Kapitel 24 - Jill

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Als ich meine Augen öffnete, blickte ich geradewegs in das grinsende Gesicht meines Bruders

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Als ich meine Augen öffnete, blickte ich geradewegs in das grinsende Gesicht meines Bruders.

„Na, schön geträumt?", fragte er und lächelte mich dabei verschmilzt an.

Hatte ich etwa im Schlaf geredet?
Hoffentlich nicht, das wäre ja extrem peinlich.

„Also, sagst du mir, wer dieser Fynn ist?" Erschrocken weiteten sich meine Augen und ich versuchte schnell nach irgendeiner Ausrede zu suchen.

„Äh was? Ich weiß nicht, was du meinst. Ich kenne keinen Fynn", antwortete ich hastig und blickte ihn so unschuldig wie nur möglich an.

„Wenn du das sagst. Solange der liebe Matt nichts davon mitbekommt", meinte er noch zwinkernd und drehte sich dann wieder in Richtung Tür.
„Das Frühstück ist übrigens fertig. Wenn du also genug von diesem Fynn geträumt hast, kannst du runter kommen."
Und schon war er aus meinem Zimmer hinaus verschwunden.

Gott, wie peinlich. Warum muss ich auch im Schlaf reden?

Stöhnend warf ich meine Beine über die Bettkante, um mich dann hoch zu hieven. Im Schlafzeug tapste ich die Stufen hinunter, wo es schon nach leckerem Essen duftete. Die anderen saßen bereits am Tisch und lächelten mir zu, als ich die Küche betrat.

„Na, gut geschlafen?", fragte Mum mich, während Henry mich noch immer schelmisch angrinste. Ich warf ihm einen finsteren Blick zu, welcher so viel bedeuten sollte wie 'wag es ja nicht'. Doch er wäre nicht mein Bruder, wenn er mein Gemurmel im Schlaf für sich behalten würde.

„Jill's Herz scheint nun für einen anderen Kerl zu schlagen. Ein gewisser Fynn geht ihr wohl nicht mehr aus dem Kopf, sodass sie sogar schon von ihm träumt", haute er mich direkt vor meinen Eltern in die Pfanne.

Das bedeutet Krieg.

„Ist das wahr? Wer ist dieser Fynn?", fragte meine Mum interessiert und blickte mich auffordernd an.

„Niemand! Ich kenne gar keinen Fynn. Henry muss sich verhört haben", log ich den drein missmutig ins Gesicht und köpfte das gekochte Ei vor mir mit einem Löffel.

„Hey, lass deine Laune doch nicht an dem armen Ei aus. Es hat dir doch nichts getan", neckte mich Henry weiter.

Kann er sein blödes Grinsen nicht mal abstellen?

„Sei froh, dass ich meine Laune an dem hier auslasse und nicht an einem von deinen", keifte ich zurück, was ihn nur gespielt die Hand vor den Mund nehmen ließ.

„Mensch Jill, so früh am Morgen und schon so schlagfertig?", fragte er und schüttelte dann lachend den Kopf.
„Könnt ihr nicht einmal lieb zueinander sein und euch Komplimente machen?", mischte Dad sich in unser Gespräch ein, nachdem er von seiner Zeitung aufgeblickt hatte.

Ich antwortete nur mit einem Grummeln und stand dann auf, um mir aus dem Schrank eine Tasse zu holen. Mit den Augen suchte ich nach meiner Lieblingstasse, der mit dem Weihnachtsmotiv, doch ich fand sie nicht neben den anderen.

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