Kapitel 31 - Jill

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Die nächsten Tage zogen langsam an mir vorbei, ohne dass ich von Fynn träumte oder er in Gedanken mit mir redete

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Die nächsten Tage zogen langsam an mir vorbei, ohne dass ich von Fynn träumte oder er in Gedanken mit mir redete.

Vier ganze Tage, in denen ich auf seine Stimme verzichten musste.
Vier Tage, in denen ich jede Sekunde hoffte, ihn gleich wieder zu hören.
Vier Tage, in denen ich pausenlos an unser letztes Treffen im Traum denken musste.

An unseren 'Beinahe-Kuss'.

Zweifel machten sich in mir breit, ob ich Fynn tatsächlich nicht mehr hörte, weil diese ominöse Person, von welcher er gesprochen hatte, seine Hilfe bräuchte. Oder ging er mir nun aus dem Weg, da ihm der 'Beinahe-Ballon-Vorfall' peinlich war. Vielleicht aber ging er auch auf Abstand, da er, wie im Traum angedeutet, unsere Verbindung nicht für richtig hielt.

Meine Ideen und Theorien überschlugen sich wie immer und ließen kaum noch einen klaren Gedanken zu. Mein Kopf befand sich in einem Zustand des Dauer-Erschöpftseins, da er pausenlos im Einsatz war.

Die letzten drei Tage hatte ich mich in der Schule kaum konzentrieren können. In Mathe hatte ich anstatt die Gleichungen zu lösen oder irgendwelche Graphen zu zeichnen, das gesamte Aufgabenblatt mit Ballons voll gemalt.

Und natürlich hatte ich auch gleich nach dem Traum zu Hause ein Bild davon gemalt. Von Fynn und mir in dem Ballon, wie wir dicht vor einander standen. Ich hoffte nur, dass niemand meine gemalten Bilder aus der Mappe je zu Gesicht bekommen würde. Ansonsten würden mich wohl alle für verrückt halten, da ich einen Haufen Bilder von mir und einem fremden Typen zeichnete, dessen Aussehen auf jedem Bild ein anderes war und der eindeutig nicht Matt war. Besonders dieser durfte die Zeichnungen unter keinen Umständen sehen.

Mit all diesen Gedanken betrat ich Donnerstag früh das Schulgebäude und machte mich auf zu meinem Bioraum. Das bevorstehende Praktikum, welches ich mit Sam gemeinsam machen würde, stand nun bevor. Und wahrscheinlich bekamen wir auch die Klausuren von letzter Woche zurück, auf welche ich natürlich besonders gespannt war. Nur schade, dass Fynn nicht da war, welchem ich gern sofort davon berichtet hätte.

Einzig und allein die Angst vor morgen, meinem Geburtstag, ließ die Sorgen um Fynn etwas in den Hintergrund rücken. Matt hatte angeblich schon alles organisiert, sodass ich mir absolut keine Gedanken drum machen sollte. Doch ich wollte nicht, dass die Feier ausarten würde wie in all diesen amerikanischen Highschool Filmen.

Das Bild in meinem Kopf, wie sich alle bei mir zu Hause betranken und am Ende in jede Ecke brachen, ließ meinen Bauch sich schmerzhaft zusammen ziehen. Zum Glück würden Chrissy und Jenna auch kommen, welche mir im Notfall sicher dabei helfen würden, alle hinaus zu schicken.

Und auch wenn es Matt nicht gefallen würde, hatte ich vor, Sam ebenso einzuladen. In den letzten Tagen hatte ich mich einfach so gut mit ihm verstanden, dass ich ihn mittlerweile zu meinen engsten Freunden zählte.

Chrissy machte sich noch immer Hoffnungen bei ihm und wollte ihn morgen auf meiner Party von sich überzeugen. Bisher konnte ich mir nicht vorstellen, wie sie dies umsetzen wollte, besonders da Sam bisher nur freundschaftliches Interesse an ihr gezeigt hatte. Aber wer weiß, es war schließlich Chrissy. Die würde nicht aufgeben, bis sie hatte, was sie wollte.

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