Kapitel 32 - Jill

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„Du hast was?", fragte mich Chrissy entsetzt und in einer derartig hohen Lautstärke, dass ich mich schlagartig in alle Richtungen umschaute und hoffte, dass die Aufmerksamkeit aller nicht schon wieder direkt auf uns lag

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„Du hast was?", fragte mich Chrissy entsetzt und in einer derartig hohen Lautstärke, dass ich mich schlagartig in alle Richtungen umschaute und hoffte, dass die Aufmerksamkeit aller nicht schon wieder direkt auf uns lag.

Doch glücklicherweise waren die Schüler um uns herum mit sich selbst beschäftigt und in Gedanken wahrscheinlich bereits schon zu Hause vor ihren Computern oder so.

„Du hast dir einfach so die Lösungen von ihm ansagen lassen? Und das erzählst du uns erst eine Woche später?", hakte sie nun weiter nach und durchbohrte mich mit ihren Blicken.

„Ich ... ja, ich wollte mir eure Standpauken ersparen", gab ich kleinlaut zu und starrte betreten zu Boden.

„Du hättest auch einfach wie jeder normale Mensch lernen können!", fügte Jenna hinzu, welche mein Schummeln ebenfalls nicht gut hieß.

Ich bin aber nunmal kein normaler Mensch. Wenn man so eine Stimme in seinem Kopf hört, muss man das schließlich auch ausnutzen.

„Von daher finde ich Mister Anderson's Strafe wirklich angemessen."

Mit offenem Mund starrte ich die beiden nun an, welche doch eigentlich meine besten Freundinnen waren. Und sollten diese nicht immer auf meiner Seite stehen?

„Ach komm Jill, jetzt sei nicht sauer", verteidigte sich Chrissy, da sie meinen entsetzten Gesichtsausdruck bemerkt hatte. „Es ist ja nicht so, dass Mister Anderson falsch liegt. Du hast doch schließlich wirklich geschummelt."

„Du bist doch eh nur neidisch, weil ich rein theoretisch nie mehr lernen müsste", kam es unüberlegt aus meinem Mund.

„Okay, das reicht jetzt. Wir können an der Sache doch eh nichts mehr ändern. Also lasst uns nicht gleich streiten", ging Jenna zwischen uns, um den Frieden in unserer Dreiergruppe zu bewahren.

„Außerdem meinte er auch, dass dies das einzige Mal war, wo er mir helfen wird. In Zukunft werde ich also genauso büffeln müssen wie ihr", gab ich dann geknickt von mir.

Mittlerweile hatten wir die Schließfächer hinter uns gelassen und das Schulgebäude auf direktem Weg verlassen. Suchend blickte ich mich auf dem Schulhof um, doch ich konnte Sam bis jetzt nirgends ausmachen.

„Suchst du jemanden?", fragte Jenna, welche mich von der Seite beobachtet hatte.

„Ja, Sam. Er wollte jetzt mit zu mir kommen, um die restlichen Bioaufgaben zu machen", antwortete ich und bekam augenblicklich eine Faust gegen den Oberarm.

„Aua Chrissy. Was soll das denn?", fragte ich sie und fuhr mir mit der Hand über die nun leicht schmerzende Stelle.

„Erzählst du uns denn jetzt gar nichts mehr?", antwortete sie mir empört mit einer Gegenfrage. Verwirrt schaute ich sie nur an, da ich keinen Schimmer hatte, was sie von mir wollte.

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