Kapitel 16 - Jill

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„Guten Morgen, Jill

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„Guten Morgen, Jill."

Abermals zuckte ich kurz zusammen, als ich seine Stimme hörte. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, da ich gerade mit Chrissy und Jenna in der Schulkantine saß.

Man, kannst du es bitte lassen, mich immer zu erschrecken?

Meine Laune war sofort in ein zickiges 'übel gelaunt Sein' umgeschlagen. Seit ich gestern Nachmittag mit der Stimme geredet und sie widerwillig akzeptiert hatte, hörte sie gar nicht mehr auf, mich zu zu texten.

Und außerdem ist es schon fast mittags! Wie lange schläfst du bitte, wenn du mir jetzt erst einen guten Morgen wünschst?

Zum Pech der Stimme war ich nie wirklich freundlich zu ihr, sondern gab meist nur pampige Antworten zurück. Wenn sie mich schon dauernd stören musste, dann musste sie auch mit meiner genervten Art leben. Und vielleicht würde sie es ja dann irgendwann aufgegeben, weil sie sich unsere Gespräche schöner vorgestellt hatte.

„Jill? Kann es sein, dass du mit deinen Gedanken gerade wo anders bist?", fragte mich Chrissy mit hochgezogener Augenbraue.
„Äh was?", antwortete ich, da ich nicht mitbekommen hatte, was sie mich gefragt hatte.

Die letzten zwei Tage hatte ich ihnen die weiteren Vorfälle verschwiegen, damit sie sich nicht weiter um mich Sorgen machten. Sonst würden sie vielleicht sogar noch meinen Eltern von meinem Problem erzählen, welche direkt ein riesiges Ding draus machen würden.

„Was hast du gefragt?", hakte ich nochmal nach und versuchte die Stimme in meinem Kopf zu verdrängen.
„Ich habe gefragt, ob du schon für die Bio Klausur in einer Woche gelernt hast", meinte sie dann noch mal klar und deutlich, damit ich diesmal auch alles verstand.

Ach verdammt, die Klausur habe ich ja beinahe vergessen. Das ist ja schon morgen in einer Woche.

„Na dann solltest du wohl bald mal anfangen zu lernen."

Halt du dich da raus und kümmere dich um deine eigenen Probleme.

Innerlich kochte es schon wieder in mir und ich konnte mich nur schwer zusammen reißen.
„Das mache ich dann am Wochenende", antwortete ich meinen realen Gesprächspartnern. Fragend blickte mich Jenna an.

„Sicher, dass du das schaffst? Du musst doch sicher den Stoff des gesamten Schuljahres nachholen, oder nicht?"
Stöhnend ließ ich meinen Kopf auf die Tischplatte fallen. Wie Recht Jenna doch hatte. Wahrscheinlich bräuchte ich mindestens einen Monat dafür, um alles nachzuarbeiten.

Warum musste auch gerade mein Leben so kompliziert sein?

Die Schulklingel riss mich aus meinem Selbstmitleid und ließ mich genervt vom Stuhl aufstehen. Wir drei schafften unsere Tabletts weg und gingen dann gemeinsam zu den Umkleiden. Die letzten beiden Stunden hatten wir nämlich Sport, was meine Laune direkt noch weiter runter zog.

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