Kapitel 45 - Sam

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Als mein Wecker klingelte, riss ich augenblicklich meine Augen auf

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Als mein Wecker klingelte, riss ich augenblicklich meine Augen auf.

Montag.
Erster Schultag.
Jill.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht schlug ich die Bettdecke beiseite und stand schwungvoll auf, um mich schnell fertig zu machen. Seit Wochen freute ich mich auf diesen Tag, da ich Jill nun endlich wieder täglich sehen könnte.

Natürlich hatten wir uns in den Ferien oft getroffen und viel gemeinsam unternommen, doch von heute an konnte ich sie wieder den ganzen Tag über sehen, in Biologie neben ihr sitzen, mit ihr gemeinsam Mittag essen und ihr bei ihren Hausaufgaben helfen.

Und womöglich ja mit ihr reden.
Reden, über meine Gefühle.
Meine Gefühle für sie.

Schon vom ersten Moment an, in welchem ich sie gesehen hatte, hatte sie mich mit einer solchen Wucht umgehauen, mich förmlich aus den Socken gehauen. Hatte mir mit ihrem ersten Lächeln, welches meine Augen erblickt hatten, mein Herz gestohlen. So kitschig das auch klingen mag, aber sie hatte mich in ihren Bann gezogen, mich mit ihrem Lachen und diesen strahlenden Augen blind gemacht. Von einer auf die andere Sekunde war mir klar gewesen, dass ich niemals eine andere lieben könnte.

Klar, ich war jung, hatte noch das ganze Leben vor mir und allein in Großbritannien gab es wohl noch um die sieben Millionen andere Frauen, welche für mich in Frage kamen. Doch wollte ich keine einzige von denen. Mein Herz hatte sich entschieden, sich festgelegt auf dieses eine unglaubliche Geschöpf.

Ein Lächeln huschte über meine Lippen, als ich an ihr Lachen denken musste. Dieses kleine Grübchen, welches dann immer in ihrer rechten Wange entstand und ihre Augen, welche beinahe anfingen zu leuchten. Und nicht zu vergessen mein Herzschlag, welcher augenblicklich aussetzte, sobald sich unsere Augen trafen. Wenn ihr warmer Blick auf mir ruhen blieb und ich automatisch alles um mich herum vergaß.

„Alles gut bei dir?", riss mich die skeptische Stimme meiner kleinen Schwester aus meinen Tagträumen.

„Hm? Was? Ja ... äh klar", stammelte ich vor mich hin, jedoch gab sich das kleine Lockenmonster mit dieser Antwort nicht zufrieden.

„Du hast wieder an sie gedacht, oder?", hakte sie weiter nach und grinste mich dabei ganz frech an, bevor sie den Löffel mit dem Müsli in ihrem Mund verschwinden ließ. Nickend gab ich mich geschlagen und schüttete dann ebenfalls ein paar Schokopops in die Schüssel vor mir.

„Mensch Sam, dann sag ihr doch, dass du sie toll findest. Dann antwortet sie, dass sie dich auch mag, ihr werdet glücklich zusammen, heiratet und bekommt fünfzig Kinder", plante Phoebe meine Zukunft und nickte mir daraufhin mit ernstem Gesicht einmal zu, als wäre ihr Plan unumgänglich.

Ihre Vorstellung meines zukünftigen Lebens war dermaßen unvorstellbar und unrealistisch und doch erwischte ich mich dabei, wie ein kleines Lächeln über mein Gesicht huschte. Automatisch malte sich mein Hirn Bilder aus, wie Jill in einem langen weißen Kleid auf den Altar zu schritt, um mich dann mit einem „Ja, ich will" zum Mann zu nehmen.

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