Jill Campbell führt das normale Leben einer Sechzehnjährigen:
Sie hat eine Familie, die sie liebt.
Zwei beste Freundinnen, die für sie durchs Feuer gehen würden.
Und zu dem noch den beliebtesten Jungen der Schule als Freund.
Doch ihr Leben w...
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„Was? Du hast ihn gesehen? Und wie sieht er aus? Welche Haarfarbe hat er? Sieht er gut aus?"
Nachdem ich Jenna und Chrissy in der Mittagspause von meinen letzten zwei Träumen erzählt hatte, bombardierte mich Chrissy geradewegs mit Fragen.
„Keine Ahnung", antwortete ich ihr lachend, „schließlich hat er mir nie erzählt, wie er aussieht. Er muss ja immer aus allem ein Geheimnis machen."
Genervt von seiner ständigen Geheimnistuerei verdrehte ich einmal die Augen und löffelte weiter meine Suppe.
„Ich denke mir einfach jedes mal ein Aussehen für ihn aus. Damit muss er dann leben. Diese Nacht war er voll der Rockstar und sah wirklich verdammt gut aus mit dem kantigen Unterkiefer."
„Wooooow", meinte Chrissy gedehnt und grinste vor sich hin. „Dann könntest du ihm ja jede Nacht einen neuen Look verpassen. Wie wärs diese Nacht mit Chris Hemsworth? Oder nein! Channing Tatum!", rief sie aufgeregt, während ihr wahrscheinlich noch zwanzig weitere Namen auf der Zunge lagen.
„Ich glaube du solltest Jill mal eine Liste machen", meinte Jenna dann kichernd. „Also wenn ich deine Fähigkeiten hätte, Jill, ich glaube ich würde ihn wie einen jungen Johnny Depp aussehen lassen", meinte nun auch Jenna verträumt vor sich hinstarrend.
„Ohja oder einen jungen Brad Pitt", warf Chrissy ein. Kopfschüttelnd lachte ich über ihre ganzen Vorschläge.
„Okay okay, das reicht. Ich werde euch auf jeden Fall immer fleißig berichten, wie ich ihn hab aussehen lassen", meinte ich, was Jenna nickend zur Kenntnis nahm. Chrissy's Blick hatte sich mittlerweile auf irgendetwas hinter mir gerichtet, was scheinbar ihre volle Aufmerksamkeit auf sich zog.
Verwundert drehte ich mich um und folgte ihrem Blick, welcher anscheinend an Sam hängen geblieben war. Etwas ratlos stand er mit seinem Essenstablett ein paar Meter weiter und suchte verzweifelt mit seinen Augen nach einem freien Tisch. Augenblicklich streckte ich lächelnd meinen Arm in die Höhe, um ihn auf uns aufmerksam zu machen. Als seine Augen auf mich trafen, weiteten sie sich kurz für einen Moment, bis er sich dann in Bewegung setzte und sich neben mir auf dem freien Platz nieder ließ.
„Danke, beinahe hätte ich mich auf den Boden setzen müssen, um dort zu essen", meinte er grinsend zu mir. Bevor ich ihm etwas antworten konnte, bekam ich unter dem Tisch auch schon einen Fußtritt von Chrissy, welche bereits ganz rot im Gesicht war und zappelnd da saß. Allein Sam's Nähe zog ihre Mundwinkel in die Höhe. Ich erinnerte mich daran, was Chrissy mir während Jenna's Date gesagt hatte und dass ich versprochen hatte, Sam ihr ordentlich vorzustellen.
„Ach Sam, ich wollte dir noch meine beiden Freundinnen vorstellen. Das hier", meinte ich und zeigte auf Jenna, „ist Jenna. Und das", doch bevor ich weiterreden konnte, hatte Chrissy bereits ihr Haar schwungvoll hintergeworfen und ihm die Hand entgegen gestreckt.
