aber alles andere ist nicht auf legalem Wege passiert." Ich sehe Kaz einen Moment schweigend an.

"Ich werde alles ignorieren, was du gerade gesagt hast." sage ich dann. Kaz lacht und massiert wieder mein Bein. "Ich muss los, ich brauche noch Wylans Geschenk. Und dann nochmal alles für alle Krähen. Und etwas Besonderes für jemand Besonderen." "Aww, du bist süß." "Ich dachte an eine Folter für Pekka Rollins." Mein Lächeln fällt sofort. 

Kaz steht auf und beugt sich zu mir: "Das war zwar mein Ernst, aber ja, du bist auch etwas Besonderes. Und glaub mir, für dich habe ich auch eine tolle Idee. Jetzt bis später, ich liebe dich." Kaz gibt mir einen Kuss auf die Haare und ich umarme ihn kurz: "Ich liebe dich auch." 

~*~*~

"Komm mir mit dem Ding auch nur noch einen Zentimeter zu nah und ich erschieße dich!" knurrt Kaz wütend und sieht Jesper, welcher eine Weihnachtsmütze in der Hand hat, drohend an. "Es ist das oder Mistelzweig." sagt Wylan und stemmt die Hände in die Hüften. Weihnachten ist der einzige Anlass, bei dem er so mit Kaz reden darf. 

"Mistelzweig." sagt Kaz und geht Richtung Tür, wo der Zweig angebracht ist. Auffordernd sieht er mich an. "I-Ich?" stottere ich überrascht. "Soll ich die Wand küssen? Ein Kommentar und ich bringe euch alle um! Jesper, ich werde dir dieses Grinsen aus dem Gesicht schneiden!" knurrt Kaz. Ich stehe auf und gehe zu ihm. Inej pfeift laut, als ich bei Kaz ankomme und er seinen Arm um mich legt. 

"Wie kommt es, dass du dir etwas sagen lässt?" "Das ist ihr Weihnachtsprivileg. Ich mache einmal, was sie sich wünschen. Aber nur einmal und nur an Weihnachten." Ich muss lachen und lege meine Arme um Kaz' Nacken.

Kaz beugt sich zu mir und gibt mir einen liebevollen Kuss, zieht mich an der Hüfte näher und küsst mich leidenschaftlicher. Dann löst er sich von mir. Ich lächle. "Das war der längste Kuss seit Langem." "Es ist ja auch Weihnachten. Ich hasse es zwar, aber das heißt nicht, dass ich nicht nett zu euch sein kann." Ich umarme Kaz kurz. 

Dann gehen wir zurück zu den Anderen und setzen uns wieder. "Frohe Weihnachten, ich hoffe, das war euch euer Wunsch wert." "Mir war es das wert." grinse ich und Kaz legt lachend seinen Arm um meine Schultern. "Also mir war es das auch wert." mischt Inej sich ein und lächelt mir zu.

Ich habe mich gut mit allen von Kaz' Krähen angefreundet. Mit Matthias hakt es manchmal ein bisschen, da ich nicht ganz in das Bild, das seine Erziehung bei ihm erschaffen hat, passe, aber meistens komme ich auch mit ihm gut klar. Zwar hat er am Anfang kaum mit mir geredet, da es ihm peinlich war, dass er mich in Drag mal heiß genannt hat, weil er nicht bemerkt hat, dass ich keine biologische Frau bin. Als er herausgefunden hat, dass ich ein Mann bin, ist er unglaublich rot geworden und hat ewig nicht mit mir geredet, bevor es dann zu selten reden überging.

Six of Crows OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt