Kapitel 69 - Jill

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Vier Jahre und fünf Monate waren vergangen, seit Sam und ich ein Paar geworden waren

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Vier Jahre und fünf Monate waren vergangen, seit Sam und ich ein Paar geworden waren. Unsere Beziehung war harmonisch und basierte auf gegenseitiger Liebe und Respekt. Von Freunden hörten wir oft, dass wir das perfekte Paar mit einer regelrechten Vorzeigebeziehung seien, da wir niemals stritten und jegliche Probleme und Konfrontationen unverzüglich aus dem Weg räumten.

Die letzten Jahre waren an uns vorbeigezogen, als ob wir in einem Schnellzug gesessen hätten. Unterwegs hatten wir an mehreren Bahnhöfen kurz Halt gemacht. Den ersten Stopp hatten wir bei der gemeinsamen Wohnung eingelegt. Danach kam die Anschaffung eines unglaublich süßen Welpens, gefolgt von einer Hochzeit.

Mein Leben mit Sam schien ganz bilderbuchmäßig die Etappen einer langjährigen Beziehung zu durchlaufen. Doch der nächste große Zwischenhalt lag direkt vor uns und wurde bereits angekündigt.

Es war das erste Mal seit unserem Kuss damals in Sams Küche, dass ich wieder diese ungemeine Aufregung und Nervosität in meiner Magengrube verspürte. Selbst an unserem Hochzeitstag vor Acht Monaten war ich nicht ansatzweise so angespannt gewesen.

„Weiß Ihr Mann schon davon?", fragte mich die ältere Frau in weiß, während sie etwas Gel auf dem Ultraschallkopf verteilte. Stumm schüttelte ich den Kopf und blickte gespannt auf den Monitor vor mir. „Ah, na da haben wir es doch", sagte sie strahlend, als sie einen kleinen weißen Punkt entdeckte. „Herzlichen Glückwunsch, Frau Evans, da hat sich wohl etwas bei Ihnen eingenistet", entgegnete sie mir strahlend.

„Wirklich?", fragte ich fassungslos und starrte auf dieses kleine Fleckchen in meiner Gebärmutter, auf welches sie zeigte. Auf dem Heimweg ruhte meine Hand unentwegt auf meinem Bauch, während ich nichts anderes mehr als lächeln konnte. Dieses kleine Wesen mit dem schnellen Herzschlag ruhte friedlich in mir und entwickelte sich mit jeder Sekunde weiter.

Freude durchfuhr meinen Körper bei dem Gedanken daran, was Sam für ein toller Vater sein würde. Schon mich beschützte und behütete er tagtäglich wie ein wahrer Schutzengel. Und nun könnte er all die Fürsorge und Liebe in seinem Herzen einem weiteren Menschen schenken.

„Und, wie war es bei Joe's Bookstore? Hast du etwas schönes gefunden?", fragte mich Sam, sobald ich die Wohnungstür hinter mir geschlossen hatte. Ich bekam einen kurzen Kuss zur Begrüßung und blickte meinen Mann niedergeschlagen an.

„Ich war nicht im Bücherladen", klärte ich meine Lüge von heute Morgen auf und blickte nun in ein mehr als verwirrtes Gesicht hinauf. „Ich war beim Arzt", fügte ich hinzu und führte ihn anschließend ins Wohnzimmer, wo er sich setzen sollte.

„Sie haben die Ursache für meine Müdigkeit gefunden und können leider nichts dagegen unternehmen. In acht Monaten wirst du diese Müdigkeit jedoch ebenfalls bekommen", erzählte ich Sam so ungenau wie nur möglich, während mein Inneres bereits die Luftballons und das Konfetti ausgepackt hatte und die Willkommensparty meiner Gefühle für den kleinen Nachwuchs schon im vollen Gange war.

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