Kapitel 13 - Jill

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„Jill! Was war denn los?", fragte mich Chrissy aufgeregt, als die beiden mich erblickten und auf mich zugestürmt kamen

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„Jill! Was war denn los?", fragte mich Chrissy aufgeregt, als die beiden mich erblickten und auf mich zugestürmt kamen.
„Deine Hand!", stellte Jenna sofort fest, nachdem sie den Verband gesehen hatte. Nervös fuhr ich mir kurz mit der gesunden Hand durch die Haare.
„Äh ja, ich ... ich muss euch da mal etwas erzählen", meinte ich verlegen, obwohl ich absolut keine Ahnung hatte, wo ich überhaupt anfangen sollte.

Wovon sollte ich ihnen denn erzählen, wenn ich selbst nicht einmal wusste, was es mit dieser Stimme auf sich hatte. Womöglich würden sie mich für verrückt halten oder mich auslachen. Doch trotzdem waren sie meine besten Freundinnen, welchen ich unter keinen Umständen etwas verschweigen wollte.

„Lasst uns lieber an einen Ort gehen, wo wir ungestört sind", sagte ich, noch immer auf den Boden blickend. Fragend betrachteten die zwei mich, folgten mir jedoch, nachdem sie mir meine Tasche zurück gegeben hatten.

Glücklicherweise hatten wir nun eine Freistunde, weswegen ich also genügend Zeit hatte, alles zu erzählen. Gemeinsam setzten wir uns draußen auf dem Schulhof auf eine Bank, durch einen Baum geschützt vor der prallenden Sonne.

„Und? Erzähl schon!", drängelte Chrissy, was mich direkt aufstöhnen ließ.

Ich hatte Angst.
Wirklich fürchterliche Angst.

Denn etwas zu beschreiben, was man selbst kein bisschen erklären konnte, vor dem man einfach nur wahnsinnige Panik hatte, was einen förmlich das Verständnis über die Welt entriss, was einen an sich selbst zweifeln ließ und die schlimmsten Alpträume bescherte, war unfassbar kompliziert.

Ich hatte nicht bemerkt, wie ich die letzten Sekunden stumm vor mich hingestarrt hatte, ohne auf Chrissy einzugehen. Doch ein kleiner Stupser in die Seite riss mich zurück in die Realität. Erst jetzt wagte ich es, den zwein direkt ins Gesicht zu sehen. Doch mein Herz hämmerte wild und meine schwitzigen Hände hatten zu zittern begonnen.

Soll ich es wirklich wagen?
Ich werde mich wahrscheinlich völlig zum Affen machen oder das Gespött der nächsten Wochen werden. Doch mein Herz hält es nicht länger aus, diese Last zu tragen. Also muss ich diese wohl oder übel nun über Bord werfen.

„Ich ...", begann ich zu stammeln, während sich meine Augen schon wieder mit Tränen füllten.
„Jill, du kannst uns alles erzählen. Ist es wegen Matt? Hat er dir irgendwas angetan?", fragte Jenna besorgt und hatte meine Hand in ihre genommen, um sie zu streicheln.
„Du zitterst ja richtig", stellte sie entsetzt fest.

Ich versuchte die Tränen weg zu blinzeln und atmete noch einmal tief durch.
„Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es ist einfach so unvorstellbar und ich habe schreckliche Angst, dass ihr mich für verrückt haltet", fing ich mit bebender Stimme an, zu erzählen.

„Mäuschen, wir würden dich niemals für verrückt halten!", erwiderte Chrissy lächelnd und nahm meine andere Hand. Ihre Wärme schenkte mir die Kraft und den Mut, die Wahrheit über die Lippen zu bringen.

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