Kapitel 18. I've dug two graves for us my dear

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"Das ist ein Fixatör. Dein Unterschenkel ist an drei Stellen durchgebrochen. Deine Schulter hat ebenfalls etwas abbekommen, jedoch sollte es bald abheilen. Man musste dir eine Platte und in paar Schrauben in die Schulter einsetzen. Du musst nachher noch einen Verband tragen. Außerdem ein halbes Jahr kein Sport!", erklärte man mir. 

Schon krass was alles passiert ist innerhalb von ein paar Wochen. Mein Leben hat eine 180° Drehung gemacht. Ich war froh das ich meinen Stiefvater nie wieder sehen müsste. Phil und Franco blieben bis Mitternacht bei mir, doch dann mussten sie gehen. "Keine Sorge, wir kommen morgen wieder. Versprochen! Schlaf gut und schlaf dich aus!", meinten die beiden mit einem lachen und gingen anschließend. 

Ich war so glücklich wie sich die Dinge geändert hatten, ich würde ein Zuhause bekommen, eine Familie. Es war schon verrückt da sich eine Woche im Koma lag. Ich nahm mein Handy zur Hand, ging auf YouTube und begann meine Lieblingsmusik aufzurufen. Irgendwann schlief ich dann auch ein. 

Ich wachte irgendwann in der Nacht auf als ich etwas hörte. Es war eine Ärztin bei im Zimmer welche mir gerade ein neue Infusion anhing. "Ah du bist wach!", meinte die Frau freundlich und setzte sich zu mir. Ich schwieg und lächelte nur. "Ich bin Dr. Brigitte Maas, kennst du mich noch? Es ist okay, ich weiß das du noch recht unsicher bist...du musst nichts sagen.", sagte sie freundlich.  Jetzt fiel es mir wieder ein. Die Ärztin war auch dabei als sie mich in der Wohnung meines Stiefvaters versorgten. Sie legte mir ein paar Bücher auf den Tisch neben mir hin. "Phil hat mich gebeten sie dir mitzunehmen. Er hat auch gesagt das ich dir ausrichten soll, dass er morgen so früh wie möglich kommen wird!", erklärte sie mir und stand auf. 

Woher hatte sie die Bücher? Lebte sie etwa auch in der WG? "L..Leben Sie auch in der WG?", fragte ich leise. Jetzt setzte sie sich wieder zu mich. "Ja...ich lebe auch in der WG, ich freue ich sehr das Franco dich adoptiert hast. Du bist uns allen schon sehr ans Herz gewachsen. Versuch noch ein wenig zu schlafen, ich komme in der Früh wieder!", erklärte sie und strich mir sanft über den Kopf. Danach schaltete sie das Licht ab und ging aus der Türe hinaus. 

Die Müdigkeit wurde in mir wieder deutlich zu spüren und ich schlief nur wenig später wieder ein. 

Ich lag auf dem Boden. Mir war kalt. "Hallo?", fragte ich in den leeren Raum. Ich erhob mich und sah das ich mich in der kleinen Kammer befand. Ein grausames Lachen ertönte hinter mir und es viel Schuss. Ich ging sofort auf den Boden, jedoch sah ich in seine Augen. "Ich habe keine Angst mehr vor dir!", sagte ich nur und erhob meinen Körper. "Ach nein? Wie wäre es denn wenn ich dir zeige was ich alles kann!", antwortete er und holte mit seiner Hand aus. Ich schloss die Augen. "Es ist nur ein Traum...du bist nicht real!", sagte ich leise zu mir und versuchte meine Angst nicht zu zeigen. Ich hörte ihn noch schreien, jedoch verstummte alles wieder. Mein Herz raste und als ich die Augen öffnete, war ich in einem Treppenhaus. Alles war hell beleuchtete doch als ich mich im Raum umsah, sah ich überall Blutspuren. Auf den Türen. Auf der Wand. Auf dem Boden. Was war hier nur passiert? Irgendwas in mir drang mich weiter den Gang entlang zu gehen. Ich folgte also meinem Gefühl und es tauchten immer mehr Bilder mit meinem Gesicht auf. Die Augen ausgestochen und mit ebenfalls mit Blutspritzer beschmiert. Es ließ mir mein gesamtes Blut in den Adern gefrieren. "Nein..das ist nicht echt! Es ist nur ein Traum. Das passiert nicht echt..das ist alles nur in meinem Kopf!", sagte ich wieder zu mir und schloss meine Augen. Eine kalte dünne Hand packte mich am Hals und strich runter zu meiner Schulter. Ich schloss die Augen und begann mir mit meinen Händen meinen meinem Kopf zu packen um die Stimmen hinter mir nicht mehr hören zu müssen. Wie aus dem nichts ertönte ein grausamer Schrei. Es hörte sich an als ob man beim lebendigen Leibe abgestochen werden würde. Einfach nur scheußlich. Ich spürte kurz danach einen stechenden Schmerz in meiner Brust und sah wie ein Messer aus meiner Brust ragte. Sofort begann ich Panik zu schieben. Wenn das alles nur ein Traum wäre, wieso würde ich dann dieses stechen spüren? 

"Sie klärt langsam auf!", meinte eine bekannte Stimme als ich ein reiben an meinem Brustbein spürte. Wo war ich und hatte ich noch das Messer in der Brust? Sofort griff ich zur Stelle um festzustellen das dies ebenfalls nur ein Traum gewesen ist. "Die ist komplett durch....", meinte eine Schwester zur Ärztin und erst merkte ich das ich in einem Behandlungsraum lag. "W..Was...Was ist passiert?", fragte ich zögernd und begann um mich zu schauen. "Du bist wieder wach süße! Du hattest einen Albtraum und dadurch hat es deinen Herzschlag erhöht. Es war so als ob es gleich herausspringe würde da es so schnell geschlagen hat!", erklärte mir die Ärztin. 

"Es war nur ein Traum...?", fragte ich leise vor mich hin. "Es war nur ein Traum! Weißt du noch was du geträumt hast?", antwortete sie mir und blickte mich hoffnungsvoll an. Sollte ich es ihr sagen? Woher würde ich wissen das sie es niemanden sagen würde? Ich wollte doch kein Problem für jemanden sein oder jemanden mit meinen Problemen belasten...!


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