Kapitel 22. Angespannt

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Franco Fabiano pov:

Ich war gerade bei der Klink angekommen, als ich Phil sah. Komisch! Er hatte doch noch Dienst? Ich trat zu ihm und fragte ihn was er denn hier machte wenn er noch im Dienst war. Er jedoch erzählte mir von seinem letzten Einsatz und das er für die nächsten zwei tage frei hatte. Da er die freie Zeit nutzen wollte, fuhr ebenfalls hier her um Liana zu besuchen. 

Wir gingen gemeinsam hinein und fanden den Hauspsychologen vor. "Doktor Funke? Ich könnte ich kurz mit Ihnen sprechen?", fragte er Phil. Natürlich stimmte Phil dem Gespräch zu und meinte da sich schon mal vorgehen sollte, er würde anschließend nachkommen. 

Ich ging hinauf zur Kinder-Intensivstation als ich Liana mit Krücken im Gang vorfand. Eigentlich durfte sie gar nicht aufstehen, wegen ihrem Unterschenkel. Um die Gefahr etwas zu minimieren, schnappte ich mir eine auf der Seite stehenden Rollstuhl und ging hinüber zu ihr. Oh nein...sie sah sich die Galerie an. Ich trat hinter sie.  "Hey Maus, was machst du denn hier? Solltest du nicht in deinem Bett sein?", fragte ich Liana und verfrachte sie mit einem mal in den Rollstuhl. 

Sie wirkte leicht verwirrt und ehrlich gesagt war sie schon wieder ein bisschen blass, welches mir gar nicht gefiel. Ich brachte sie wieder in ihr Zimmer und half ihr ins Bett, immerhin hatte sie ja eigentlich Bettruhe. In diesem Moment kam Frederik hinein. Sie sah ihn sprachlos an. Liana kannte Frederik eigentlich und sie hatte normalerweise kein Problem mit ihm. Als er jedoch hereinkam, merkte ich wie angespannt sie wurde und auch das sie ein bissen schnell atmete. Ängstlich griff sie nach meiner Hand. 

Hatte Frederik etwas damit zu tun? Wusste er war los war? Ich versuche sie so gut wie möglich zu beruhigen, als er jedoch näher trat, wurde sie nur noch unruhiger und ich erkannte das es wegen Frederik war. Ich wollte gerade etwas sagen als ich hörte, wie Phil Lianas Namen rief. Sofort wante sie ihren Blick ab und sah erwartungsvoll zur Türe. 

Phil rannte sofort zu Liana hinüber und nahm sie in den Arm. Ich gab ihr eine kleinen Kuss auf die Stirn und ging mit Frederik kurz hinaus vor die Türe um mit ihm zu reden was gerade passiert war. 

FF (...Franco Fabiano) : Du musst es ihr sagen!

FS (...Dr. Frederik Seehauser) : Ich kann nicht. Was ist wenn sie die ganze Sache nicht versteht?

FF: Du warst mit ihrer Mutter zusammen! Sie hat alles verloren und gerade als es ihr ein wenig besser ging sieht sie dieses Bild von euch. Weißt du was eigentlich in der kleine vorgeht? Es ist doch völlig was damals passiert ist, sie verdient es die Wahrheit zu hören. Sie weißt nicht wie sie dir gegenüber handeln soll da sie überfordert ist mit der Situation. 

FS: Ja...sie hat es verdient. Sie sieht ihrer Mutter so ähnlich, ein Wahnsinn! Ich wollte es nie vor ihr verschweigen, jedoch dachte ich das es so das beste wäre! 

FF: Für Liana das beste oder für ich? 

Ich konnte sehen das ihm diese Frage unangenehm war. Das sollte es auch! Was damals passiert war, war schlimm, keine Frage! Trotzdem hat Liana das recht die Wahrheit zu erfahren. 

Phil Funke pov:

Als ich heute in der Früh meine Schicht antrat, waren die ersten paar Stunden ruhig. Meine Gedanken waren die ganze Zeit bei Liana und was sie wohl gerade machen würde. Es war schwer nicht bei ihr zu sein in dem Wissen das sie mich und Franco eigentlich brauchen würde. Leider konnte ich nichts machen da ich arbeiten musste, jedoch freute ich mich schon auf meinen Dienstschluss, denn dann könnte ich sie endlich besuchen gehen. 

Irgendwann wurden wir aber dann zu einem Einsatz gerufen. Ein stark alkoholisirter Mann lag auf dem Boden. Man konnte den Alkohol schon von weitem riechen. Er war anscheinend gegen eine Laterne gelaufen und hatte nun eine Platzwunde am Kopf welche im Krankenhaus versorgt werden müsste. Ich wollte dem Mann gerade helfen als er mir plötzlich auf den Kopf schlug und ich zu Boden ging.

Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich meine Kollegin Paula Martinson vor mir. Ich hatte leichte Kopfschmerzen und beim aufstehen war mir auch leicht schwindelig. "Hey...alles okay? Er hat dich ziemlich am Kopf getroffen!", meinte sie und half mir auf. "Jaja, alles gut!", antwortete ich nur und stellte zum Glück fest das ich keine Platzwunde am Kopf hatte. 

Wir stellten den der Notaufnahme vor da wir schon mal hier waren, wurde ich auch gleich untersucht. Es stellte sich heraus das ich durch den schlag auf den Kopf eine leichte Gehirnerschütterung erlitten hatte. Zu meinem Glück wurde ich für zwei tage Krank geschrieben. Das war gut! So hatte ich Zeit bei Liana zu sein. 

Wenn ich schon mal hier war, dann könnte ich ja auch gleich Liana besuchen kommen! Sie würde sich bestimmt über ein bisschen Gesellschaft freuen. Zuvor sollte ich jedoch noch meine Sanitärjacke ins Auto legen, als ich plötzlich Franco hinter mir wahrnahm. 

Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt