Kapitel 20 - Jill

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Die rot leuchtenden Ziffern meines Weckers strahlten mir entgegen, während alles um mich herum in ein tiefes Schwarz getaucht war

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Die rot leuchtenden Ziffern meines Weckers strahlten mir entgegen, während alles um mich herum in ein tiefes Schwarz getaucht war.

3:41 Uhr.

Stöhnend drehte ich mich wieder auf den Rücken, um die dunkle Decke anzustarren. Seit ich ins Bett gegangen war, hatte ich kein Auge zu getan. Mein Kopf konnte einfach nicht aufhören, über Gott und die Welt nachzudenken. Es machte mich fertig, dass Jenna und Chrissy sich so eilig verabschiedet und nicht weiter mit mir geredet hatten.

Wie lange würden sie wohl brauchen, um Fynn und somit auch mich zu akzeptieren?
Ich wollte einfach um nichts auf der Welt meine beiden Freundinnen verlieren.

Fynn? Noch wach?

Schon seit Stunden versuchte ich ihn zu erreichen, doch er antwortete kein einziges Mal. Vielleicht hatte er gerade viel zu tun oder er war zeitig ins Bett gegangen. Wer weiß.
Doch die Sehnsucht nach ihm, nach seiner Stimme, war nicht abzustellen. Wir hatten gerade mal seit sieben Stunden nicht mehr miteinander geredet und schon fühlte ich mich einsam und leer.

Als würde etwas fehlen.

Als würde ein tiefes Loch in mir klaffen, das nur er zu füllen vermag.

Auf meine Erzählung von der Bekanntschaft mit Sam hatte er vorhin lediglich mit einem „Der steht eindeutig auf dich." geantwortet, was ich jedoch direkt verneint hatte. Schließlich war er einfach nur ein netter Kerl, mit welchem ich mir in naher Zukunft eine gute Freundschaft vorstellen konnte. Aber wenigstens schien Fynn gegen Sam keinen so großen Groll zu hegen wie gegen Matt.

Schon wieder schweiften meine Gedanken zu den drei Jungs, welche mich momentan an nichts anderes mehr denken ließen. Andauernd kreisten die Namen der drei durch meinen Kopf und ließen keine anderen Themen mehr zu.

Genervt presste ich meine Augen zusammen, um wenigstens noch etwas Schlaf zu bekommen, doch nichts half. Die allnächtliche Müdigkeit blieb völlig aus und ließ mich auch noch weitere zwei einhalb Stunden wach liegen. Draußen ging bereits die Sonne auf und laut Wecker müsste ich schon in fünfzehn Minuten aufstehen. Ich war es Leid dumm rumzuliegen und darauf zu warten, dass mein Kopf sich endlich mal abschalten würde.

Nun brachte es sowieso nichts mehr, weshalb ich mich müde aus dem Bett rappelte. Träge zog ich mich für den heutigen Tag an und ging dann hinab in die leere Küche. Die anderen schliefen wahrscheinlich noch, weswegen es im Haus mucksmäuschenstill war.

Wenigstens ist heute Freitag. Da kann ich am Wochenende etwas Schlaf nachholen.

Insgeheim hoffte ich auf einen Kommentar oder eine Frage von Fynn, doch wieder blieb es still in meinem Kopf.

Kein Wunder, bei ihm ist ja gerade tiefste Nacht.

Obwohl ich sonst nur selten Kaffee trank, ließ ich die Maschine diesmal einen für mich machen. Mit dem noch dampfenden schwarzen Gold setzte ich mich an den Küchentisch und schlürfte etwas daran. Ich verlor mich in meinen Gedanken, während ich gebannt auf die Tischplatte vor mir starrte.

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