Kapitel 18 - Jill

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„Jill! Das ist doch wohl nicht dein Ernst?"

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„Jill! Das ist doch wohl nicht dein Ernst?"

Die laute Stimme meiner Mum weckte mich aus meiner Tiefschlafphase. Grummelnd blieb ich einfach liegen, ohne weiter auf sie einzugehen.
„Jill!", rief sie nun noch etwas lauter und zog mir meine Bettdecke vom Körper. Vor Kälte klammerte ich meine Arme um die Beine, sodass ich wie ein kleiner Embryo zusammengerollt auf meinem Bett lag.

„Hast du mal auf die Uhr geschaut?", fragte sie mit zorniger Stimme und riss meine Vorhänge auf. Sofort strahlte mir die helle Sonne entgegen, was mich automatisch die Augen zusammenkneifen ließ. Widerwillig drehte ich meinen Kopf Richtung Wecker und erstarrte vor Schreck.

Mist, der Unterricht hat schon vor zehn Minuten angefangen.

Ich hatte die ganze Nacht lang mit Fynn geredet, sodass ich erst gegen 5 Uhr eingeschlafen war. Bei ihm war es ja dann gerade mal 1 Uhr nachts gewesen, sodass er wenigstens etwas mehr schlafen konnte als ich.

Echt unfair, diese Zeitverschiebung.

„Hast du etwa die ganze Nacht mit diesem Matt telefoniert? Oder doch wieder heimlich Netflix geschaut?", fragte sie, während ich eilig aufstand und mich anzog.
„Nein, nichts von alle dem. Ich ... ich habe nur viel nachgedacht", antwortete ich ihr wahrheitsgemäß, auch wenn sie es in einem anderen Sinne verstehen würde als ich.

„Ich habe dir doch aber zu Weihnachten dieses Buch geschenkt, was dir hilft deinen Kopf freizubekommen, um zur Ruhe zu kommen. Oder brauchst du ein paar Schlaftabletten?"
„Nein Mum, jetzt bist du diejenige, die sich zu viele Gedanken macht", erwiderte ich augenrollend.

„Ich verspreche, dass ich morgen nicht verschlafen werde! Und die nächsten Tage auch nicht. Wirklich!"
„Na schön, aber beeil dich jetzt. Ich mache in fünf Minuten los und würde dich mitnehmen", sagte sie noch und verließ dann mein Zimmer.

Nachdem ich mich in Warpgeschwindigkeit angezogen und fertig gemacht hatte, packte ich schnell mein Schulzeug zusammen. Für Frühstück war keine Zeit mehr, auch wenn mein Bauch laut rumorte und nur so nach Essen schrie. Eilig schulterte ich meinen Rucksack auf und rannte die Treppen hinunter, wo meine Mum bereits an der Tür auf mich wartete. Sie reichte mir wieder eine fertig gemachte Brotdose entgegen, welche ich dankend annahm und direkt einpackte.

Kurze Zeit später hielt sie das Auto am Straßenrand vor meiner Schule und ließ mich raus. Diesmal waren wenigstens keine blöd gaffenden Schüler auf dem Schulhof, welche mich sofort auslachten. Mit wild klopfendem Herzen rannte ich über den leeren Hof zur Eingangstür, welche ich diesmal sofort öffnete, ohne das Schild wieder falsch zu lesen. Ich lernte nun mal aus meinen Fehlern von vor einer Woche.

Die ganze Situation fühlte sich wie ein reines Déjà-vu an, als ich wieder völlig außer Puste vor dem Biologieraum stand. Schon jetzt hatte ich Angst vor Mister Anderson's Reaktion. Doch ich wollte nicht noch mehr zu spät kommen, weswegen ich mutig die Türklinke hinunter drückte.

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