Kapitel 70 - Jill

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„Millie, nicht so wild!", rief ich meiner Tochter zu, welche im Garten mit unserem Husky Cole tobte

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„Millie, nicht so wild!", rief ich meiner Tochter zu, welche im Garten mit unserem Husky Cole tobte.

„Ich bin ein Leckerli!", quiekte sie, ohne auf mein Gesagtes einzugehen, und warf sich vor dem Hund ins Gras, welcher sie sogleich schwanzwedelnd abschleckerte.

„Millie, das gibt doch Grasflec-", wollte ich sie soeben darauf hinweisen, als mich meine Mum unterbrach.

„Jill, jetzt lass sie doch mal Kind sein. Die Flecken bekommst du wieder raus", tadelte sie mich liebevoll und reichte mir eine kleine Schale mit Himbeerpudding. Ich atmete einmal lange zur Beruhigung aus und nahm das Dessert dankend an. Dad und Henry hatten sich nun ebenfalls neben Millie auf den Boden geworfen, während Cole nun glücklich zwischen den drein hin und her sprang und jedem einmal mit der kalten Hundenase einen Kuss gab.

Ich entspannte mich mit der Zeit, doch der Alptraum von letzter Nacht saß mir noch immer tief in den Knochen.

„Wahnsinn, wie groß Millie geworden ist! Nur noch zwei Jahre und dann ist sie schon ein Schulkind", staunte Chrissy, welche ihre Patentochter seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen hatte. Sie und Henry hatten erneut eine Weltreise unternommen, bei welcher sie, ganz zur Enttäuschung meiner Eltern, ein Haus in Thailand gekauft hatten. Wir bekamen sie nun nur noch aller mehrerer Monate zu Gesicht, doch die beiden lebten dort ihr glückliches Leben direkt am Strand.

„Schade, dass Jenna nicht dabei sein kann", fügte sie nun geknickt hinzu, da sie sich dieses Jahr noch kein einziges Mal hatten treffen können.

„Ich hätte auch keine Lust, hochschwanger eine Stunde mit dem Auto zu einer Geburtstagsfeier zu fahren, wenn die Geburt des ersten Kindes bereits seit acht Tagen überfällig ist", entgegnete ich Chrissy lachend. Jenna und Adam hatten uns vor sieben Monaten am Telefon mehr als überrascht, als sie uns von der Schwangerschaft berichtet hatten. Endlich hatte ich jemanden gefunden, mit dem ich all mein Wissen zu dem Thema teilen und den ich mit überflüssigen Ratschlägen überhäufen konnte.

„Ja, natürlich geht das vor", gab sie lachend zu. „Ich bin so gespannt, wie der Kleine aussehen wird", sagte sie und schüttelte ungläubig ihren Kopf, als könne sie es noch immer nicht glauben, dass Jenna ein Kind bekam.

„Irgendwann habe ich so viele Patenkinder, dass ich kaum noch Zeit finde, um mit Henry zu unserem Haus zu fliegen."

„Hey, da kommt Phoebe", rief ich erfreut, als ich Sams Schwester erblickte, welche soeben durch die Terrassentür zu uns nach draußen trat.

„Jiiill", quiekte sie freudig und umarmte mich überschwänglich zur Begrüßung. „Ich wünsche dir alles Gute. Hier schau, den habe ich diese Nacht extra noch gebacken", erklärte sie und hielt den Mamorkuchen hoch in die Luft.

„Tante Phoebe", hörte ich Millies hohe Stimme sich von der Seite annähern. Glücklich fielen sich die beiden in die Arme und verschwanden lachend und quatschend sogleich im Haus, um in meinen alten Anziehsachen zu stöbern und im Anschluss eine Modenschau für mich vorzuführen.

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