Am nächsten Morgen
Als ich am nächsten Morgen eine kleine Pause machte, merkte wie mein Herz wieder zum rasen begann. Ich war die ganze Nacht gelaufen. Meine Hände, Füße und eigentlich mein ganzer Körper waren Eiskalt. Die ganze Zeit hatte ich gezittert vor Kälte, doch ich hatte schon mehr als die Hälfe. "Wie soll das alles nur weitergehen? Wie soll es mit mir weitergehen..?", fragte ich mich während ich mir meine Wunden ansah. Zum Glück war keine Wunde so richtig entzündet, jedoch war ein Oberschenkel leicht angeschwollen.
Ich nahm den Gürtel weg und stellte fest das ich nun nicht mehr blutete. Trotzdem gab ich den Gürtel wieder rauf um sicher zu gehen das es ganz sicher nicht mehr bluten würde. Es begann sich alles zu drehen mein Kopf pochte die ganze Zeit, ich musste so schnell wie möglich Hilfe finden! Langsam ging ich weiter, blieb jedoch wieder stehen. "Wozu das alles? Wieso muss ich so viel machen..? Ich will einfach nur zu meine Mama, ich will zu ihr!", dachte ich mir und brach in Tränen aus.
Alles was ich wollte war in Frieden mit meiner neuen Familie und meinem zu Freund leben. Wieso kann ich nicht das Gefühl haben am Leben zu sein..? Ich will doch nur Leben, Lieben und Freude haben an meinem Leben und nicht mit Gedanken spielen das es ohne mich besser wäre. Natürlich würde alles ohne mich besser werden! Wieso denn auch nicht? Ich mache doch nur Probleme und Sorgen!
2 Tage später
Es waren jetzt schon zwei weitere Tage vergangen. Die Nächte waren von Tag zu Tag kälter und mein Körper hatte kaum noch Energie oder Kraft - doch ich hatte es geschafft. Ich war in Köln. Jetzt kannte ich mich auch schon aus! Es würde nur mehr eine halbe Stunde nach Hause dauern, bald habe ich es geschafft! Überall hingen Vermisstenanzeigen von mir und es wurde auch in der Zeitung von meinem Verschwinden berichtet.
Ich schenkte all dem keinerlei Aufmerksamkeit, meine Gedanken waren nur noch bei Phil, Franco und all die anderen. Irgendwann kam ich zu einer Bücke, welche mehr als 20 Meter über dem Rhein hing. Es wäre so einfach! Keiner würde wissen wo ich bin - keiner würde was merken. Wenn ich springen würde, wäre ich kein Problem mehr, ich würde niemanden gefährden. Ich griff nach dem Geländer und gerade als ich rüber steigen wollte, sah ich wie unten am Rhein eine Entenmama mit ihren Kücken schwamm. Der Anblick zauberte mir ein Lächeln in mein kaltgeforenes Gesicht. Ich kann nicht...ich will Phil oder Franco das nicht antun, nicht schon wieder. Mit einem lächeln entfernte ich mich von der Brücke und ging weiter. Es würde doch so oder nichts bringen...irgendwann muss ja wieder ein guter Tag kommen!
Mittlerweile tat mir nichts mehr weh, ich humpelte einfach herum und freute mich als ich vor der Haustüre stand. Müde gab ich den Pin-code für die Haustüre ein und betrat den Vorraum. Langsam zog ich mir meine Schuhe aus und ging in Richtig Wohnzimmer.
"Phil? Franco? Seid ihr etwa schon da, ich bin nicht gar nicht mit dem kochen fertig und außerdem dachte ich das ihr noch nach Zeugen fragen wollt. Wer weiß, vielleicht hat ja jemand Liana gesehen! Wisst ihr schon etwas neues?", rief Thomas aus der Küche. Ich stand einfach nur da - ich wusste nicht was ich jetzt tun sollte. "I...Ich bin hier...Thomas..!", antwortete ich leise und als er meine Stimme hörte, ließ er sofort das Glas fallen welches er in der Hand gehalten hatte.
Er sah mich mit großen Augen und rannte sofort zu mir hinüber. "Oh mein Gott...wir haben uns solche Sorgen gemacht! Ich rufe sofort Phil und Franco an!", sagte er und umarmte mich herzhaft. Mir wurde irgendwie immer schwindliger und auch schlechter. Alles tat mir weh und ich merkte wie meine Beine begannen immer heftiger zu zittern. Nein...nein...bitte jetzt nicht! "Thomas...Thomas....mir ist - ", begann ich und merkte wie langsam meine Beine unter mir nachgaben. Ich spürte wie mich Thomas noch rechtzeitig auffing und auf Couch im Wohnzimmer legte, danach rief er einen Rettungswagen. "Verdammt Liana du bist ja ganz kalt....! Keine Sorge, Hilfe ist unterwegs. Bleib wach, hörst du? Bleib wach!", sagte er noch zu mir, doch dann wurde erneut alles um mich herum schwarz.
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Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||
FanfictionEin Mädchen wird in einer Wohnung gefunden. Bedeckt mit Blut, die Angst sitzt ihr tief in den Knochen. Doch wer war sie und hatte sie überhaupt einen Namen? Was hat es bloß auf sich mit dem Mädchen? Wurde sie Opfer eines grausamen Verbrechens? Und...