Jill Campbell führt das normale Leben einer Sechzehnjährigen:
Sie hat eine Familie, die sie liebt.
Zwei beste Freundinnen, die für sie durchs Feuer gehen würden.
Und zu dem noch den beliebtesten Jungen der Schule als Freund.
Doch ihr Leben w...
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„Was ziehst du denn für ein Gesicht?", fragte mich Chrissy lachend und schob sich eine Gabel mit leckerem Schnitzel in den Mund. Wie paralysiert beobachtete ich dies, während ich beinahe schon anfing zu sabbern.
Dieses Schnitzel sieht so unglaublich lecker aus!
„Jill?", fragte nun auch Jenna, da ich noch immer nicht geantwortet hatte. Ich riss mich aus meiner Starre und blickte wieder wütend vor mich hin.
„Miss Obertusse hat mir das letzte Schnitzel vor der Nase weggeschnappt", erklärte ich kurz. Sofort brachen die beiden in schallendes Gelächter aus.
Und sowas nennt sich Freundschaft!
Böse blickte ich Chrissy entgegen, welche schon knallrot angelaufen war. Ihr lautes Lachen machte schon die Anderen auf uns aufmerksam, was mir ziemlich unangenehm war. Sie war schon immer eine sehr laute und offene Person gewesen. Wann immer es ging, teilte sie einem ihre eigene Meinung mit und war zu jedem sehr direkt. Ihre dunkelblonden Locken wackelten beim Lachen, da sie diese heute offen trug. Jeden Tag verfluchte sie ihre Mähne wieder aufs Neue, da sie es einfach nicht schaffte, sie zu bändigen und einen Zopf aus ihnen zu machen.
Jenna hingegen war das komplette Gegenteil. Sie kicherte eher leise vor sich hin und war immer sehr vorsichtig mit ihrem Verhalten gegenüber anderen. In unserer kleinen Dreiergruppe war sie die Vernunft in Person.
„Hört auf zu lachen! Das ist echt nicht lustig", zischte ich noch immer sauer. Doch so langsam bröckelte die kleine Mauer aus Wut in mir. Als ich dann widerwillig meine Brotdose aus der Tasche zog, konnte selbst Jenna sich nicht mehr zurück halten. Schlagartig steckten die Zwei mich mit an und zusammen erhellten wir den Raum mit unserem Lachen. Zu meinem Pech zogen wir so nur noch mehr Blicke auf uns, weswegen nun gefühlt jeder Schüler hier die rosa Feen gesehen hatte.
„Ich erinnere mich an diese Dose", gab Chrissy lachend von sich und wischte ein paar Lachtränen bei Seite, „die habe ich dir in der zweiten Klasse zum Geburtstag geschenkt." Zustimmend nickte ich und griff dann hungrig nach einem der Brote darin.
Mum hat mir sogar den Rand abgeschnitten, als wäre ich ein Kindergartenkind.
„Ich habe noch einen Schokoriegel, falls du den möchtest", meinte Jenna liebevoll. „Ach nein, passt schon. Aber danke", lehnte ich ihr Angebot ab und blickte wütend zu Patricia, welche ein paar Tische weiter genüsslich ihr Schnitzel aß.
Hoffentlich nimmt sie dadurch sechs Pfund zu.
„Und dann hat sie mich noch auf Matt angesprochen, nach dem Motto, dass ich ihn nicht verdient hätte", berichtete ich den beiden, während ich bereits das zweite Brot aus Frust in mich rein stopfte.
„Ach, hör doch nicht auf die Ziege!", verteidigte Chrissy mich und schob ihren leeren Teller von sich. „Die ist doch nur neidisch, weil Matt noch nicht auf ihrer ‚Mit wem ich alles schon was hatte'-Liste steht. Also mach dir nichts draus."